09. Dezember 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Schaffen wir das? In der vergangenen Saison stand die Unitas Haan mit ihrem Trainer David Horscht kurz vor Weihnachten an der Tabellenspitze. Jetzt sucht der Meister der Oberliga 2023/2024 in der Regionalliga erst mal festen Boden unter den Füßen. Chancen auf den Klassenerhalt sind sicher noch da, aber die Haaner stehen vor einer komplizierten Aufgabe, zumal für sie das neue Jahr mit den Aufgaben am 12. Januar beim Dritten TSV Bayer Dormagen und am 18. Januar beim Vierten HC Weiden beginnt. (Foto: Thomas Ellmann)
HC Gelpe/Strombach – Unitas Haan 28:26 (16:12). Der Aufsteiger aus Haan ist am Ende – aber für den Moment nur mit dem Handballjahr 2024, in dem er gerade eine schwere Zeit durchmacht. Die Niederlage im Oberbergischen war fürs Team von Trainer David Horscht bereits die sechste Partie hintereinander ohne irgendwas Zählbares und weil die Haaner am kommenden Wochenende im Gegensatz zur Konkurrenz nicht mehr im Einsatz sind, werden sie bei jetzt 6:16 Punkten ihren aktuellen vorletzten Platz höchstwahrscheinlich nicht mehr loswerden. Konkret heißt das: Haan steckt zusammen mit TuSEM Essen II (Neunter/6:12), dem MTV Rheinwacht Dinslaken (Zehnter/6:14), der HSG Siebengebirge (Elfter/6:16) und dem Schlusslicht Bergischer HC II (13./1:19) tief in der Zone fest, in der Alarmstufe Rot herrscht. Dabei verheißt die Entwicklung in der 3. Liga, die für einen erhöhten Abstieg aus der Regionalliga in die Oberliga verantwortlich ist, weiter nicht viel Gutes: Aktuell gäbe es von oben zwar keine vier Absteiger mehr, aber immer noch drei. Danach würde es in der Regionalliga fünf Teams erwischen, auf die wiederum die zurückgezogene HG Remscheid angrechnet wird – womit vier Absteiger blieben und bereits Rang zehn nicht ausreichend wäre. Unitas-Coach David Horscht, der sich und seiner Mannschaft einen besseren Jahres-Abschluss gewünscht hätte, sah trotz allem ordentliche Ansätze: „Gelpe gewinnt verdient, aber gerade die kämpferische Leistung, die uns in den letzten Wochen in dieser Art fehlte, können wir als das Positive mit in die Weihnachtspause nehmen.“ Deutlich angenehmer ist die Lage für den Kollegen Markus Murfuni und dessen Mnnschaft, denn über das bessere Torverhältnis kletterte der HC bei jeweils 12:8 Zählern vor dem HC Weiden und der HSG Refrath/Hand sogar auf Rang vier – und er kann der Zukunft wesentlich entspannter entgegensehen. „Ich bin sehr zufrieden, dass wir die Punkte geholt haben“, stellte Murfuni fest, „ich wusste von vornherein, dass das ein sehr schwieriges Spiel wird – und das hat sich bestätigt, besonders in der zweiten Halbzeit. Der Sieg ist, denke ich, auch verdient, weil wir von Anfang an immer in Führung waren. Wir konzentrieren uns jetzt auf die letzte Aufgabe in diesem Jahr.“ Die führt Gelpe am nächsten Samstag zu HSG Siebengebirge.
Haan konnte lediglich in der Anfangsphase mit dem 1:1 (4.) und 2:2 (7) ausgleichen. Nach dem 10:8 (21.) zogen die Hausherren mit dem 13:8 (24.) oder 16:11 (28.) bereits auf fünf Tore weg, aber die Unitas ließ sich nicht abschütteln, nicht vor der Pause und erst recht nicht danach – 13:16 (31.), 17:19 (37.), 19:21 (43.). Aufs 24:19 (47.) für die Hausherren fand Haan erneut passende Antworten, sodass beim 23:25 (55.) weiter viel offen war. Erst mit dem 27:23 (58.) von Julian Mayer und definitiv mit dem 28:24 (59.) durch Alexandre Brüning durften sich die Gastgeber ihrer Sache kurz vor Schluss sicher sein. „Am Ende des Tages bin ich froh, dass wir mit einigen Garanten wie der Abwehr in Vebindung mit Stephan Vatter im Tor und einem sehr guten Mike Heinzerling den Sieg nach Hause fahren konnten“, fand Murfuni, in dessen Mannschaft Heinzerling (acht Tore), Mayer (sieben/davon vier Siebenmeter) und Brüning (vier) die besten Werfer waren. Noch besser traf an diesem Sonntagabend Philippe D’Avoine, dessen elf Tore den Haanern allerdings am Ende auch nicht reichten. Trainer Horscht bescheinigte der Unitas als Mannschaft insgesamt trotzdem eine klare Steigerung: „Ersatzgeschwächt, aber mit der richtigen Einstellung und Aggressivität können wir Gelpe über die gesamte Spieldauer Paroli bieten und wir zeigen unsere beste Auswärtsleistung.“
HC Gelpe/Strombach: Ahmed Elnomany, Vatter – Dräger (3), Schürmann, Maier (3), Altjohann (2), Feuerbach, Viebahn, Heinzerling (8), Meinhardt, Panske, Mayer (7/4), Brüning (4), Walch (1).
Unitas Haan: Seher, Köß – Mensger (2), Richartz (1), Schröder, Moser (2), Micus (1/1), Ziegler, D’Avoine (11), Rath, Völker, Disler (4), Schusdzarra (1), Austrup (4).