25. Januar 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Das gibt es nicht: Der HC Gelpe/Strombach schob am Ende vor allem Frust gegen Dormagen – was Trainer Markus Murfuni selbst mit höchstem Einsatz nicht verhindern konnte und auch Rückraumspieler Julian Mayer eher unlustig fand. (Foto: Thomas Wirczikowski)
HC Gelpe/Strombach – TSV Bayer Dormagen II 29:30 (14:16). Zumindest für rund 20 Stunden kletterten die Dormagener, die jetzt bei 22:4 Punkten stehen, an die Tabellenspitze – vorbei an der TSV Bonn rrh. (21:5), die heute ebenso wie der Dritte Interaktiv.Handball (20:4) noch nachziehen kann. Dabei holt sich Bonn die Spitze dann zurück, wenn es die Aufgabe gegen den BTB Aachen löst (Achter/12:14), während die Ratinger neben einem entsprechend klaren eigenen Sieg gegen die HSG Refrath/Hand (Vierter/17:9) zusätzlich auch einen Punktverlust der TSV rrh. bräuchten. Vor genau jenem Punktverlust standen ganz „nebenbei“ an diesem Freitagabend sehr massiv die Dormagener, die sogar auf dem Weg in eine Niederlage waren – und letztlich doch den Weg zu einem Happy End fanden. Das wiederum konnte HC-Trainer Markus Murfuni mit einer ziemlich wilden Gefühlsmischung kaum begreifen: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, aber wir haben leider in den letzten fünf Minuten zu viele Dummheiten begangen, dass wir das Spiel eben nicht gewinnen konnten. Wir waren auf der Gewinnerstraße und werfen dann in der Überzahl zwei Bälle weg, wir verwerfen frei vor dem Tor. Dann haben wir nach einem Timeout noch einen Stellungsfehler – und schon sind wir mit einem hinten.“ Dass sie auf der Zielgeraden zweimal mit jeweils zwei Treffern Differenz führten, war jedenfalls in der Summe nichts wert für die Hausherren, die sich im Vergleich zum 33:37 zuletzt gegen TuSEM Essen II (Neunter/10:16) erheblich steigerten und trotzdem leer ausgingen, sodass ihr Konto auf Rang sieben mit 12:14 Zählern nach der dritten Niederlage hintereinander sogar ins Negative gerutscht ist – und sie inwischen vorsichtshalber das im Auge behalten sollten, was dahinter im weiteren Kampf um den Klassenerhalt passiert. „Ich wusste, dass wir nach Essen mit so einer Einstellung und so einer Art des Spiels aufwarten würden“, fand Murfuni, „leider haben wir uns dafür nicht belohnt. Noch mehr ärgert mich, dass wir diese Leistung so nicht immer abrufen. Daran müssen wir einfach arbeiten, dass wir sie abrufen. Dann würden wir wahrscheinlich anders stehen.“
Nach dem 1:0 (2.) von Heinrich Walch legte ab dem 2:1 (4.) für einen längerem Zeitraum immer Dormagen vor und mit dem 11:7 (18.) schien das Team von Trainer Moritz Adam die Angelegenheit voll auf seine Seite ziehen zu können. Die Gummersbacher kämpften sich in der Folge zwar zum 13:13 (25.) heran, gerieten jedoch erneut ins Hintertreffen und sie lagen in der zweiten Halbzeit beim 15:20 (37.) noch deutlicher zurück. Bis zum 23:19 (42.) und 24:21 (43.) deutete danach vieles auf einen Sieg der Gäste hin, aber die spannendsten Kapitel folgten in der letzten Viertelstunde erst noch: Übers 24:24 (49.) und 25:25 (49.) legte nun der HC vor – 27:25 (53.), 28:26 (54.). Luca Krist (55./Siebenmeter), Kaj Kriescher (57./nach einer Zeitstrafe gegen Jan Stolzenberg in Unterzahl) und Malte Adam (58./ebenfalls in Unterzahl) drehten die Partie wieder zum 29:28 für Dormagen, bevor Mike Heinzerling zum 29:29 (58.) für Gelpe/Strombach ausglich. Das letzte Wort an diesem Abend hatten erneut die Gäste mit dem 30:29 (59.) durch einen weiteren Krist-Siebenmeter und die Hausherren standen wenig später mit leeren Händen da. Murfuni wirkte selbst mit ein wenig Abstand relativ fassungslos: „Wenn man sich so wie wir anstellt am Ende, haben wir es auch nicht verdient, die Punkte mitzunehmen. Das muss man ganz ehrlich sagen.
HC Gelpe/Strombach: Achmed Elnoamany, Vatter – Maier (2), Ginczek, Altjohann (2), Viebahn (1), Heinzerling (8), Meinhardt (4), Lüsebrink (2), Panske (1), Mayer (7/3), Brüning (1), Walch (1), Rostalski.
TSV Bayer Dormagen II: Borreck, Ludorf – Stolzenberg (3), Emmerich, Ostrowski (5), Szabo (1), Kaysen (4), Mertens, Werschkull (1), Wieczorek, Adam (4), Kriescher (5), Krist (5/5), Böckenholt (2).