3. Liga
Im Westen nichts Neues: Dreimal Alarmstufe Rot
Panther verlieren mit 25:35 in Krefeld, Aldekerk mit 31:34 gegen Leutershausen, Korschenbroich mit 24:26 in Dutenhofen. LSC besiegt Haßloch mit 34:30, TuS 82 geht beim 26:30 gegen Gelnhausen leer aus.

Da ist doch eine Lücke! Aaron Exner (mit Ball) und die Panther verkauften sich in Krefeld nicht schlecht, aber Jörn Persson (links) und Joris Lehmann (rechts) hatten mit den Eagles die besseren Möglichkeiten. (Foto: Markus Verwimp)

HSG Krefeld Niederrhein – Bergische Panther 35:25 (20:13). Natürlich hatte keiner bei den Panthern damit gerechnet, dass ihnen aus der Rolle des krassen Außenseiters heraus beim verlustpunktfreien Tabellenführer eine Überraschung gelingen würde. Die blieb dann auch aus, obwohl die Gäste in der ersten Viertelstunde durchaus auf Augenhöhe unterwegs waren – bis sie allmählich den Kontakt verloren, weil der Spitzenreiter hin und wieder doch mit voller Ernsthaftigkeit zur Sache ging und die Partie beherrschte, ohne wirklich mal an seine Grenzen gehen zu müssen. Letztlich durfte Trainer Marc Schmetz trotzdem den elften Sieg der Eagles notieren, die bei 22:0 Punkten beinahe mit Siebenmeilenstiefeln der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga entgegensteuern. Ein echter Konkurrent im Kampf um die Meisterschaft scheint nur noch der Zweite TV Gelnhausen zu sein (18:2), der vor Saase3 Leutershausen (16:6), dem Longericher SC (15:7) und der HSG Hanau (14:8) die besten Karten im Kampf ums zweite Ticket für die Aufstiegsrunde hat. Weniger gut sind die Karten der Panther, die im Tabellenkeller mit 2:20 Zählern das einzige noch sieglose Team sind und zumindest bis auf Weiteres der Abstiegskandidat Nummer eins bleiben.

Der Außenseiter drehte ein 1:3 (4.) zum 5:4 (7.) und 6:5 (7.), als beide Seiten zuerst auf eine konsequente Defensiv-Arbeit verzichteten. Übers 6:6 (8.) blieben die Panther bis zum 7:8 (12.), 8:9 (14.) und 9:10 (15.) dran, ehe sie für den zweiten Teil der ersten Halbzeit in nicht wenigen Szenen den Faden verloren, ihre Chancen nicht mehr konsequent verwerteten und bis zur Pause nur noch vier eigene Treffer auf die Anzeigetafel brachten. Krefeld, immer wieder angetrieben von Jörn Persson (neun Tore), zog vom 13:10 (18.) übers 16:10 (21.) auf 20:12 (29.) weg und begann sich mit dem Start in die zweite Halbzeit in den Verwaltungsmodus zu begeben – konsequent allerdings erst, nachdem es das Polster vom 22:16 (37.) durch vier Treffer zum 26:16 (44.) auf einen zweistelligen Wert geschraubt hatte. Wichtigste Erkenntnis für die Panther-Trainer Alexander Oelze und Jens-Peter Reinarz: Hängen ließ sich ihr Team nicht, das vielmehr im Rahmen seiner Möglichkeiten bis zum Ende um ein möglichst ordentliches Ergebnis bemüht war. Eins der Handicaps aus der Sicht des Schlusslichts: Ante Simic (ebenfalls neun Treffer) war mit Torgefahr aus dem Rückraum zu oft auf sich alleine gestellt.

HSG Krefeld Niederrhein: Conzen, Bartmann – Klasmann (4/2), Schneider (2), Noll (3), Lehmann (1), Mook, Hildenbrand (6/1), Handschke (1), Hüller (4), Jagieniak (1), Persson (9), Ingenpaß (4), Mircic.

Bergische Panther: Eigenbrod, Mohr – Müller, Flemm, Wöstmann (1), Simic (9), Lindemann, Zulauf, Exner (4), Hinkelmann, Schön (3), Ballmann (4), Weiß, Wolter (1), Elsässer (3/1).

Longericher SC – TSG Haßloch 34:30 (15:15). Die Longericher knüpften nach der einwöchigen Meisterschafts-Pause nahtlos an ihre Erfolgsserie an und feierten gegen die Gäste aus Rheinland-Pfalz den dritten Sieg in Serie. Damit liegt der LSC um Trainer Chris Stark bei 15:7 Punkten weiter auf Platz vier in der Tabelle und er gehört hinter den beiden Top-Teams HSG Krefeld Niederrhein (22:0) und TV Gelnhausen (18:2) zu einer Art „B-Spitzengruppe“, die noch aus dem Dritten Saase3 Leutershausen (16:6), der HSG Hanau (14:8) und dem TV Kirchzell (13:9) besteht. Der Sieg gegen Haßloch war allerdings auch ein hartes Stück Arbeit. „Wir haben das Spiel gewonnen, das ist das Wichtigste. Wir haben die zwei Punkte im Sack und haben uns die heute hart erkämpft. Wenn wir am Ende vier Tore mehr als der Gegner haben, sind wir auch zufrieden. Warum haben wir nicht mehr Tore geworfen? Weil der Gegner heute einen sehr, sehr guten Torwart hatte mit Marco Bitz. Wir hatten durchaus genug Tormöglichkeiten, aber der Gäste-Torwart hat mit 16 Paraden wirklich ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht“ meinte Stark, der gleichzeitig anerkannte, dass die Gäste personell nicht alles aufbieten konnten: „Der Gegner hat aufopferungsvoll gekämpft, die waren nicht in Vollbesetzung angetreten. Und dann war uns aber klar, dass wir im Laufe des Spiels das Spiel ziehen müssen und in der Schlussviertelstunde über ein bisschen mehr Körner als der Gegner verfügen werden.“

Tatsächlich verschliefen die Hausherren den Start in die Begegnung ein wenig und Haßloch gehörte nicht nur der erste Treffer (2./0:1), sondern allgemein die Anfangsphase – 1:3 (3.), 2:5 (5.), 3:7 (7.). Nach und nach fand der LSC dann ins Spiel und Lennart Leitz (15.) sowie Jonas Kämper (17.) stellten vom 7:10 den 9:10-Anschluss her. Eher ungewöhnlich: Stark nahm in der Folge eine Auszeit (18.), die jedoch eher nach hinten losging – 9:12 (20.). Mit dem 10:12 (21.) durch Kämper (21.), der dabei gleichzeitig eine Zeitstrafe gegen Haßlochs Lars Hannes hwrausholte, begann anschließend die beste Phase der Kölner, die das 10:13 (21.) durch fünf Treffer in Serie zum 15:13 (26.) drehten. Dass es kurz darauf beim 15:15 (30.) dennoch nur mit einem Unentschieden in die Pause ging, dürften die Longericher durchaus als unnötig empfunden haben – ebenso den Start in den zweiten Abschnitt, der das 15:18 (35.) brachte. Entschieden war an diesem Abend mit zwei hart arbeitenden Gegnern aber natürlich noch nichts und mit der nächsten guten Phase glich der LSC das 18:21 (40.) schnell wieder zum 21:21 (42.) aus. Haßloch zog mit dem 22:25 (48.) erneut weg, bevor die Hausherren in der Schlussphase ihren personellen Vorteil ausspielen konnten und die Partie mit sechs Treffern in Serie zum 28:25 (52.) auf ihre Seite brachten. Die TSG gab sich nicht geschlagen, kam allerdings nie mehr näher als auf zwei Treffer ran und spätestens mit dem 33:30 durch Lukas Martin Schulz 62 Sekunden vor dem Ende war die Entscheidung gefallen.

Longericher SC: Babic, Kull – Wörmann (4), Pyszora, Gerfen (4), Thöne (2), Lincks, Niehaus, Wolf, Leitz (4), Schulz (5/1), Kaysen (4), Nolting (2), Kremp, Rinke, Kämper (9).

 

TuS 82 Opladen – TV Gelnhausen 26:30 (11:17). Das Spiel der Opladener ähnelt in den vergangenen Wochen einer mathematischen Gleichung – mit Oliver Dasburg als einziger Konstante. Ohne den Rückraumspieler, inzwischen mit 93 Toren der zweitbeste Werfer aller 64 Drittliga-Mannschaften deutschlandweit, wäre mit dem TuS ohnehin nicht wirklich zu rechnen. Wenn aber die anderen Variablen nicht passen, springt in der Summe unterm Strich trotzdem zu wenig raus. Und so lief die Kalkulation auch gegen Gelnhausen: Dasburg war insgesamt 14 Mal erfolgreich und steuerte so alleine über die Hälfte aller Treffer für sein Team bei. Weil sich die Hausherren ansonsten aber insgesamt zu schwer taten, war gegen den starken Tabellenzweiten trotz eines anständigen Kampfes nichts zu holen. Und so war die Niederlage gegen Gelnhausen nicht nur die dritte Partie in Folge ohne Sieg, sondern auch die erste Saison-Pleite in der heimischen Bielerthalle. Die Opladener rutschen nach einem ordentlichen Start in die Spielzeit so nach und nach ins Mittelmaß und sind nun bei einer Bilanz von 11:11 Punkten als Neunter zunächst in der unteren Tabellenhälfte angekommen. Größere Abstiegsgefahr ist dabei für den Moment trotz allem nicht in Sicht, denn der Vorsprung auf die besonders gefährdeten Nachbarn TV Aldekerk, TV Korschenbroich (beide 4:18) und die Bergischen Panther (2:20) ist weiterhin komfortabel. Keine Frage: In der Partie am kommenden Samstag beim Zehnten TSG Haßloch (ebenfalls 11:11) würden die Opladener gerne mal wieder beide Zähler mitnehmen.

In der ausgeglichenen Anfangsphase war es vor allem Maurice Meurer, der Dasburg unterstützte und bis zum 6:6 (12.) hatten die beiden Rückraum-Akteure jeweils drei Mal getroffen. Ab jetzt fanden die Gastgeber allerdings für eine ganze Weile kaum noch Lösungen gegen die stabile Gelnhausener Abwehr und die Gäste nutzten einige Ballgewinne für schnelle Gegenstöße. Beim 6:9 (13.) versuchte TuS-Coach Stefan Scharfenberg, den Lauf des TV zu unterbrechen – ohne Erfolg. Über das 6:11 (17.) hieß es wenig später 7:13 (19.) und kurz vor der Pause 10:17 (28.). Bezeichnend: Im ersten Abschnitt verteilten sich die insgesamt elf Opladener Treffer ausschließlich auf Dasburg (sechs) und Meurer (fünf). Auf eine Wende deutete nach dem Seitenwechsel auch bis zum 12:19 (33.) erst einmal wenig hin. Dann trug sich in Kreisläufer Jan Jagieniak ein dritter Opladener an diesem Abend in die Torschützenliste ein und sein Doppelpack zum 14:19 (34./35.) war tatsächlich so etwas wie ein Weckruf für die Hausherren, die sich nicht aufgaben, sondern alles gegen den Favoriten in die Waagschale warfen. Aus dem 16:22 (40.) machte ein Dasburg-Dreierpack das 19:22 (43.). Gelnhausen reagierte seinerseits mit einer Auszeit und bekam die Angelegenheit wieder in den Griff – 25:2o (50.). In der Schlussphase probierte der TuS zwar alles, kam jedoch nicht mehr näher als auf vier Tore heran. Spätestens mit dem 25:30 (58.) war die Partie entschieden und so nahmen die Gäste letztlich verdient beide Punkte mit nach Hessen.

TuS 82 Opladen: Trögel, König – Meurer (5), Wolfram, Jagieniak (5), Dasburg (14/4), Schmitz (1), Johannmeyer, Sonnenberg, Schmidt (1), Hess, Swiedelsky.

 

HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II – TV Korschenbroich 26:24 (17:10). Unterschiedlicher können zwei Halbzeiten kaum sein und am Ende war die Hypothek aus dem ersten Durchgang doch ein paar Zentimeter zu hoch für den Aufsteiger, der einen Sieg bestens hätte gebrauchen können. Ein Handicap aus der Sicht der Gäste: Regisseur und Antreiber Mats Wolf war nach Entscheidungen der Unparteiischen aus der siebten und zehnten Minute bereits früh mit zwei Zeitstrafen belegt, die Trainer Frank Berblinger so nicht direkt nachvollziehen konnte. Was jedenfalls auf der Platte klar erkennbar war: Ohne Wolf, der jetzt nicht mehr das große Risiko nehmen durfte/sollte, fand Korschenbroich für eine ganze Weile nicht mehr statt – und nach der ersten Halbzeit schien die Sache bereits gelaufen zu sein, zumal Dutenhofen die sich bietenden Gelegenheiten konsequent nutzte. Später gehörte der Abend zwar überwiegend den Gästen, die für die zweite Halbzeit auch ein 14:9 erzielten, aber in der Hand hatten sie letztlich nichts außer der Erkenntnis, dass sie eigentlich nicht viel schlechter waren und wohl mehr drin gewesen wäre. „Ich muss den Hut vor meiner Mannschaft ziehen, wie sie in der zweiten Halbzeit versucht hat, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen“, sagte Berlinger, „wir sind sehr gut zurückgekommen, wir haben immer dran geglaubt, dass noch was möglich ist.“ Möglich ist wohl auch noch der Klassenerhalt, obwohl es bessere Ausgangspositionen gibt als 4:18 Punkte und den vorletzten Platz.

Nach dem 2:3 (6.) verlor der TVK bis zum 2:6 (12.) den Anschluss und eine direkte durchgeführte Auszeit brachte eher wenig – 3:9 (15.), 5:11 (17.). Korschenbroich fing sich zum Teil, geriet allerdings nach dem 8:11 (21.) mit dem 8:15 (27.) wieder klarer ins Hintertreffen und schien mit dem 9:17 (30.) sogar auf ein Debakel zuzusteuern. Genau dagegen wehrten sich die Gäste nun allerdings, als sie zurück auf der Platte waren: Beim 14:18 (35.) und 16:20 (44.) sowie beim 18:21 (47.) bestand plötzlich wieder die Hoffnung auf eine Wende – die allerdings die Hausherren lieber nicht zulassen wollten. Ein zweites Aufbäumen brachte den Korschenbroichern dann im Endspurt nach dem 18:24 (51.) mit einer 5:1-Serie sogar den 23:25-Anschluss (58.), auf den die HSG kurz darauf genau 68 Sekunden vor dem Ende in Überzahl (59./Zeitstrafe gegen Ben Büscher) den entscheidenden Treffer zum 26:23 (59.) folgen ließ.

„In der ersten Halbzeit hatten wir in Summe zu viele Ballverluste, in der zweiten ist die Deckung stabil geblieben, im Angriff waren wir variabler und flexibler“, urteilte Berblinger, „ein Punkt wäre machbar gewesen, wenn nicht sogar ein Sieg. Die Jungs haben bis zum Ende alles gegeben und so müssen wir weitermachen. Das wird sich früher oder später in Punkten auswirken.“ Dass die Idee bereits am nächsten Samstag im Heimspiel gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden wahr wird, wäre nachvollziehbar aus seiner Sicht die beste Lösung. Spätestens am 29. November im Kellerduell beim Drittletzten TV Aldekerk (ebenfalls 4:18) muss Korschenbroich jedoch mal wieder gewinnen, um wieder mehr Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Ob die Aldekerker da mitmachen, ist eine andere Frage.

TV Korschenbroich: Schoolmeesters, Krüger – Schiffmann (4), Krantzen, Eugler (1), Ghindovean, Brinkhues (2), Wolf (2), König (3), Zimmermann (9/2), Büscher (1), Müller (2), Feld, Bitzel.

 

TV Aldekerk – Saase3 Leutershausen 31:34 (13:17). Das war sicher nicht der Gegner, an dem sich die Aldekerker im Kampf gegen den Abstieg messen müssen. Entsprechend richtete die Niederlage im Duell mit dem klar favorisierten Tabellendritten (16:6 Punkte) auch keinen nachhaltigen Schaden an fürs Team des Trainergespanns Tim Gentges/Nils Wallrath. Trotzdem werden sie sich rund um die Vogteihalle wohl noch einmal mit jener Phase in der zweiten Halbzeit beschäftigen, als sich der TVA nach einem klaren Rückstand am Ende der ersten Halbzeit mehrmals auf einen Treffer verkürzen konnte – und drauf und dran zu sein schien, die Partie zu kippen. Dass es dazu doch nicht kam, hatte weniger mit der Qualität der Gäste zu tun, die sich immerhin im Ausnutzen der jetzt vorkommenden einen oder anderen unglücklichen Aktion bei den Hausherren entschlossen zeigte, auf diese Art jene für sich durchaus kritische Phase überstanden und auf der Zielgeraden immer wieder passende Antworten fanden. Was den Aldekerkern nach diesem Abend, der sie bei nun 4:18 Punkten in höchster Gefahr weiter auf dem drittletzten Platz festhält, für die nächsten Aufgaben vor allem bleibt, ist die Gewissheit, dass sich die Mannschaft selbst in aussichtslos erscheinenden Situationen nicht aufgibt. Gestiegen ist der Druck im Keller trotzdem.

Aldekerk lag über die gesamten 60 Minuten nach dem 1:0 (1.) von David Hansen nur ein einziges Mal in Führung. Mit dem 1:4 (5.) und 3:7 (10.) schien das Duell einseitig zu werden, aber der Außenseiter ließ sich nicht völlig aus der Bahn werfen – auch vom 6:12 (15.) oder 7:15 (20.) nicht. Mit dem 13:17 (30.) am Ende einer 6:2-Serie hatte der TVA den Rückstand bis zur Halbzeit auf vier Tore Unterschied eingegrenzt, ehe er sich mit dem Start in den zweiten Durchgang deutlich steigerte und mit voller Leidenschaft das fast Unmögliche zu versuchen begann. Beim 17:18 (34.), 18:19 (35.), 20:21 (39.), 21:22 (41.), 22:23 (41.) und 23:24 (42.) lag in der einen oder anderen Szene wenigstens der Ausgleich im Bereich des Möglichen, den die Hausherren allerdings verpassten – was Leutershausen ziemlich kalt für sich zu nutzen wusste. Nach einer Auszeit beim Stande von 23:27 (46.) kamen die Aldekerker zwar noch einmal auf 25:27 (48.) heran, aber auf der Zielgeraden wirkte Leutershausen erneut cleverer: Mit dem 32:28 (55.) und 33:28 (56.) war die Partie entschieden und die offene Deckung des TVA ganz zum Schluss reichte lediglich für eine Verbesserung des unter dem Strich zweifellos ansehnlichen Resultats.

Gentges war nachher vor allem stolz auf sein Team: „Da merkt man mal, was eine Breite im Kader ausmacht. Riesenkompliment an meine Mannschaft, das war eine richtig starke Leistung. Wir haben genau das geschafft, war wir wollten. Wir haben Leutershausen stark ins Schwitzen gebracht. Mit ein bisschen mehr Spielglück hätte man vielleicht auch über einen Punkt nachdenken können. Das, was wir an Leistung gezeigt haben, war drittligatauglich. Wenn wir diese Leistung konserviert bekommen, dann spielt so kein Absteiger.“ Beim Blick voraus fällt zunächst die Aufgabe am 23. November bei der HG Saarlouis auf (Siebter/12:10), ehe das Duell mit dem Vorletzten TV Korschenbroich (ebenfalls 4:18) wartet, das grundsätzlich beide Seiten dringend gewinnen müssen. Der TVA-Coach ist für die weitere Saison allgemein optimistisch. „Beeindruckend waren dieser Kampfgeist und dieser Wille“, fand Gentges, „der einzige Kritikpunkt ist, dass wir, wenn wir zwei Minuten für uns gewinnen, in Überzahl zu schnell die Gegen-Zeitstrafe kassieren. Das ist jetzt aber Jammern auf einem höheren Niveau. Riesig gefreut hat mich, dass unser Torhüter Joscha Schoemackers nach fünfmonatiger Verletzungspause einen richtig guten Job gemacht hat. Jetzt geht es darum, mitzunehmen, was wir heute geschafft haben. Solche Spiele und solche Trainingswochen wie jetzt lassen mehr als nur hoffen. Wir haben das Zeug zum Klassenerhalt.“

TV Aldekerk: Buchmüller, Schoemackers – Mumme (3), Grützner, Fünders, Könnes, Hahn (5), Tobae (5), Küsters (3), Hansen (6), Brockmann (3), Thelen (1), Rutten (5/4).