Regionalliga Nordrhein
Remscheid gewinnt gegen Zwölf-Tore-Mayer
Beim 24:26 gegen die HGR bringt den HC Gelpe/Strombach zum Saisonstart selbst die Gala seines Linkshänders nicht weiter.

Zeichensprache: Bei Julian Mayer (links) schienen die Hinweise von Trainer Markus Murfuni (rechts) ganz gut anzukommen, denn der Linkshänder erzielte die Hälfte aller Tore für den HC Gelpe/Strombach – was aber am Ende noch zu wenig war. (Foto: Thomas Wirzikowski)

HC Gelpe/Strombach – HG Remscheid 24:26 (13:15). Er tat das, was er fast immer macht. Julian Mayer traf und traf und traf – wie allgemein in den vergangenen Jahren und besonders in der zurückliegenden Saison 2023/2024, als er in der Regionalliga mit 203 Toren in 25 Spielen (Durchschnitt 8,12) der Rekordtorschütze war. Diesmal brachte es der Linkshänder für den HC Gelpe/Strombach am Freitagabend auf zwölf Treffer – und konnte damit am Ende trotzdem ziemlich wenig anfangen, weil die Gäste aus dem Bergischen im Oberbergischen bis auf die knapp zwei Minuten rund ums 3:4 (9.) immer vorlegten, auf alle Versuche der Hausherren regelmäßig wirkungsvolle Antworten fanden und auch in der Schlussphase immer den Überblick behielten. Während sich Gelpe/Strombach mit seinem Trainer Markus Murfuni für den Auftakt sicher ein anderes Ergebnis erhofft hatte, durften sich die neuen Remscheider Trainer Alexander Oelze/Jens-Peter Reinarz über einen gelungenen Einstand freuen. „Das war ein verdienter Sieg von Remscheid“, stellte Murfuni fest, „die 26 Tore, die wir bekommen haben, sind eigentlich nicht sehr viel, die 15 in der ersten Halbzeit allerdings schon. Wir waren in gewissen Situationen nicht ganz hundert Prozent auf der Höhe und haben auch die Wurf-Effektivität vermissen lassen. Wir haben von außen nicht überragend getroffen und wir sind bei den Abschlüssen zu oft am Torhüter gescheitert. Das hat den Ausschlag gegeben. „

Die HGR legte schnell das 2:0 (3.) vor, ehe sie den einzigen Rückstand bald drehte, ab dem 5:4 (11.) immer vorne blieb und viele Versuche der Gastgeber schnell konterte – 7:4 (14.), 7:6 (15.), 9:6 (16.), 11:8 (19.), 11:10 (22.), 14:11 (26.), 15:13 (30.). Aus diesem Muster konnte Gelpe/Strombach nach dem Wechsel kaum ausbrechen, obwohl Julian Mayer weiter wie ein Uhrwerk zur Stelle war und im zweiten Durchgang auf sieben Tore kam: Die Treffer zum 15:17 (35.), 16:17 (36./Siebenmeter), 17:18 (40./Siebenmeter) und 18:19 (41.) erzielte er dabei praktisch im Alleingang für den HC, der immerhin nach dem 19:23 (50.) selbst beim 22:26 (55.) noch nicht aufgab. Mayer brachte Gelpe/Strombach im Anschluss mit dem 23:26 (55.) und 24:26 (58.) tatsächlich wieder näher heran, doch Remscheid konnte sich in seiner letzten Auszeit (59.) offensichtlich entsprechend sammeln und brachte den Vorsprung anschließend über die Runden. Neu-Trainer Oelze wirkte hinterher entsprechend zufrieden: „Wir sind sehr glücklich und froh über die beiden Punkte. Es war, wie erwartet, nicht einfach und ein typisches erstes Saisonspiel. Ich glaube, der Sieg war nicht unverdient. Wir kriegen eine gute Stabilität in der Abwehr und wir haben eine gute Torwartleistung von Linus Mathes. Vorne spielen wir diszipliniert und immer klar. Nach der Pause halten wir Gelpe ein Stück weit im Spiel. Wir hätten vielleicht sogar ein Stück weit höher gewinnen können, wenn wir unsere ganzen klaren Chancen reinmachen. Wir müssen natürlich weiter an gewissen Sachen arbeiten, es hat noch nicht alles funktioniert.“ 

HC Gelpe/Strombach: Ahmed Elnoamany, Vatter – Maier (2), Altjohann, Viebahn, Soldanski, Heinzerling (3), Meinhardt (1), Lüsebrink (3), Panske, Mayer (12/6), Brüning (1), Walch, Rostalski (2).

HG Remscheid: Conzen, Mathes – Görgen (3), Jung (1), Taymaz (1), Pflüger, Hermann (2), Hertz, Schön (6), Handschke (8/4), Athanassoglou (3), Grewel (2), Sikic.