19. Dezember 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
TSV Bayer Dormagen II – TuSEM Essen II 38:34 (19:18). Zusammengerechnet hatten sie in den vergangenen Wochen sieben Spiele bestritten – und zusammengerechnet auch alle sieben verloren. Das war nachvollziehbar für beide eine Enttäuschung, zumal es dich direkt auf die eigenen Chancen/Risiken für den weiteren Saisonverlauf auswirkte. Insofern durften die Dormagener nach diesem Nachholspiel (Partie aus dem späten September nach hinten gelegt) ein bisschen zufriedener sein, weil sie nach drei Niederlagen in Folge – 31:39 bei der TSV Bonn rrh., 26:27 gegen Interativ.Handball, 34:38 beim OSC Rheinhausen – ihren achten Erfolg einfuhren und mit nun 16:6 Zählern den dritten Rang hinter Bonn (20:2) und Interaktiv festigten (18:4). TSV-Trainer Moritz Adam war nicht überwältigt von der Leistung seines Teams, aber in der Summe erleichtert: „Den Sieg sollte man unter der Kategorie zwei Punkte verbuchen. Es war ja zu erwarten, dass das nach unserer letzten Niederlagenserie nicht das Gelbe vom Ei wird. Aber das Wichtige ist und das ist dann auch positiv zu bewerten, dass die Jungs das doch noch relativ souverän hinten raus lösen – wenngleich wir immer noch nicht wieder das Optimum spielen. Wir haben aber zwei Punkte und gehen damit erst mal in die Weihnachtspause. Im neuen Jahr werden wir voller Tatendrang wieder angreifen.“ Diesen Angriff brauchen 2025 mindestens genauso die Essener, deren Negativserie eine Fortsetzung fand und jetzt bei fünf Niederlagen hintereinander steht, sodass aus einem ehemals ausgeglichenen Konto (6:6) inzwischen bei 6:16 Punkten ein dickes Minus geworden ist. Auf Rang zehn beginnt genau bei TuSEM II aufgrund des erhöhten Abstiegs aus der 3. Liga jene ganz gefährliche Zone, deren vier Mitglieder nach dem Jetzt-Stand alle runter in die Regionalliga müssten – neben TuSEM der MTV Rheinwacht Dinslaken (6:16), Unitas Haan (6:16) und der Bergische HC II (1:21).
Dormagen erwischte mit dem 1:0 und 2:0 in der ersten Minute zwar einen Blitzstart, doch Essen antwortete mit dem eigenen 7:5 (7.) und das Duell mit wechselnden Führungen fand lange auf Augenhöhe stattfand – 10:8 (15.) für den TSV, 13:12 (20.) für den TuSEM, 16:16 (27.), 18:18 (29.). Vielleicht war unter dem Strich die Phase direkt vor der Pause und direkt danach eine Art Weichenstellung, weil die Hausherren mit dem 19:18 (30.), 20:18 (31.), 21:18 (32.) und 22:18 (33.) vier Treffer hintereinander erzielten. Da sich die Gäste allerdings nie aufgaben und beim 26:26 (41.) sogar wieder ausgleichen konnten, ging es in eine spannende Schluss-Viertelstunde, die erneut fast immer die Gastgeber im engen Duell vorne sah – 28:26 (44.), 28:27 (44.), 30:27 (47.), 31:30 (48.), 33:32 (51.), 34:33 (52.). Die Entscheidung fiel jedenfalls auf der Zielgeaden erst sehr spät, als Luke Kaysen und Luca Krist aus dem 36:34 (58.) das 37:34 (58.) und 38:34 (59.) machten. Essens Coach Sebastian Hosenfelder war vor allem traurig: „Wir laufen zwar dem gesamten Spielverlauf einem Rückstand hinterher, lassen verstärkte Dormagener aber nie mehr als mit vier Toren wegziehen und verkürzen immer wieder bis auf einen. Den Bock ganz umzustoßen, gelingt uns aber erneut nicht. Zu den vergangenen drei Spielen war es eine Leistungssteigerung und es tut dennoch weh, mit null Punkten nach Hause zu fahren. Es gilt nun, sich zu erholen, alles zu analysieren, die richtigen Schritte zu gehen und mit neuem Mut im Januar wieder auf der Platte zu stehen.“ Während die Dormagener ihre erste Aufgabe im neuen Jahr am 12. Januar gegen gefährdete Haaner bestreiten, machen die Essener am 12. Januar gegen den HC Gelpe/Strombach weiter (Siebter/12:10).
TSV Bayer Dormagen II: Dürselen, Ludorf (1) – Stolzenberg (1), Emmerich (3), Ostrowski (2), Szabo (5), Kaysen (7), Johannmeyer (2), Mertens (1), Werschkull, Friederich (2), Kriescher (6), Krist (4), Sondermann (4).
TuSEM Essen II: Haberkamp, Solbach Domingo – Scherz (2), Heiderich, Noah Schmidt, F. Neher (7/4), Petersen (8), Asci, Niclas Schmidt (3), Stumpf (2), Ernst (11), Bandura (1).