3. Liga
Frust-Koalition: Korschenbroich, Aldekerk, Panther
.TVK verliert mit 29:31 gegen Haßloch, TVA mit 19:31 gegen Hanau. Panther gehen beim 36:38 in Nieder-Roden leer aus. LSC holt 33:33 in Saarlouis, Opladen unterliegt in Leutershausen - 29:32.
Wieder nichts! Henrik Schiffmann

Wieder nichts: Selbst die sieben Treffer von Henrik Schiffmann änderten wenig daran, dass der TV Korschenbroich erneut eine Niederlage hinnehmen musste. (Foto: Sven Frank)

TV Korschenbroich – TSG Haßloch 29:31 (13:17). So kann sich einer irren. Dabei war Korschenbroichs Trainer Frank Berblinger vorher durchaus zuversichtlich gewesen: „Es geht darum, dass wir jetzt anfangen, die gute Trainingsleistung und auch die mit Abstrichen gute Leistung in den Spielen in eine Belohnung umzumünzen – also in Punkte. Gegen Haßloch haben wir die erste Möglichkeit, da loszulegen – gegen einen Gegner, der meiner Meinung nach unsere Kragenweite ist.“ Unter dem Strich legte der TVK in der Waldsporthalle aber für eine zu lange Phase überhaupt nicht los, denn ihm entglitt der Abend in den vier Minuten vor der Pause und in den fünf Minuten danach, indem aus dem 13:13 (27.) durch acht Gegentreffer hintereinander jener 13:21-Rücktand (35.) wurde, dem der TVK letztlich vergebens hinterherrannte. „Wir sind alle wahnsinnig enttäuscht, wir hatten uns viel mehr vorgenommen“, fand Trainer Berblinger, „tabellarisch sieht es alles andere als gut aus, aber es ist erst der siebte Spieltag rum. Wir müssen von Spiel zu Spiel denken, es gibt noch genug Spiele. Wir müssen weiter arbeiten und weiter geduldig bleiben. Dann bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass der Knoten platzt. Es ist alles möglich, man muss nur dran glauben.“ Das gilt in besonderem Maße für die nächste Aufgabe, denn der TVK tritt beim verlustpunktfreien Zweiten TV Gelnhausen (12:0) auf den Prüfstand.

Korschenbroich fand in einer Auszeit direkt nach dem 3:7-Fehlstart (10.), bei dem nichts zusammenlief, besser in die Begegnung, kam aber nach dem 6:9 (15.) und 8:11 (19.) erst beim 10:11 (21.) dicht heran. Was sich als echtes Hindernis erwies: Max Zimmermann hatte gerade zum 13:13 (27.) ausgeglichen, als zunächst er selbst (27.) und kurz darauf Florian Krantzen (28.) mit einer Zeitstrafe von der Platte mussten. Weil sich Haßloch nicht zweimal bitten ließ, ging die ganze Hoffnung in Unterzahl innerhalb von 62 Sekunden dahin – 13:14 (28.), 13:15 (28.), 13:16 (29.). Was dem TVK wenigstens ein bisschen Mut machen könnte: Obwohl der Rückstand trotz einer Auszeit beim Stande von 13:19 (35.) bis zum 13:21 (35.) noch größer wurde, gaben sich die Gastgeber zu keiner Sekunde auf. Übers 18:23 (42.) und 23:24 (49.) rückte plötzlich sogar eine komplette Wende in den Bereich des Möglichen, doch der Griff zu etwas Zählbarem ging ins Leere. Einer der Gründe: Korschenbroich konnte eine eigene Überzahl gar nicht ausnutzen und kassierte auf der anderen Seite das 23:26 (51.). Auf der Zielgeraden geriet Haßloch, das immer wieder wirkungsvolle Antworten fand, schließlich spätestens nach dem 29:25 (57.) nicht mehr in Gefahr.

Das Duell mit dem Achten Haßloch (7:7 Punkte), der aus Sicht des TVK eher ein direkter Kontrahent im Abstiegskampf sein sollte, war ein Fehlschlag – unter anderem aufgrund wiederkehrenden Muster. „Vor der Halbzeit passiert dasselbe wie in den vergangenen Spielen“, stellte Berblinger fest, „wir haben Fehlwürfe, technische Fehler, die eine oder andere Zeitstrafe kommt hinzu. In der Halbzeit haben wir uns noch einmal justiert – und erwischen einen genauso schlechten Start. Dann haben wir es in der Deckung richtig gut hingekriegt und wir haben uns wieder rangekämpft. Der Glaube war wieder da und beim 23:25 ging es wieder los. Wir haben drei Hundertprozentige verworfen und wir hatten wieder technische Fehler. So haben wir uns wieder um die Belohnung gebracht. Von der Einstellung und vom Willen her kann man den Jungs wieder keinen Vorwurf machen.“ Spätestens im Kellerduell am 26. Oktober gegen den Tabellenletzten Bergische Panther (1:13) wird sich zeigen, ob sich die Chancen auf den Klassenerhalt verbessern könnten. Logisch: Auf ein Entgegenkommen der Panther braucht Korschenbroich nicht zu hoffen.

TV Korschenbroich: Schoolmeesters, Krüger – Schiffmann (7), Krantzen (2), Eugler (4), Ghindovean, Klause (2), Brinkhues (2), Zidorn, Wolf (2), König, Zimmermann (8/2), Müller (2), Feld, Bitzel.

 

TV Aldekerk – TSG Hanau 19:31 (7:15). Im Grunde hätten sich beide Seiten schon nach 20 Minuten auf einen Gewinner einigen können. Zu diesem Zeitpunkt war schließlich längst klar, dass die Aldekerker nicht mal ansatzweise für was Zählbares in Frage kommen würden. Eine Woche nach dem wertvollen 33:29 beim Abstiegskonkurrenten Bergische Panther schien die Mannschaft des Trainergespanns Tim Gentges/Nils Wallrath manchmal völlig überfordert zu sein – und die 2:1-Führung (5.) war nicht nur die einzige überhaupt an diesem Abend, sondern ziemlich bald auch ein Muster ohne Wert. Ab dem 3:4 (11.) lief für die Hausherren insgesamt gar nichts mehr: Vorne scheiterten viele Angriffe an der gut organisierten Abwehr der TSG, die zudem viel mehr offensive Ideen hatte und die zahlreich vorkommenden Fehler der Aldekerker ziemlich entschlossen bestrafte. Einziger Trost am Ende für die um den Klassenerhalt kämpfenden Gastgeber: Der Dritte Hanau (11:3 Punkte) war sicher kein Gegner, an dem sie sich messen müssen – und mit 4:10 Zählern liegt der TVA immer noch auf einem Nicht-Abstiegsplatz, noch vor dem VTV Mundenheim (3:11), dem TV Korschenbroich (2:12) und den Bergischen Panthern (1:13). Der Druck für die bevorstehende Aufgabe am nächsten Samstag beim Aufsteiger Mundenheim ist trotzdem wieder gewachsen.

Nachdem Steffen Hahn zum 3:3 (10.) ausgeglichen hatte, nahm das Unheil seinen Lauf aus Aldekerker Sicht – und der Favorit aus Hanau brauchte für seinen 6:0-Lauf zum 9:3 (15.) lediglich fünf Minuten. Übers 12:4 (19.) und 13:5 (21.) kletterte der Vorsprung sogar auf acht Treffer, ehe sich die HSG für den Rest der ersten Halbzeit in den Schonmodus verabschiedete und deshalb bei ausgelassenen Chancen auf beiden Seiten „nur“ auf ein 15:7 (30.) kam. Natürlich war Aldekerk nach der Pause darum bemüht, sich besser zu verkaufen und wenigstens mit einem anständigen Ergebnis aus der Halle zu gehen – was maximal hin und wieder gelang, doch in der Summe am einseitigen Verlauf der Partie wenig änderte. Mit dem 20:10 (38.) lag der Vorsprung der Gäste zum ersten Mal in einem zweistelligen Bereich, in dem er sich übers 22:12 (44.), 25:15 (50.), 27:17 (56.) und 30:18 (59.) fast mühelos hielt. Für diese Feststellung brauchte es keinen Griff in den Bereich der Handball-Philosophie: Wer insgesamt nur auf 19 Treffer kommt und in einer der beiden Halbzeiten bloß auf sieben, wird in der 3. Liga fast kein Spiel gewinnen können. Dass es den TVA bei aller Leidenschaft und bei allem Einsatz nicht noch ärger erwischte, hatte außerdem nicht wenig damit zu tun, dass Hanau im Gefühl des sicheren Erfolges nicht mehr alles investieren musste.

Klar: Die Vogteihalle konnte an diesem Samstagabend keine reine Partyzone sein. „Das war ziemlich ernüchternd“, stellte Trainer Gentges fest. „das Spiel haben wir zu hundert Prozent im Angriff verloren. Das war null effektiv und wir haben es nicht ansatzweise geschafft, unseren Matchplan umzusetzen – und wir kriegen am Ende des Tages sage und schreibe 16 Tempogegenstoß-Tore gegen uns. In der Abwehr waren wir absolut auf Augenhöhe, wir haben sehr gut gedeckt und wir hatten einen guten Paul Keutmann im Tor. Das bringt aus aber alles nicht, wenn wir vorne zwei Klassen schlechter sind.“ Dass die herbe Niederlage tiefere Wirkung auf die Moral der Mannschaft hat, glaubt Gentges auf der andere Seite nicht: „Meine Jungs, die selbstreflektiert genug sind, haben das nicht mit Absicht gemacht und ich hoffe, dass es ein einmaliger Ausrutscher war. Das ist natürlich ein Nackenschlag, weil wir auf einem sehr guten Weg waren. Aber solche Tage gibt es. Jetzt wischen wir uns den Mund ab und wir trainieren weiter für eine neue Aufgabe, damit sich so etwas nicht wiederholt.“ Diese neue Aufgabe ist eben Mundenheim – für beide womöglich ein Schlüsselspiel.

TV Aldekerk: Keutmann – Mumme (1), Grützner (4), Fünders, Leeder (2), Plhak (2), Hahn (1), Tobae (1), Küsters, Hansen (5), Gogava, Brockmann, Thelen (2), Rutten (1).

 

HSG Rodgau Nieder-Roden – Bergische Panther 38:36 (22:20). Sie bringen einfach nicht über 60 Minuten auf die Platte, was für einen Sieg in der 3. Liga notwendig ist. Und weil die Mannschaft von Trainer Erwin Reinacher gute Ansätze erneut nicht in Zählbares umsetzen konnte, wartet sie weiter auf den ersten Erfolg in der laufenden Saison. Dabei gaben die Panther, die vor der Pause lange geführt hatten und erst spät in Rückstand gerieten, dann bis in die Schlussphase im Dauer-Versuch, eine Wende zu ihren Gunsten einzuleiten, alles. Und in der entscheidenden Phase bei mehreren Rückständen von nur noch einem Treffer sowie beim 35:35 (54.) trotzdem den möglichen Zugriff wieder nicht. Offensichtlich eins der Handicaps bei den Gästen: Die Hauptlast auf dem Weg zu 36 Treffern in einer besonders vor dem Wechsel ohne Abwehrreihen geführten Partie trugen in Raik Flemm, mit 14 Toren der auffälligste Spieler des Abends, Ante Simic und Aaron Exner (jeweils sieben) nur drei Spieler. Es gilt diese Wette: Jeder aus diesem Trio hätte auf sämtliche persönlichen Erfolgs-Erlebnisse verzichtet, um dem Team zu helfen – das mit nun 1:13 Punkten weiter Schlusslicht und als einziger Drittligist sieglos ist. Ob das am nächsten Samstag bei der HSG Nieder-Roden (Neunter/6:6) immer noch so aussieht, wüssten die Panther vermutlich selbst gerne.

Raik Flemm eröffnete das Duell in Rodgau und seinen Tag der extremen Treffsicherheit mit dem 1:0 (2.) per Siebenmeter und beim 9:6 (9.) sah alles richtig gut aus für die Panther, die aber beim 11:12 (16.) erneut zurücklagen und direkt in einer Auszeit gegensteuerten, um weiter einen Kampf auf Augenhöhe zu liefern. Selbst ein 19:22 (29.), ein 20:23 (31.) und ein 22:25 (34.) waren kurz darauf noch nicht die Entscheidung, zumal beide Seiten nun ihre vorher fast irrwitzige Trefferproduktion auf ein normaleres Maß zu beschränken begannen. Ab dem 25:25 (37.) und 26:25 (39.) lag dann jeder Sieger im Bereich des Möglichen – 33:33 (50.), 34:34 (54.), 35:35 (54.). Fast typisch für die Panther: Durch eine Zeitstrafe gegen HSG-Spieler Simon Brandt (54.) hatten sie einen personellen Vorteil, doch sie machten nichts daraus. Ein Tor fiel dafür auf der anderen Seite – 35:36 (55.). Samuel Hoddersen (57./Siebenmeter) und Johannes von der Au (58.) machten kurz darauf mit dem 38:35 alles klar für Rodgau Nieder-Roden.

Bergische Panther: Eigenbrod, Mohr – Müller (4), Flemm (14/5), Simic (7), Lindemann (2), Zulauf, Exner (7), Weiß, Hinkelmann, Schütte, Ballmann (1), Wolter, Elsässer (1).

 

Saase3 Leutershausen – TuS 82 Opladen 32:29 (14:17). Ob es darüber eine Statistik gibt? Wie oft kommt es – vor allem im gehobenen Handball – wohl vor, dass ein einzelner Spieler in einer Partie über die Hälfte der Treffer für sein Team erzielt? Und wie oft ist es wohl der Fall, dass der Akteur des Abends mit 15 Toren auf dem persönlichen Konto am Ende doch zum Verliererteam gehört? All das traf am Samstag in Leutershausen auf Oliver Dasburg zu, der aus einem kämpferisch starken Opladener Kollektiv herausragte. Vielleicht war das ein Teil des Problems, dass am Ende vor allem in der Offensive zu viel Verantwortung auf dem TuS-Regisseur lastete, den die Deckung der Hausherren nie ganz in den Griff bekam. Dafür lieferten die übrigen Gäste-Spieler zu wenig Schützenhilfe und Tobias Schmitz war mit vier Treffern bereits der zweiterfolgreichste Werfer seines Teams. Und so reichte es am Ende nicht zu etwas Zählbarem, das bei starken Gastgebern (jetzt Vierter bei 10:4 Punkten) durchaus drin gewesen wäre. Bei 8:6 Zählern stehen die Opladener als Siebter allerdings weiter voll im eigenen Zielbereich. Am kommenden Samstag geht es in der heimischen Bielerthalle mit der Aufgabe gegen die HG Saarlouis weiter, die bei der gleichen Bilanz als Sechster den eigenen Ansprüchen eher etwas hinterherhinkt.

Nach dem 2:2 (4.) hatte Opladen in der Anfangsphase bereits die ersten Vorteile auf seiner Seite (6:3/9.). Leutershausen glich zum 7:7 aus (14.), bevor der TuS mit dem 10:7 (18.), 12:8 (21.) und 15:10 (25.) auf dem besten Weg zu einem erfolgreichen Abend war. Dass der Vorsprung bis zur Pause auf 17:14 geschrumpft war, schien den Gästen noch keine Sorgen zu bereiten und Schmitz (32.) sowie Fynn Johannmeyer (33.) stellten direkt nach dem Seitenwechsel auf 19:14. Opladen verteidigte die Führung bis zu Dasburgs Siebenmeter zum 22:18 (41.), bevor die Angelegenheit plötzlich ganz schnell eine andere Wendung nahm: Fünf Gegentreffer in gerade einmal viereinhalb Minuten machten aus der Führung einen 22:23-Rückstand (46.).

Der TuS gab sich natürlich nicht auf, tat sich aber vor allem im Angriff immer schwerer. Bezeichnend: Nach dem 23:23 durch Leander Altena (47.) traf in den verbleibenden gut 13 Minuten der Partie kein Opladener mehr das Tor – wenn er nicht Oliver Dasburg hieß. Vom 24:24 (49.) gerieten die Gäste bis zum 25:28 (54.) immer weiter ins Hintertreffen und Leutershausen spielte die Angelegenheit weitgehend souverän zu Ende. In den letzten Minuten probierte es der TuS mit mehreren offensiveren Deckungs-Varianten, doch die Hausherren fanden meistens eine Lücke. Beim Stande von 28:30 (59.) fing die Saase-Deckung ein riskantes Anspiel von Regisseur Dasburg auf Kreisläufer Jan Jagieniak ab. Statt des möglichen Anschlusstreffers hieß es auf der Gegenseite kurz darauf 28:31 (60.) – die Entscheidung.

TuS 82 Opladen: Trögel, König – Altena (2), Wolfram (2), Jagieniak, Dasburg (15/8), Schmitz (4), Johannmeyer (2), Beckers, Sonnenberg, Schmidt (1), Hess, Swiedelsky (3).

 

HG Saarlouis – Longericher SC 33:33 (15:16). Unterm Strich konnten die Kölner mit dem Resultat vermutlich besser leben als die ambitionierten Hausherren – obwohl die Gäste mit dem allerletzten Akkord an diesem Abend fast sogar noch beide Punkte aus dem Saarland mitgenommen hätten. Longerich bekam in der Schlussminute beim Stande von 33:33 noch einmal den Ball und spielte den Angriff ohne zu großes Risiko runter. Immerhin gab es einen letzten finalen Freiwurf, der nach Ablauf der 60 Minuten noch direkt auszuführen war. Jonas Kämper, zuvor sechs Mal erfolgreich, trat an – und traf über die Saarländer Mauer hinweg nur die Latte. So blieb es beim Remis, das sich für den LSC aber trotz allem gut anfühlte. „Das war heute von der Gesamtleistung der Mannschaft her ein tolles Spiel. Wir können hier mit erhobenem Haupt rausgehen. Am Ende ist es natürlich ein Stück weit ärgerlich, dass wir das Ding nicht versenken, aber genauso gut hätte auch die HG Saarlouis hier gewinnen können“, fand Longerichs Trainer Chris Stark, der mit seinem Team mit 9:5 Punkten aus sieben Partien als Fünfter weiterhin im eigenen Ziel-Korridor liegt. Am kommenden Wochenende erwartet die Kölner dann eine Partie, in die sie eher wieder als Favorit gehen, wenn sich der Elfte TV Kirchzell (5:9 Zähler) in der Halle der Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule vorstellt.

Die HG eröffnete den Abend mit dem 1:0 (2.), das Longerich schnell zum eigenen 3:1 (6.) drehte. In der Folge hatten die Gäste meistens die Vorteile auf ihrer Seite, konnten sich aber noch nicht richtig absetzen. Auf das 4:2 (9.) folgte das 4:4 (11.) und auf das 7:5 (14.) das 7:7 (15.). Erst nach dem 8:8 (15.) neigte sich die Waage langsam in Richtung der Kölner, die auf 11:8 (19.) und 14:9 (23.) wegzogen. Ärgerlich aus LSC-Sicht: Mehrere eigene Fehler kosteten den schönen Vorsprung, der schon bis zur Pause über das 15:12 (28.) auf 16:15 (30.) zuammenschmolz. Und nach dem Seitenwechsel schien es zunächst, als würde Saarlouis die Angelegenheit endgültig zu den eigenen Gunsten drehen. Das 19:18 (36.) durch Lukas Martin Schulz war für eine ganze Weile die letzte Führung der Kölner, die vier Gegentreffer in Serie später mit 19:22 zurücklagen (39.).

Es dauerte bis zum 21:24 (42.), bevor die Gäste den Schalter tatsächlich noch einmal umlegen konnten. Mit dem 25:25 (46.) durch Kämper war die Partie plötzlich wieder offen. „Da fand ich sehr, sehr stark von meiner Mannschaft, dass wir die ganze Zeit im Spiel blieben, dass wir großen Widerstand gezeigt haben und es sogar geschafft haben, das Ding am Ende noch mal in unsere Richtung zu biegen“, meinte Coach Stark. Kämpers 29:28 (51.) brachte den LSC wieder nach vorne und beim 32:30 (54.) durch Michel Gerfen durften die Kölner durchaus an den Sieg glauben. Die HG fand mit drei Treffern in Serie wieder zurück, Benjamin Richter glich für Longerich zum 33:33 aus (59.). Weil Kämpers letzter Versuch an der Latte landete, blieb es beim insgesamt gerechten Unentschieden.

Longericher SC: Babic, Kromberg, Kull – Wörmann (1), Richter (2), Gerfen (1), Thöne (5), Niehaus (1), Wolf (1), Leitz (5), Schulz (11/5), Kaysen, Kremp, Rinke, Kämper (6).