Regionalliga Nordrhein
Rheinhausen rührt Beton an für Platz drei
OSC gewinnt vor allem dank einer starken Abwehrleistung mit 28:25 beim MTV Rheinwacht Dinslaken.

Kein Durchblick? Im Gegenteil. Julian Borchert (Foto) und sein Keeper-Kollege Julian Seemann waren in Dinslaken wieder eine Bank für ihre Rheinhausener. (Foto: Thomas Schmidt)

MTV Rheinwacht Dinslaken – OSC Rheinhausen 25:28 (9:10). Mehr geht nicht am Anfang einer Saison und die Rheinhausener, die am ersten Spieltag mit 27:20 gegen den Bergischen HC II gewonnen hatten, gehören nach dem zweiten Sieg in der noch jungen Saison zu einem Quartett, dessen Mitglieder jeweils 4:0 Punkte auf dem Konto haben: HC Weiden (73:61 Tore/plus zwölf), TSV Bayer Dormagen II (69:59/plus 10), Rheinhausen (55:45/plus 10), HG Remscheid (59:55/plus 4). Auffällig: Der OSC erzielt zumindest in der Anfangsphase der Serie 2024/2025 nicht die meisten Treffer, ist aber defensiv deutlich am besten unterwegs. Und die Abwehr vor den beiden Torhütern Julian Seemann und Julian Borchert war jetzt in Dinslaken wiederum die Basis für den Erfolg. „Wir haben sie mit unserer Deckungsweise überrascht und den Schneid abgekauft“, stellte Trainer Thomas Molsner fest, „mit der Deckungsleistung und mit der Mannschaft bin ich sehr zufrieden – von hinten nach vorne, von rechts nach links. Ich freue mich, dass wir einen guten Start hatten in die Liga. Ich hoffe, dass wir ein bisschen Werbung für uns gemacht haben, und ich hoffe, dass der eine oder andere vielleicht neugierig geworden ist. Wir wollen unsere Leistung bestätigen und sehen, ob wir uns da oben nicht festsetzen können. Jetzt konzentrieren wir uns in der nächsten Woche auf Refrath. “ Gemeint ist das Heimspiel am Sonntag gegen die HSG Refrath/Hand (Zehnter/0:2), die eine Partie hinterherhinkt, denn die ebenfalls für den Sonntag vorgesehene Partie gegen Interaktiv.Handball musste wegen eines Wasserschadens in der Halle Steinbreche abgesagt werden (bisher kein neuer Termin).

Ein Grund dafür, dass der Sieg des OSC in der Summe in Ordnung ging: Nach dem 1:0 (3.) von Noah Adrian und dem 2:0 (4.) von Daniel Zwarg führten die Gäste vor der Pause immer und nachher bis auf die ersten zehn Minuten auch in der zweiten Halbzeit durchgehend. Der MTV kämpfte sich vom 5:9 (19.) auf 8:9 (26.) heran, bevor Noah Adrian die längere offensive Schaffenspause der Gäste mit dem 10:8 (27.) beendete. Übers 11:11 (33.), 12:12 (34.) und 13:13 (34.) geriet der OSC trotzdem in Rückstand – 13:14 (34.), 14:15 (36.). Mit dem 17:17 (40.) und 19:19 (45.) waren beide Seiten in der umkämpften Partie auf Augenhöhe unterwegs – bis Rheinhausen nach dem 24:21 (52.) und 26:23 (55.) mit einem Drei-Tore-Polster auf die Zielgerade einbog. Das 27:24 (57.) von Thomas Molsner für den OSC beantwortete Dinslaken noch mit dem 25:27 (60.), das aber 51 Sekunden vor dem Ende zu spät für den MTV kam. „Wir sind gut gestartet“, stellte Molsner fest, „dann spielen wir die Sachen nicht so konsequent zu Ende. Wir machen auch zwei, drei technische Fehler, wir vergeben einen Strafwurf und Dinslaken kommt wieder ran. Ich muss der Mannschaft dann ein Kompliment machen, wir spielen konzentriert weiter und zwingen Dinslaken zu falschen Entscheidungen. Wir können uns zwei, drei Tore absetzen, die wir bis zum Ende halten. Die letzten Aktionen vergeben wir ein bisschen leichtsinnig.“ Zu jenen letzten Aktionen gehörte allerdings beim Stande von 26:24 (56.) die tatsächlich nicht unwichtige Siebenmeter-Parade von Torhüter Julian Borchert gegen Dinslakens Spielmacher Philipp Tuda, der trotzdem mit sieben Toren (vier per Siebenmeter) erneut der erfolgreichste Werfer der Hausherren war.

MTV Rheinwacht Dinslaken: Bsytron, Christmann – Hoffmann (5), Sanders (3), Höffner, Klett, Tuda (7/4), Krölls, Dreier (2), Reede (4), Kölsch (4).

OSC Rheinhausen: Seemann, Borchert – Adrian (3/2), Eiker (7), Wetteborn, Kauwetter, Küpper Ventura, Zwarg (5), Büttner, F. Molsner (3), M. Molsner (5), Käsler (1), Meurer (4), Hrustic.