06. April 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der mit den großen Schritten: Kaan Taymaz (links), Sebastian Schön (Zweiter von rechts) und ihre Panther sind tatsächlich auf dem Weg zum Klassenerhalt. Für Maximilian Eugler (Nummer 10/derzeit verletzt), Philip Schneider (ganz rechts) und die Korschenbroicher hängt viel davon ab, wie die Sonntags-Partie in Nieder-Roden läuft – und dann das Duell am nächsten Freitag gegen Aldekerk. (Foto: Thomas Ellmann)
Es gab an diesem Samstagabend in der 3. Liga nur einen Sieger im Kampf gegen den Abstieg und für die Bergischen Panther war das 30:27 beim Letzten VTV Mundenheim fast eine Art Meilenstein auf dem Weg ans rettende Ufer beziehungsweise für den Verbleib dort. Das Team der Trainer Alexander Oelze/Jens-Peter Reinarz festigte seinen zwölften Tabellenplatz und steht nun bei 16:38 Punkten ein Stück vor der TSG Haßloch, die beim TuS 82 Opladen (Siebter/30:24) mit 30:41 den Kürzeren zog und mit 14:40 Zählern von Rang 13 aus weitermacht. Die Niederlage der Haßlocher ist darüber hinaus fast eine Art Vorlage für den TV Korschenbroich (14./12:40), der damit sehr genau weiß, wie er seine sonntägliche Dienstreise zur HSG Rodgau Nieder-Roden (Achter/28:24) gestalten sollte: Gewinnt Korschenbroich, klettert es auf ebenfalls 14:40 Zähler – und er läge bloß noch über das Torverhältnis schlechter als Haßloch. Weil am Ende allerdings bei Punktgleichheit der direkte Vergleich zählt (29:31/28:23), wäre das Team von Trainer Frank Berblinger dort tatsächlich im Vorteil – und das eine Woche vor dem Kellerduell gegen den TV Aldekerk, der als klarer Außenseiter gegen die HG Saarlouis (Vierter/34:2o) nach einem Kampf voller Hingabe und Leidenschaft hauchdünn mit 29:30 als Verlierer von der Platte ging. Die Lage ist dadurch sonnenklar: Der TVA wird in Korschenbroich gewinnen müssen, um seine Aussichten auf eine Rettung zu wahren – die sich alleine für Schlusslicht Mundenheim (9:45) mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erledigt haben. In der Summe deutlich weniger Aufregendes gab es weiter oben in der Tabelle, wo anderem der Meister HSG Krefeld Niederrhein (53:1) dem Zweiten Gelnhausen (46:8) beim 36:24 eine Lehrstunde erteilte, der Dritte Longericher SC (40:14) die abwechslungsreiche Partie gegen die HSG Hanau (Neunter/28:25) zum 29:26 über die Bühne brachte und die Opladener (Siebter/30:24) beim 41:30 gegen Mundenheim nach einem Rückstand zu Beginn später sogar die 40-Treffer-Marke hinter sich ließen.
VTV Mundenheim – Bergische Panther 27:30 (15:19). Die Panther schienen die Halle des Schulzentrums Mundenheim praktisch im Handumdrehen erobern zu wollen und sie nutzten zunächst jede Gelegenheit zu einem eigenen Treffer sowie die vielen Fehler der schwach beginnenden VTV konsequent aus. Folge: Übers 3:1 (5.) und 5:4 (8.) gabs mit dem 8:4 (10.) die erste deutlichere Führung und mit dem 12:6 (16.) oder 13:7 (19.) schien sich ein relativ entspannter Abend zu entwickeln, zumal die Panther durch Georg Michael Mohr ein Plus auf der Torhüter-Position in die Waagschale werfen konnten. Mundenheim, der Fast-Absteiger, wehrte sich dann noch einmal vor der Pause mit dem 14:16 (27.) und versuchte auch nachher mit gesteigertem Einsatz, die Wende herzustellen – was nach dem 18:20 (35,) und 21:23 (42.) mit dem 22:23 (43.) und 23:24 (46.) tatsächlich gelang. Joe Ballmann (46.) und Florian Müller (48.) antworteten darauf mit den beiden Toren zum 26:23, ehe die Panther in der Schlussphase ebenfalls auf alle Versuche der Gastgeber aus ihrer Sicht passend reagierten – aufs 26:24 (50.) mit dem 27:24 (52.), aufs 27:25 (54.) mit dem 28:25 (55.), aufs 28:26 (56.) mit dem 29:26 (57.) und 30:26 (58.), sodass der wertvolle Sieg in den letzten zwei Minuten nicht mehr in Gefahr geriet.
Auf der Zielgeraden der Saison haben die Panther im Kampf um den Klassenerhalt alles selbst in der Hand, aber zugleich noch drei anspruchsvolle Aufgaben vor sich. Am kommenden Freitag gehts nach Köln zum Dritten Longericher SC, bevor am 26. April nach der Oster-Unterbrechung die Aufgabe gegen Haßloch auf dem Programm steht – die für beide ein Schlüsselspiel und vermutlich entscheidend sein wird. Nach dem 41:32 aus der Hinrunde bringt das Team von Oelze/Reinarz nach dem Jetzt-Stand zwei Zähler und neun Punkte Vorsprung für den direkten Vergleich mit. Anders gerechnet: Sollten die Panther in Longerich leer ausgehen (was möglich ist) und die TSG gleicheitig gegen den Meister HSG Krefeld Niederrhein (was noch eher möglich ist), wäre ein Erfolg in Haßloch unabhängig von der letzten Partie am 3. Mai gegen den Zweiten TV Gelnhausen bei dann vier Punkten mehr verbunden mit der sicheren Rettung.
Bergische Panther: Eigenbrod, Mohr – Müller (4), Flemm (3), Wöstmann (2), Lindemann (3), Zulauf, Exner (6), Taymaz (1), Hinkelmann, Schütte, Ballmann (3), Wolter, Schön (3), Elsässer (5/5).
TV Aldekerk – HG Saarlouis 29:30 (16:16). Einige Sekunden waren noch zu spielen und David Hansen unternahm einen letzten, fast verzweifelten Versuch, den Aldekerkern wenigsten einen Punkt zu sichern: Den ersten Wurf des Rückraumspielers konnte der HG-Keeper abwehren, der zweite blieb im kompakten Abwehrblock der Gäste hängen und weg war die Chance auf eine Überraschung am Ende einer Partie, in der sich der Außenseiter weniger als nichts vorzuwerfen hatte. Genau das machte die Niederlage tatsächlich ähnlich bitter wie eine haushohe Pleite, weil sich der TVA für alles Lob erst mal nichts kaufen konnte und er für den kleinen Rest der Saison mit drei Spielen vielleicht noch zwei Siege für den Sprung ans rettende Ufer braucht – und ganz sicher sollte Aldekerk den Kellerkracher am kommenden Freitag in Korschenbroich nicht verlieren. Anschließend warten noch die Aufgaben am 26. April gegen die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II (Zehnter/24:30) und die zum Abschluss am 3. Mai bei der HSG Rodgau Nieder-Roden (Achter/28:24). Trainer Tim Gentges sah das Ergebnis gegen Saarlouis mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Ich habe gerade zwei Gefühlswelten. Einmal bin ich unfassbar stolz auf meine Mannschaft, was sie für eine Leistung auf die Platte gebracht hat. Dafür habe ich allergrößten Respekt vor jedem Einzelnen. Wir haben eine Spitzenmannschaft an den Rand einer Niederlage bekommen. Aber es tut gerade extrem weh, dass wir uns hier nicht belohnen konnten. Es tut mir unfassbar leid für meine Mannschaft, an Ende hatte Saarlouis vielleicht das Quäntchen mehr Glück.“
Dafür, dass die beiden Kontrahenten grundsätzlich in dieser Saison in verschiedenen sportlichen Welten unterwegs sind, bot die Partie von Beginn an keinerlei Anhaltspunkte, und große Unterschiede waren nicht zu erkennen. Übers 2:0 (2.), 4:2 (4.), 6:4 (9.) und 8:6 (12.) erwischten die Gastgeber außerdem den besseren Start und selbst den Ausgleich der HSG steckten sie fast unbeeindruckt weg – 8:8 (16.) 9:8 (17.), 11:9 (20.), 11:11 (23.), 14:12 (24.), 14:14 (26.). Den ersten Rückstand beim 14:15 (27.) arbeitete Aldekerk ebenso auf wie den zweiten nach dem 15:16 (28.) zum 16:16 (30.), das letztlich der Startschuss für eine krimiähnliche zweite Halbzeit wurde. Bis zum 23:23 (44.), 25:25 (47.), 26:26 (49.), 27:27 (54.), 28:28 (57.) und 29:29 (59.) ließ sich mittlerweile erst recht kein möglicher Gewinner ausmachen. Das 30:29 (59.) von Tom Paetow für Saarlouis trieb genau 72 Sekunden vor dem Ende die Leiden der Gastgeber auf den Höhepunkt und bei Ballbesitz folgte zwölf Sekunden vor der Schluss die letzte Auszeit. Dass David Hansen zum Wurf kommen sollte, passte wohl – nicht aber das, was dabei herauskam. Damit Aldekerk nun nicht im Frust hängenbleibt, richtete Gentges den Blick vorsichtshalber direkt nach vorne: „Man kann sich darüber auch ärgern – aber dann muss der Blick schnell nach vorne gerichtet sein und man sollte das Positive aus diesem Spiel mitnehmen. Wir haben hier 60 Minuten auf Augenhöhe agiert, das müssen wir mitnehmen. Nächste Woche ist das entscheidende Spiel im Abstiegskampf, dafür müssen wir diese Leistung konservieren.“
TV Aldekerk: Schoemackers, Keutmann – Mumme (6), Grützner (2), Kirschbaum, Simic (9), Plhak (6/5), Hahn, Tobae (1), Küsters (3), Hansen, Ellwanger, Gogava, Brockmann, Thelen (2), Rutten.
Longericher SC – HSG Hanau 29:26 (17:11). Am Ende überwog bei den Kölnern die Erleichterung über den Erfolg und die zwei Punkte, die eine Woche nach dem enttäuschenden 34:40 beim Abstiegskandidaten TSG Haßloch doppelt wichtig waren. Dabei machten es die Longericher allerdings unnötig spannend, denn die Mannschaft von LSC-Trainer Chris Stark leistete sich in der zweiten Halbzeit eine viel zu lange Tiefschlaf-Phase, verspielte eine Sieben-Tore-Führung und konnte letztlich froh sein, den Sieg irgendwie über die Ziellinie zu bringen. Der Coach stellte angesichts einiger personeller Probleme trotzdem das Positive in den Vordergrund und seinem Team vor allem in Sachen Einsatz ein gutes Zeugnis aus: „Insgesamt war es einfach eine ganz, ganz, ganz tolle kämpferische Leistung von meinen Jungs, die sind hier fix und alle. Die haben ihr Herz auf dem Spielfeld gelassen.“ Als Bonus durfte der LSC zudem den dritten Tabellenplatz und die feste Qualifikation für die erste Runde des DHB-Pokals 2025/2026 feiern, die den Kölnern (40:14 Punkte) bei sechs Zählern Vorsprung und dem gewonnenen direkten Vergleich gegenüber dem Vierten HG Saarlouis (34:20) drei Spieltage vor Schluss nicht mehr zu nehmen ist.
Vom 1:0 (2.) durch Robin Kremp und dem 2:0 (4.) durch Joscha Rinke an lagen die Hausherren zunächst vorne. Nach dem 4:1 (10.) fand dann die HSG im Angriff ebenfalls besser ins Spiel, verkürzte erst auf 4:3 (11.) und drehte die Begegnung im Anschluss vom 4:7 (14.) auf 9:8 (19.). Größeres Ungemach erahnten die Kölner Zuschauer zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht, denn ihr Team korrigierte die Angelegenheit schnell wieder zum eigenen 12:9 (23.) und legte in der Schlussphase der ersten Hälfte sogar bis zum 17:11 nach (30.). Nach dem Wiederanpfiff besorgte Lukas Martin Schulz das 19:12 (33.) und bis zum 24:17 (43.) durch Lennart Wörmann deutete alles auf einen ruhigen Abend für die Longericher hin. Es kam ganz anders – weil sich die Gäste nicht aufgaben, ihr Torhüter Benedikt Müller einige starke Paraden zeigte und der LSC seinerseits im Angriff kaum noch Lösungen fand.
Schon bis zum 26:21 (50.) lief bei den Hausherren wenig zusammen, danach verpuffte minutenlang ein Angriff nach dem anderen ohne Erfolg und mit jedem Fehlversuch stieg die Unruhe auf Kölner Seite. Auch Starks Auszeit beim 26:24 (52.) änderte hieran nichts und beim 26:26 (56.) war plötzlich wieder alles offen. Lukas Martin Schulz erzielte nun per Siebenmeter mit dem 27:26 (58.) nach fast neun Minuten wieder einen Kölner Treffer (58.). Weil der erst kurz zuvor eingewechselte Keeper Roman Babic kurz darauf auf der anderen Seite einen Strafwurf parierte (59.) und Schulz 15 Sekunden vor dem Ende das 28:26 besorgte (60.), war die Partie kurz darauf entschieden. Hanau verlor kurz darauf den Ball, sodass Kieran Unbehaun sogar das 29:26 nachlegte – was die Dramatik der Schlussphase doch etwas kaschierte.
Longericher SC: Babic, Kromberg, Kull – Wörmann (3), Pyszora (6), Richter (1), Gerfen, Niehaus, Unbehaun (4), Wolf, Schulz (6/4), Kaysen, Dibowski, Kremp (1), Rinke (2), Kämper (6).
TuS 82 Opladen – TSG Haßloch 41:30 (17:14). Die Opladener hatten sich an diesem Abend noch einmal viel vorgenommen – was wohl auch daran lag, dass die Partie gegen die akut abstiegsbedrohte TSG bereits das letzte Heimspiel des TuS in dieser Saison war. Vor dem Anpfiff verabschiedete die Mannschaft von Trainer Stefan Scharfenberg einige Akteure, die in Summe durchaus einen großen Anteil daran hatten, dass Opladen in dieser Spielzeit nicht ein einziges Mal auch nur im Ansatz um den Klassenerhalt bangen musste. Mit nun 30:24 Punkten liegt das Team als Siebter zurzeit vielmehr in einem breiten Mittelfeld und der TuS 82 hat es in den verbleibenden drei Partien selbst in der Hand, die Saison in der oberen Tabellenhälfte zu beenden. Dieses Ziel könnten die Opladener bereits am kommenden Sonntag durch einen Sieg beim Neunten HSG Hanau (28:26) unter Dach und Fach bringen. Nach dem klaren 37:27-Erfolg im Hinspiel darf das jedenfalls nicht als ausgeschlossen gelten.
Gegen Haßloch verschlief der TuS den Start allerdings zunächst und geriet mit 1:4 (5.) in Rückstand. Vor allem vorne stotterte der Motor der Hausherren zu Beginn und beim 3:6 bat Scharfenberg seine Spieler zu einer ersten Auszeit (10.). Erst nach dem 6:9 (15.) fanden die Opladener besser in die Begegnung und sie verkürzten sogar in Unterzahl (15./Zeitstrafe gegen Lucius Hess) durch Julius Schröder (16.) und Oliver Dasburg (17.) auf 8:9. Es war ein wenig der Startschuss zu einer deutlichen Steigerung und nach dem 9:11 (20.) brachte eine 4:0-Serie das 13:11 (24.). Weil der TuS auch in den letzten Sekunden des ersten Abschnitts hellwach blieb, nutzte Maurice Meurer einen Tempogegenstoß erst zum 16:14 (29.) und einen weiteren Angriff quasi mit der Pausen-Sirene zum etwas schmeichelhaften 17:14. Stimmungstechnisch hatten die Opladener nun dennoch Oberwasser – obwohl durchaus einige TSG-Anhänger aus Rheinland-Pfalz mit in die Bielerthalle gereist waren.
Mit dem 18:14 (32.) durch Meurer sowie dem 21:16 (36.) kurz darauf durch Hess setzten die Hausherren ihren Trend zunächst fort, bevor Haßloch ein letztes Mal gefährlich herankam – 21:19 (37.). Opladen antwortete gerne in Person von Meurer, der sowohl das 24:20 (40.) als auch das 27:22 (45.) besorgte. Am Ende war der Rückraumspieler einer von vier Akteuren, die mit acht Toren an diesem Abend erfolgreich waren. Unter anderem seine Treffer werden dem TuS in der kommenden Saison fehlen. Dieses Mal reichte es aber noch, um die Mannschaft endgültig auf die Siegerstraße zu bringen. Nach dem 31:26 (50.) versuchten die Gäste zwar wiederum alles, doch Opladen nutzte die entstehenden Möglichkeiten hierdurch selbst aus – 36:26 (55.). Die Sache war damit entschieden und dass der Sieg unterm Strich etwas zu deutlich ausfiel, störte unter den TuS-Anhängern an diesem Abend tatsächlich niemanden.
TuS 82 Opladen: Trögel, König, Wiese – Meurer (8), Schroeder (8), Jagieniak (5), Dasburg (6/2), Schmitz (2), Johannmeyer, Beckers (2), Sonnenberg (2), Pauli (4/1), Hess (3), Swiedelsky (1).
HSG Krefeld Niederrhein – TV Gelnhausen 36:24 (17:10). Dass da der ungeschlagene Spitzenreiter auf der Platte stand, ließ sich über den größten Teil der 60 Minuten ganz gut erkennen, weil die Eagles mit einem klaren Ziel vor Augen von Beginn an fokussiert bei der Sache waren. Dass es sich dabei um ein Spitzenspiel/Gipfeltreffen handeln sollte, erschloss sich allerdings nicht mal auf den zweiten Blick, weil der Zweite Gelnhausen (46:8) eher als Sparringspartner ohne jede Chance mit von der Partie war und nicht mal annähernd – wie beim 23:23 aus der Hinrunde – ein Kandidat für etwas Zählbares wurde. Am Ende kam der TV, immerhin wie Krefeld bereits als Teilnehmer an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga feststehend, nicht mal um eine Niederlage jenseits der zehn Tore Unterschied herum und letztlich sogar mit zwölf Toren Differenz unter die Räder. Feiern durften hinterher definitiv nur die Krefelder, die nach diesem Machtwort mit 53:1 Punkten vorzeitig als Meister in der Gruppe Süd-West der 3. Liga feststehen und nun das feste Ziel haben, den Rest der für sie normalen Serie tatsächlich ungeschlagen zu überstehen. Zu lösen hat die Mannschaft von Trainer Mark Schmetz auf dem Weg dorthin noch die Aufgaben am 12. April bei der um den Klassenerhalt kämpfenden TSG Haßloch, am 25. April gegen den TuS 82 Opladen sowie am 3. Mai beim Longericher SC. In der Summe liegt es ganz offensichtlich alleine an den Krefeldern, ob einer der Gegner die Chance zu einer Überraschung bekommt. Weiter soll es nach den Plänen des DHB im Anschluss an eine kurzen Pause Mitte Mai zunächst mit einem Hin- und einem Rückspiel gegen den Zweiten der Gruppe Süd gehen. Dort stehen die Wölfe Würzburg als Vizemeister hinter dem Ersten HC Oppenweiler/Backnang fest.
Gelnhausen, das keine einzige Führung erzielte, hatte bescheidene zwei Mal ein Unentschieden in der Hand – mit dem 0:0 beim Anpfiff und mit dem 1:1 durch Jannik Geisler am Ende der ersten Minute. Beim 4:3 (8.) waren die Gäste ein bisschen später noch dran, ehe die HSG auf 6:3 (12.) erhöhte und der TV in einer Auszeit nach Gegenmitteln suchte – insgesamt ziemlich vergebens. Vom 8:6 (18.) bis zum 12:6 (24.) setzte sich Krefeld unbeeindruckt von allen Versuchen des „Verfolgers“ auf sechs Tore ab und am Ende der ersten Hälfte nahmen die Gastgeber, die wirklich auch Hausherren waren, ein ordentliches Polster mit in den zweiten Abschnitt – 17:10 (30.). Hier schien Gelnhausen, unterstützt durch vorübergehend nachlassende Konzentration und dem Hang zum Überflüssigen bei der HSG, wieder für eine offenere Partie sorgen zu können, weil es auf 14:19 (36.) und 16:21 (39.) herankam. Knapp vier Minuten und fünf Tore später hatte die HSG jedoch mit dem 26:16 (43.) wirklich alle Zweifel beseitigt und es ging ab jetzt alleine um die Höhe des Sieges. Beim 30:18 (49.) oder 31:19 (50.) lagen jeweils zwölf Treffern zwischen dem Meister und dem Vizemeister, beim 34:24 (57.) wiederum „nur“ zehn. Julius Rose (57.) und Lukas Hüller (58.) trafen allerdings kurz darauf zum 36:24 – und das Ergebnis ging unter dem Strich selbst in dieser Höhe in Ordnung.
HSG Krefeld Niederrhein: Juzbasic, Bartmann – Krass (3), Klasmann (3/2), Schneider (3), Noll (1), Hildenbrand (3), Siegler, Schulz, Marquardt (5), Hüller (1), Persson (8), Ingenpaß (3), Rose (5), Krancz, Mircic (1).