Regionalliga Nordrhein
Aachen, Gelpe/Strombach und Rheinhausen gerettet, Siebengebirge steigt ab
Im irren Kampf um den Klassenerhalt sind jetzt die meisten Fragen beantwortet. Im Fernduell zwischen Unitas Haan und TuSEM Essen II entscheidet sich noch, wer ebenfalls sicher drinbleibt.

Völlig losgelöst: Noah Wudtke (Nummer 17) und seine Aachener hatten nach dem 30:27 in Dinslaken nur noch eins im Sinn: Wir feiern den Klassenerhalt! Und der Einsatz beim Harzhelden-Allstar Game am 17. Mai zwischen dem Mittelrhein und dem Niederrhein macht dem BTB-Linksaußen jetzt vermutlich noch mehr Spaß. (Foto: Thomas Schmidt)

Die Dinge beginnen sich mit Wucht zu entwirren in der Regionalliga und unter anderem der BTB Aachen durfte das an diesem vorletzten Spieltag richtig gut finden. Das Team von Trainer Simon Breuer hatte  schließlich vorgelegt und sich durch seinen hart erkämpften 30:27-Erfolg beim Vorletzten MTV Rheinwacht Dinslaken (13:33) als erster der noch gefährdeten Klubs zu hundert Prozent den Klassenerhalt gesichert – denn die so erreichten 24:22 Zähler auf Rang sechs brachten den Aachenern eine Runde vor dem Saisonende im engen Feld auf jeden Fall genügend Distanz zu den Mitbewerben für ein Happy End. Ähnliches oder zumindest die Aussicht, dass die Entscheidung erst beim Saisonfinale fallen möge, hatte sich ein Stück dahinter auch der Aufsteiger HSG Siebengebirge erhofft, doch daraus wurde nichts. Die Mannschaft von Trainer Lars Degenhardt verlor beim HC Gelpe/Strombach (Fünfter/24:22), der bei einer Niederlage selbst noch die eine oder andere Sorge gehabt hätte, deutlich mit 28:34 und der Aufsteiger steigt nach nur einem Jahr in der Regionalliga direkt wieder in die Oberliga ab – zusammen mit Dinslaken und dem Schlusslicht Bergischer HC II (13:33) sowie der im Oktober 2024 zurückgezogenen HG Remscheid. Ebenfalls gelassen kann dagegen der OSC Rheinhausen ins Saisonfinale am nächsten Wochenende gehen, denn beim zuletzt doch stark ins Wanken geratenen TSV Bayer Dormagen II (Vierter/25:21) holte der OSC ein 26:26. Rheinhausen hat als Siebter wie der Achte HSG Refrath/Hand ein ausgeglichenes Konto (beide 23:23).

In Refrath ging im Übrigen eine für den Abstieg wichtige Partie über die Bühne – und TuSEM Essen II brachte in der Halle Steinbreche am Ende einen 32:30-Erfolg nach Hause, der die Karten fürs Team von Trainer Sebastian Hosenfelder durchaus neu mischt. Der diesmal spielfreie Neunte Unitas Haan (22:24) und der Zehnte Essen II (20:26) machten jetzt beim Saisonfinale am kommenden Samstag untereinander aus, wer für den letzten „freien“ Abstiegsplatz und die Eintrittskarte für eine lange Warteschlange in Frage kommt. Haan hat dabei sein sportliches Schicksal in eigener Halle selbst in der Hand und muss „nur“ gegen Dormagen gewinnen, um das Ticket für ein weiteres Jahr in der Regionalliga zu lösen. Keine Frage: Die Essener brauchen auf jeden Fall einen Sieg gegen Gelpe/Strombach. Sollten beide Kontrahenten letztlich mit jeweils 22:26 Punkten dastehen, fiele die Entscheidung über die bessere Position im direkten Vergleich: Den hätte TuSEM II nach dem 35:27 in Essen und dem 29:34 in Haan auf seiner Seite. Während der Sieger aus dem Fernduell die Rettung feiern darf, bleibt dem Verlierer eine weitere Hoffnung. Dazu wird er sicher dem Drittligisten TV Aldekerk sämtliche verfügbaren Daumen drücken, der in einer Klassenerhalts-Runde als 14. der Gruppe Süd-West gegen den TV Bissendorf-Holte als 14. aus der Gruppe Nord-West um einen zwei zusätzlichen freien Plätzen in der 3. Liga 2025/2026 kämpft. Dazu braucht es dann auch viel Geduld: Die Spiele sind für den 17./18. Mai und den 24./25. Mai terminiert. Haan oder Essen stehen also vor drei Wochen, in denen ihnen nichts als das Warten bleibt. Einfache Formal: Rettet sich Aldekerk, gibt es keinen weiteren Absteiger aus der 3. Liga in die Regionalliga und entsprechend keinen weiteren von dort in die Oberliga. Dann bleibt TuSEM Essen II oder die Unitas drin.

HSG Refrath/Hand – TuSEM Essen II 30:32 (13:17). Dass sich an diesem Sonntagnachmittag noch mal ein Krimi mit einem irren Ende ergeben würde, schien in der Mitte der ersten Halbzeit fast ausgeschlossen zu sein: Essen führte die schläfrig wirkenden Hausherren, die auf jede Form von Abwehrarbeit verzichteten, auf klassische Art vor – 7:1 (9.), 11:2 (15.), 14:5 (20.). In dem Maß, wie sich die Hausherren vor allem in Sachen Leidenschaft steigerten, gingen bei den Essenern plötzlich manche Dinge daneben. Folge: Die HSG verkürzte auf 12:15 (28.) und nach dem 12:17 (30.) auf 15:17 (33.) und war jetzt vor allem durch ihre offensiver wirkende Deckung zurück im Geschäft. Mit dem 19:19 (39.), 20:20 (40.) und 21:21 (41.) gelang dem Team von Trainer Kelvin Tacke jeweils sogar der Ausgleich, bevor sich die Waage übers 25:22 (46.) und 29:25 (53.) wieder auf die Seite der Gäste neigte – was immer noch keine Entscheidung war. Bitter für Refrath, das nach dem 28:29 (56.) auch auf 29:30 (58.) verkürzt hatte: Martin Mokris verpasste bei einem Siebenmeter (58.) nach der Roten Karte gegen Essens Mika Petersen den erneuten Ausgleich. Anschließend fand TuSEM II mit dem 31:29 (59.) und besonders mit dem 32:30 (60.) von Alexander Ernst die aus seiner Sicht richtigen Antworten.

Während die bereits vorher gesicherten Refrather durch die Niederlage bei 23:23 Punkten und Rang acht angekommen sind, konnten die Essener zwei maximal wichtige Zähler mit ins Ruhrgebiet nehmen.“Essen war von der ersten Sekunde an heiß, wir aber nicht“, fand HSG-Trainer Kelvin Tacke, „die haben uns erst mal an die Wand gespielt. Was bleibt, dass wir ab der 40. Minute eine andere HSG gesehen haben. Hier hat heute jede Mannschaft ihre Halbzeit gehabt und am Ende hat Essen das Ding verdient gezogen.“ Kollege Hosenfelder war hinterher vor allem erleichtert und ein Stück weit stolz auf sein Team, das in den vergangenen Wochen einige Rückschläge und zuletzt drei Niederlagen in Folge erlitten hatte: „Wir machen zu Beginn kaum Fehler. Dann kommt ein Spiegelbild der Saison, nach guten Phasen treffen wir schlechte Entscheidungen und haben viele technische Fehler. Gleichzeitig stellt der Gegner auf eine offensivere Deckung um. Wir kippen aber, anders als in vielen Spielen, nicht weg und halten dagegen. Es bleibt ein hart umkämpftes Spiel, das wir am Ende aber verdient mit zwei Toren gewinnen.

HSG Refrath/Hand: Hablowetz, Krämer – Schallenberg (2), Faust (4), Greffin (1), Geerkens (1), Funke (5), Bürger (4), Georgi (1), Schrage, Winter (6), Speckmann (1), Mokris (3/2), Capota (2).

TuSEM Essen II: Zabel, Haberkamp, Solbach-Domingo – Scherz (3), Heiderich (4), Neher (1/1), Petersen (8/1), Asci, Schmidt, Lewandowski (8/1), Ernst (5), Weiß (3), Angenendt, Bandura.

 

HC Gelpe/Strombach – HSG Siebengebirge 34:28 (19:11). Gut 1t Minuten lang sah es so aus, als kämen die Gäste für den Sieg, den sie so dringend gebraucht hätten, in Frage: Übers 4:2 (7.) lag die Mannschaft von Trainer Lars Degenhardt auch beim 7:6 (15.) noch vorne. Nach dem Ausgleich zum 7:7 (15.) drehten die Hausherren aber, angeführt vom überragenden Mike Heinzerling, erst richtig auf und sie machten aus einem 11:8 (19.) schnell die 14:9-Führung (23.). Luca Weber konnte zwar für Siebengebirge nach dem 10:15 (25.) auf 11:15 (24.) verkürzen, doch die letzten zweieinhalb Minuten vor der Pause entwickelten sich zum Albtraum für den Aufsteiger: Der HC erhöhte durch einen 4:0-Lauf auf 19:11 (30.), sodass die Angelegenheit bereits am Ende der ersten Halbzeit entschieden war. Im zweiten Abschnitt ging es dann für die HSG höchstens um eine Art Schadensbegrenzung, was bis zum 20:30 (48.) eher übersichtlich gelang und auf der Zielgeraden mit dem 8:4 in der Sonderwertung für die letzten zwölf Minuten durchaus ordentlich. Ebenfalls ein Grund: Gelpe/Strombach war inzwischen nicht mehr mit Volldampf unterwegs. Und richtig viel Trost konnte die mit ganz anderen Zielen in die Serie gestartete HSG im Schluss-Abschnitt sowieso nicht mehr finden. Für HC-Trainer Markus Murfuni war der Sieg wie eine Befreiung am Ende der auch für Gelpe/Strombach herausfordernden Saison. „Uns fällt ein Stein vom Herzen, ich kann der Mannschaft nur ein Kompliment machen“, fand Murfuni, „wir haben das komplett verdient gewonnen. Wir haben Siebengebirge vor große Aufgaben gestellt und dass wir uns vor der Halbzeit auf 19:11 absetzen konnten, war der entscheidende Moment. Was Mike Heinzerling heute gemacht hat, war mehr als Drittliga-Niveau. Wir sind happy, dass wir den Klassenerhalt sicher haben.“

HC Gelpe/Strombach: Ahmed Elnoamany, Vatter – Dräger (1), Maier (3), Altjohann (2), Viebahn (2), Heinzerling (11), Meinhardt (5), Lüsebrink, Panske (2), Mayer (6/2), Brüning (1), Walch, Rostalski (1).

HSG Siebengebirge: Fischer, Löcher – Dziendziol (1), Steinhaus, Andrassy, Nitsche (5/2), Hayer, Schlösser (4), Stein (4), Arancibia Diaz (7), Bachler (1), Többen (2), Marcinkovic (1), Weber (3). 

MTV Rheinwacht Dinslaken – BTB Aachen 27:30 (14:13). Bis in die Schlusshase hinein war es wie ein Ritt auf einer scharfen Rasierklinge für die Aachener, denen bei den als Absteiger feststehenden Dinslakenern (13:33 Punkte) eine Niederlage drohte – weil der MTV nicht im Ansatz daran dachte, den rund 130 Kilometer weit angereisten Aachener nur das kleinste Geschenk anzubieten. Hinterher war das Zittern aber beim BTB bald vergessen und die Erleichterung über die Entscheidung zu seinen Gunsten ebenso spürbar wie nachvollziehbar. Das auf 24:22 Punkte aufgestockte Konto brachte dem auf Rang sechs verbesserten Team von Trainer Simon Breuer bereits vor dem letzten Spiel in dieser Saison am 10. Mai gegen die HSG Refrath/Hand (Achter/23:23) den sicheren Klassenerhalt. „Wir sind megaglücklich, das eingetütet zu haben, wenn auch mit einer sehr zähen Partie und mit der Sorge, das Spiel zu verlieren. Letztlich haben wir aber irgendwie die Kurve gekriegt. Wir sind sehr happy, dass in dieser engen Liga in einer für uns extrem herausfordernden Saison geschafft zu haben. Wir haben erstmals ein positives Punktekonto, das wollen wir unbedingt behalten. Heute feiern wir erst mal und wir tun das ausgiebig.“ Nach einer weitgehend ausgeglichenen ersten Halbzeit mit wechselnden Führungen wurde es im zweiten Durchgang trotz des 21:17 (44.) für Aachen wieder spannend – 24:24 (50.), 25:25 (52.). Den Weg richtig frei für die Gäste machten auf der Zielgeraden die beiden Treffer von Tim Schnalle zum 28:26 (55.) und Noah Wudtke zum 29:27 (56.) sowie erst recht das 30:27 (60.) von Sebastian Schmitz genau 34 Sekunden vor dem Ende.

MTV Rheinwacht Dinslaken: Bystron, Christmann – Pagalies (2), Matic, Rösgen, Frank, Höffner (2), Jakobs (2), Krölls (1), Dreier (7), Reede (7), Kölsch (6/2).

BTB Aachen: Zaghloul (1), Elsen – Jacobs (10/2), Wudtke (4), Monteiro Pai (4), Büchel, Wagner, Kepp (3), Schmitz (1), Panse (1), Herzog, Schnalle (6), Bock.

 

HC Weiden – Interaktiv.Handball 35:28 (16:13). Ausgerechnet der Tabellenführer (jetzt 40:6 Punkte), der seit Wochen als Meister und Aufsteiger in die 3. Liga feststeht, ist wohl einer der Lieblingsgegner bei den Weidenern, die bereits in der Hinrunde am 14. Dezember 2024 mit ihrem 33:24 in Ratingen überrascht hatten. „Einen besseren Heimspiel-Abschluss kann man sich als Trainer nicht wünschen“, fand HC-Coach Marc Schlingensief, „meine Mannschaft hat es über ganz weite Strecken geschafft, die Stärken von Interaktiv zu unterbinden. Wir haben uns auch keine längere Schwächephase geleistet im Angriff, sodass Ratingen sein Tempospiel nicht aufziehen konnte. Die Abwehr hat heute einen riesen Job gemacht und im Angriff gingen Sven Xhonneux und Jonas Scheidtweiler mit ihrer Klasse voran.“ Für Stanko Sabljic, den spielenden Sportlichen Leiter der Gäste, ging das Ergebnis im Übrigen in Ordnung: „Da war viel Hektik drin und wir haben heute auch auf ein paar jüngere Spieler gesetzt. Glückwunsch an Weiden, der Sieg ist verdient. Wir hatten eine Phase, in der wir zurückgekommen sind, aber leider fehlt uns da noch die Konzentration.“ Bis zum 8:1 (13.) fegten die Hausherren wie ein Orkan über Ratingen hinweg, das sich aber bis zur Pause auf 13:16 (29.) heranarbeitete und in der zweiten Halbzeit schnell auf 15:16 (32.) verkürzte. Weiden, das bei 30:16 Zählern weiter auf dem dritten Rang liegt, antwortete jedoch innerhalb von vier Minuten wirkungsvoll mit dem 21:16 (36.), geriet fortan nicht mehr ernsthaft in Gefahr und setzte sich letztlich souverän durch – 24:18 (41.), 24:21 (45.), 28:23 (50.), 32:26 (56.), 35:27 (60.).

HC Weiden: Schroif, Rüttgers – J. Frauenrath (4), Wolff, Scheidtweiler (7), Gerke (1), Meurer (1), Yhonneux (11/1), Kemper (1), Rügenberg (3/2), Fiedler (2), K. Frauenrath (1), Bösel (3), Eissa (1).

Interaktiv.Handball: Bliß, Budko – Schulz (3), Venedey (2), Perschke (1), Kübler, Seher (1), Yamada (5), Nuic, Eckardt, Poschacher (4), Maric (10/4), Wenzel, Sabljic (2),

 

TSV Bayer Dormagen II – OSC Rheinhausen 26:26 (12:14). Das Ergebnis war natürlich auf den ersten Blick für Rheinhausen deutlich wichtiger, weil jener Punkt eben den sicheren Klassenerhalt brachte. Auch Moritz Adam, Trainer der Dormagener, konnte dem Abend aber einiges abgewinnen für sein Team, das aus den neun Begegnungen zuvor nur 2:16 Punkte erzielt, dabei lediglich gegen den Absteiger Bergischer HC II (6:40) gewonnen und zuletzt drei Spiele in eigener Halle hintereinander verloren hatte. „Wir finden einen versöhnlichen Abschluss in unserem letzten Heimspiel“, sagte Adam, „wir verpassen es, das Spiel mal wirklich auf unsere Seite zu ziehen, weil wir viel zu viele technische Fehler machen. Wir zeigen uns klar verbessert in der Defensivleistung. Die Punkte werden fairerweise geteilt und beide konnten, glaube ich, gut mit dem Unentschieden leben.“ Kollege Thomas Molsner hätte ein Remis vorher sicher sofort angenommen – in dem Wissen, dass es für den Verbleib am rettenden Ufer reicht. Und obwohl er unter dem Strich vor allen Dingen sehr erleichtert wirkte, blieb ihm die Schlussphase fast ein Rätsel: „Wir haben unser Mindestziel erreicht, den gesicherten Klassenerhalt. Kompliment an die Mannschaft. Ich bin am Ende des Tages nicht damit zufrieden, dass es nur ein Punkt ist. Es hätten zwei sein müssen, weil wir mit fünf Toren führen.“

Eine Tatsache: Weil der OSC mit dem 5:2 (11.) gut begann und ab dem 9:8 (21.) für eine ganz lange Zeit immer führte, wäre ein Sieg in Ordnung gegangen. Übers 14:12 (30.) am Ende der ersten Halbzeit lagen die Gäste in der zweiten Halbzeit gleich mehrmals mit fünf Treffern Unterschied vorne – 21:16 (43.), 23:18 (45.), 25:20 (50.). Dormagen kam anschließend zunächst auf 23:25 (52.) heran und ließ sich nach dem 23:26 (54.) immer noch nicht abschütteln. Das Gegenteil war der Fall: Linus Mertens (55.), Luca Ostrowski (56.) und Moritz Werschkull (57.) glichen für Dormagen zum 26:26 aus und die letzten vier Minuten entwickelten sich zum Krimi, den jeder für sich hätte entscheiden können. „Das Zittern hinten heraus wäre nicht notwendig gewesen“, meinte OSC-Coach Molsner, „und es ist ein Wahnsinn, dass man mit 23:23 Punkten knapp dem Abstieg entgangen ist.“ 

TSV Bayer Dormagen II: Dürselen, Ludorf – Stolzenberg (4), Kasper (2), Huth, Emmerich (5), Kissing, Ostrowski (1) Szabo (5), Kaysen (2), Mertens (3), Werschkull (4/1), Hütten.

OSC Rheinhausen:  Seemann (1), Borchert – Jakubisiak, Adrian (4/3), Eiker (2), Wetteborn, Küpper Ventura, Zwarg (7), F. Molsner (4), M. Molsner (1), Büttner (2), Meurer (4), Klein (1).

 

Bergischer HC II – TSV Bonn rrh. 30:26 (14:12). Da gab es wenig drumrumzureden und der Auftritt des jetzt bei 31:15 Punkten angekommenen Tabellenzweiten beim seit Wochen als Absteiger feststehenden Schlusslicht aus Solingen (6:40) war eine glatte Blamage. TSV-Trainer Florian Benninghoff-Lühl versuchte hinterher nicht im Ansatz, etwas zu beschönigen: „Wir machen überhaupt kein gutes Spiel. Phasenweise war das schon peinlich – vor allem, weil wir Fehler immer wiederholen. Wir kommen mit einer guten Einstellung aufs Feld und schaffen es am Anfang, das Spiel sehr gut zu kontrollieren. Dann gibt es einen Bruch und wenn nicht Moritz Czerwinski im Tor eine sehr gute Partie gemacht hätte, wäre das noch deutlicher ausgegangen. So gewinnt der BHC völlig zu Recht.“ Übers 4:1 (9.) und 6:3 (13.) sahen die Gäste beim 7:5 (14.) weiter einigermaßen sicher aus, ehe sie zunehmend den Faden verloren, mit dem 12:11 (23.) zum letzten Mal führten und ab dem 12:13 (26.) dauerhaft ins Hintertreffen gerieten – 12:15 (31.), 17:19 (40.), 18:22 (46.), 18:25 (52.), 20:27 (55.). „Am Ende hat die Mannschaft noch mal gezeigt, dass sie Leben in sich hat, aber das war viel zu spät“, fand Benninghoff-Lühl. An der Niederlage änderte die 6:3-Serie in den letzten fünf Minuten ohnehin nichts mehr. Ivo Santos und Sören Berger machten dann in den letzten 37 Sekunden mit dem 29:26 (60.) und 30:26 (60.) endgültig alles klar für die Gastgeber.

Bergischer HC II: Elsässer, Beckert – Theis (1), Santos (5), Mussumeci (3), Schäfer (2), Gießelmann (2), Fischer, Graf (1), Artmann (7), Berger (7), Mager (2).

TSV Bonn rrh.: Meißenburg, Czerwinski (1)  – Krohn, Worm (4), Bullerjahn (2), Santen (1), Behr (4), Heitkötter, Fricke (6), Windhorst, Kästner (2), Fischer (2), Bieler (3), Bohrmann (1).