Regionalliga Nordrhein
Drama in Rheinhausen, Drama in Dormagen – und Weiden greift einfach zu
OSC und TV Aldekerk trennen sich mit einem 34:34. Dormagen II bezwingt den bisher unbesiegten TV Korschenbroich mit 28:27. Platz eins übernimmt Weiden durch ein 38:23 gegen den SSV Nümbrecht.

Ein Mann, ein Ziel: Rechtsaußen Thomas Plhak (beim Wurf) ist mit seinen 35 Jahren praktisch der Alterspräsident der Aldekerker (rechts Maximilian Tobae). Rheinhausens Niklas Kölsch (Nummer 43) konnte hier nicht mehr eingreifen und OSC-Keeper Alexander Lenz musste beim 34:34 nach Phlak-Würfen insgesamt drei Mal hinter sich greifen. (Foto: Ralf von der Heyden)

OSC Rheinhausen – TV Aldekerk 34:34 (16:15). Es war ein packendes Derby voller Kampf, Leidenschaft und Emotionen. Und hinterher konnten sicher die Aldekerker mit dem Unentschieden ein Stück weit mehr anfangen – weil sie nur in den ersten fünf Minuten der aufregenden Partie beim 1:0 (2.), 2:1 (3.) und 3:2 (5.) geführt hatten. TVA-Coach Tim Gentges hielt den Endstand trotzdem für angebracht: „Das Ergebnis ist so, wie es gelaufen ist, gerecht für beide. Beide Mannschaften haben es in enscheidenden Situationen nicht geschafft, die Big Points zu setzen. Wir haben heute einen sehr guten Angriff gefahren, es aber nicht so geschafft, die Abwehr dicht zu bekommen.“ Rheinhausen auf der anderen Seite wurde eher das Gefühl nicht los, dass wohl durchaus mehr drin gewesen wäre. „Wir schaffen es nicht, uns in den entscheidenen Momenten gegen gut aufspielende Aldekerker abzusetzen“, stellte OSC-Trainer Sascha Wistuba fest, „wir sind das ganze Spiel ein bis zwei Tore vorne, machen eigentlich ein insgesamt gutes Spiel – und belohnen uns am Ende nicht mit einem Sieg, da wir in den entscheidenen Momenten leider wichtige Bälle liegen lassen und somit auch einen Punkt.“ Die Hausherren bilden nun als Siebter bei 6:6 Punkten zusammen mit dem Achten HC Gelpe/Strombach mit einem ausgeglichenen Konto das klassische Mittelfeld der Tabelle, während Aldekerk als Sechster bei 7:5 Zählern weitermacht und am 28. November zum Duell der Drittliga-Absteiger beim TV Korschenbroich antritt (Dritter/9:3). 

Die feste Regel für den gesamten Abend: Größere Polster ließen sich auf der Anzeigetafel nicht erkennen und nur beim 15:12 (25.) für Rheinhausen lag mal einer mit drei Treffern vorne. Ein Unterschied war auch in der zweiten Halbzeit lange nicht vorhanden – 17:17 (32.), 20:20 (35.), 24:22 (41.), 25:25 (44.). Beim Stande von 29:26 (48.) oder 30:28 (49.) schien dann doch der OSC die besseren Karten zu haben, aber Aldekerk antwortete schnell mit dem 30:30 (53.) und der Rest wurde erneut zu einem ziemlich irren Wettlauf. Letztlich brachte der Siebenmeter von Lukas Hüller mit dem 34:33 (58.) erneut eine Führung der Hausherren, die jedoch Fabian Küsters durch das 34:34 (59.) für den TVA wiederum ausglich. Die letzte Minute bot anschließend noch ein vom TVA begonnenes Auszeiten-Duell, aber kein weiteres Tor mehr – weil Rheinhausen in den restlichen sieben Sekunden ebenfalls keine finale Lösung fand.

OSC Rheinhausen: Lenz, Gbresa – Adrian (2/2), Flach, Rippelmeier, Genzmer, Ernst (7), Kauwetter, Dreier, Zwarg (6), Hüller (10/1), M. Molsner, Käsler (3), Kölsch (4), Schlögl (2).

TV Aldekerk: Buchmüller, Schoemackers – Grützner (4), Kirschbaum, Poot (3), Plhak (3), Hahn (7/4), Könnes (6), Perey, Tobae (5), Küsters (4), Kahl (2), Niederholz, Thelen, Gangelhoff.

 

Borussia Mönchengladbach – HC Gelpe/Strombach 36:27 (19:14). Durch den zumindest in dieser Höhe überraschenden ersten Saisonsieg konnte die Borussia eine tonnenschwere Last sowie den bisherigen letzten Platz loswerden, bei nun 3:7 Punkten wenigstens vorerst auf Rang elf klettern und sich für die restlichen vier Spiele im Kalenderjahr 2025 eine Basis mit mehr Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt verschaffen. Am 22. November tritt Mönchengladbach gegen den SSV Nümbrecht an (Zehnter/4:6), ehe es am 29. November zum BTB Aachen (14./3:9) geht und danach zwei weitere Heimspiele folgen – am 6. Dezember gegen Unitas Haan (Neunter/4:6) und am 20 Dezember gegen den VfL Gummersbach II (13./3:9). Borussia-Trainer Ronny Rogawska wirkte nachvollziehbar sehr erleichtert: „Ein Riesenlob an die Mannschaft. Wir haben aus einer kontrollierten Abwehr einfache Tore gemacht und im gebundenen Angriff haben wir es gut hingekriegt, uns Tor für Tor abzusetzen. Ausschlaggebend war für uns, dass die Chancenverwertung hoch geblieben ist und wir nicht viele Fehlwürfe hatten. Das haben wir in der zweiten Halbzeit noch effizienter umgesetzt und am Ende ist es ein klarer und verdienter Sieg, der uns guttut.“ Die Gäste aus dem Oberbergischen (Achter/6:6) blieben immerhin sich selbst treu: Ihre bisher drei Heimspiele haben sie gewonnen, ihre bisher drei Auswärtsspiele verloren.

Dass Mönchengladbach die Punkte behalten würde, zeichnete sich relativ schnell ab, denn nach dem 3:3 (8.) legten die Hausherren bald das 8:4 (11.) vor und sie hielten bereits vor der Pause ihr klares Polster – 13:9 (18.), 17:12 (24.), 19:14 (30.). Dann eröffneten Domenik Roth und Niklas Weis (35./Siebenmeter) den zweiten Durchgang mit dem 20:14 (34.) und 21:14 (35.), sodass die Weichen für den Rest der Partie endgültig gestellt waren. Beim 27:18 (42.) und 29:20 (48.) deutete sich anschließend zum ersten Mal sogar eine zweistellige Differenz an, die Mönchengladbach mit dem 32:22 (54.) und 33:23 (55.) auch erreichte. Dass es letztlich doch „nur“ ein Sieg mit neun Toren Unterschied wurde, konnten sie in der Jahnhalle lockerst verschmerzen. Außerdem stellte Rogawskas Team zwei interne Rekorde auf: Die 27 Gegentreffer simd ebenso eine Saison-Bestleistung wie die 36 selbst erzielten Tore.

Borussia Mönchengladbach: Heck, Hoffmann, Erkes – Prinz (1), Dicks (2), Jennes (2), Weis (5/4), Bremges (2), Weisz (5/1), Berner (3), Westhofen, Lipok (4), Markovic (4), Slabospytskyi (1), Erkes, Roth (7).

HC Gelpe/Strombach: Ahmed Elnoamany, Löpker – Dräger (2), Schürmann, Makowiecki (1), Maier (2/1), Altjohann (4), Pötz (4), Viebahn (7), Heinzerling (6), Walch (1), Rostalski. 

 

TSV Bayer Dormagen II – TV Korschenbroich 28:27 (12:13). Das Ergebnis brachte vor allem die Erkenntnis, dass in dieser Regionalliga 2025/2026 wohl gar nichts sicher ist. Auf der einen Seite standen die Dormagener – eine sehr junge Mannschaft aus vielen Talenten, der noch die Konstanz fehlt. Zwei Belege: Kürzlich hatte das Team von Trainer Peer Pütz gegen den neuen Spitzenreiter HC Weiden (10:4 Punkte) hoch mit 36:27 gewonnen und eine Woche darauf bei der eher um den Klassenerhalt kämpfenden Unitas Haan (Neunter/4:6) mit 31:35 verloren. Auf der anderen Seite standen nun die deutlich erfahreneren Korschenbroicher – ohne Niederlage und nach vier Siegen hintereinander als Spitzenreiter angereist. Und bis in die Schlussphase hinein sprach tatsächlich einiges dafür, dass der TVK bei einer 27:24-Führung fünf Minuten vor dem Ende seine Position würde behaupten können. Dass es doch noch ganz anders kam, kostete Korschenbroch aufgrund der ersten Niederlage in dieser Saison den Platz an der Sonne, und das Team von Trainer Frank Berblinger ist nun bei 9:3 Punkten vorerst die Nummer drei hinter Weiden und den vorgerückten Dormagenern (10:6/zwei Spiele mehr). Bei TVK-Coach Frank Berblinger hielt sich die Begeisterung nachvollziehbar in Grenzen: „Das war eine unnötige Niederlage. Wir machen an und für sich ein richtig gutes Spiel und am Ende können wir auf vier Tore weggehen vier Minuten vor Schluss, aber das machen wir nicht – und wir kriegen dann den Ball nicht mehr vernünftig unter. Wir müssen uns ankreiden lassen, dass wir die Führung nicht runtergespielt haben.“ Unentschieden endete im Übrigen das Duell zwischen den beiden starken Torhütern Max Conzen (33/TSV Bayer) und Sven Bartmann (38).

Dormagen erzielte durch Johannes Emmerich zwar das 1:0 (2.), lief aber wenig später mit dem 1:4 (10.) hinterher und kämpfte sich zurück – 9:9 (23.), 12:13 (30.). Das 13:13 (31.) am Anfang der zweiten Halbzeit blieb nun für fast 27 Minuten der vorerst letzte Ausgleich und der TVK verschaffte sich sowohl mit dem 19:16 (41.) als auch mit dem 21:18 (44.), 23:19 (48.), 25:22 (52.) und jenem 27:24 (55.) ordentliche Grundlagen für einen Sieg. Nach der letzten Dormagener Auszeit trafen jedoch in der turbulenten Schlusshase zunächst Kaj Kriescher (56.), Juliuas Bahns (57.) und erneut Kriescher (58.) zum 27:27-Ausgleich, ehe in der letzten Minute die Entscheidung fiel: Wiederum Kriescher verwandelte die Strafwurf-Chance genau 23 Sekunden vor dem Ende zum 28:27 für den TSV Bayer. Vorausgegangen waren eine Rote Karte gegen Korschenbroichs Jan König und eine Zeitstrafe gegen den zweiten Keeper Simon Vall. Dormagens Trainer Pütz wirkte im Gegensatz zum Kollegen Berblinger mehr als nur zufrieden: „Das ist für uns natürlich ein tolles Ergebnis gegen den Spitzenreiter. Wir haben uns am Anfang ein bisschen schwergetan. Das wurde besser, aber insgesamt haben wir zu viel verworfen gegen Sven Bartmann, der in der 4. Liga natürlich ein super Torhüter ist. Wir haben nie abreißen lassen und eine sehr gute Moral bewiesen. Und im entscheidenden Moment sind wir da gewesen.“

TSV Bayer Dormagen II: Conzen, Klein – Landau, Srugies (4), Hinrichs, Hahn, Kasper (1), Emmerich (2), Döpner, Ostrowski (1), Rausch, Bahns (4), Scholl (3), Hein (3), Schindler, Kriescher (10/2).

TV Korschenbroich: Bartmann, Vall – Schiffmann (4), Krantzen (4), Eugler (4), Hartz (2), Brinkhues, Wolf (4), König (2/1), Büscher (4), Franz (2), Bitzel (1).

 

HC Weiden – SSV Nümbrecht 38:23 (22:10). Die Angelegenheit war in der Summe unerwartet einseitig und der Erfolg brachte den Weidenern nicht nur den dritten Sieg im dritten Heimspiel, sondern auch den Sprung an die Tabellenspitze, weil parallel dazu der bisherige Erste TV Korschenbroich beim TSV Bayer Dormagen II mit dem 27:28 eine knappe Niederlage hinnehmen musste. Bei 10:4 Punkten führt die Mannschaft von HC-Trainer Marc Schlingensief nun das Feld vor den Dormagenern (10:6) und den Korschenbroichern an (9:3), die auf Rang drei nach Minuspunkten in der durch zahlreiche Verlegungen leicht schiefen Tabelle immer noch besser als die Konkurremz liegen. Dass Schlingensief sowohl mit dem Resultat als auch mit dem gesamten Auftritt der Hausherren sehr einverstanden war, kam sicher wenig überraschend. „Von Anfang an ist mein Team mit der richtigen Art und Weise aufgetreten“, sagte der HC-Coach, „in der Abwehr haben wir nicht viel Platz gegeben, sondern Fehler provoziert und viele einfache Tore gemacht. Was noch aufs Tor kam, hat Tom Keller mit einer Quote von 50 Prozent weggenommen. Bis zur Halbzeit haben wir aber konsequent durchgezogen und die zweite Halbzeit verlief deutlich ausgeglichener – ohne dass die Partie ansatzweise zu kippen drohte.“ Zu den Roten Karten gegen Nümbrechts Tim Hartmann (9.) und Weidens Tim Meurer (24.) hatte er ebenfalls eine klare Meinung: „Für mich waren es keine.“

Nach dem ausgeglichenen Start mit dem 2:2 (4.) ging alles ganz schnell und acht Minuten später war die Frage bereits beantwortet, wer denn wohl als Sieger vom Platz geht – 10:2 (13.). In der sofort folgenden Auszeit konnte sich Nümbrecht nur zum Teil sammeln, denn übers 14:6 (21.) und 17:9 (25.) setzte sich Weiden mit dem Fünf-Tore-Zwischenspurt vom 17:10 (26.) bis zum 22:10 (30.) am Ende der ersten Halbzeit trotzdem in den zweistelligen Bereich ab. In einen einstelligen Unterschied kehrte die Partie dann auch nicht mehr zurück, obwohl der SSV nachher weniger schlecht aussah und bis zum 22:32 (57.) oder 23:33 (58.) eine Art Schadensbegrenzung betrieb – ehe der HC in den letzten fünf Minuten noch einen 5:0-Lauf drauflegen konnte und mit dem 38:23 seinen bisher höchsten Saisonsieg unter Dach und Fach brachte. Trainer Schlingensief verteilte daher weitere Komlimente: „Josh und Kai Frauenrath verdienen ein Sonderlob, genauso Jan Stolzenberg, der sich immer besser in unser System einfindet. Neuzugang Jonathan Deutz hat sich in der Abwehr direkt sehr gut eingefunden.“ Aufsteiger Nümbrecht (4:6), der die Saison mit zwei Unentschieden und einem Sieg begonnen hatte, ist auf der anderen Seite nach der zweiten Niederlage hintereinander auf Rang zehn angekommen und damit im direkten Kampf um den Klassenerhalt.

HC Weiden: Schroif, Keller – T. Meurer (4). J. Frauenrath (7/2), Scheidtweiler (3), Wolff (4), Beckers, Xhonneux (3), K. Fauenrath (6), Richter,  Deutz, Bergerhausen (2), S. Meurer (1), Stolzenberg (7), Riechmann, Eissa (1).

SSV Nümbrecht: Rydzewski, Schoger – Benger (7), Urbach, Schieferdecker (1), Last (3), Witthaut (1), P. Donath (2), Hartmann (1/1), Schröter, Lang (1), Henrichs (6/4), Boers, Miebach (1).

 

HSG Refrath/Hand – TSV Bonn rrh. 30:35 (15:20). Wenn das so weitergeht, müssen sie bei der HSG sehr ernsthaft befürchten, dass sie vielleicht doch auf Dauer im direkten Kampf gegen den Abstieg feststecken werden. Nach 1:7 Punkten aus den ersten vier Spielen ohne Erfolg und dem ersten Saisonsieg mit dem 28:25 beim SSV Nümbrecht vor einer Woche blieb das Team von Trainer Kelvin Tacke nun zumindest über rund 40 Minuten alles schuldig, was zum Bestehen in der Regionalliga notwendig ist: Es gab weder einen erkennbaren Willen zum Widerstand noch Ideen, Durchschlagskraft im Angriff oder einen Zugriff in der Abwehr. Dass die Refrather letztlich mit einer Fünf-Tore-Niederlage davonkamen, hatten sie neben einer eigenen Steigerung im Bereich Einsatz und Leidenschaft maßgeblich auch den Bonnern zu verdanken, die nach dem 27:17 (38.) die zuvor eher geringe eigene Fehlerquote nahezu irrwitzig in die Höhe schraubten – ohne durch das im Grunde indiskutable 8:13 für die letzten elf Minuten nennenswert in die Gefahr zu geraten, die Partie noch aus der Hand zu geben. Die TSV, bisher Sechster, verbesserte sich durch den verdienten Erfolg auf 8:4 Punkte und als Fünfter ist sie momentan hinter dem HC Weiden (10:4), dem TSV Bayer Dormagen II (10:6), dem TV Korschenbroich (9:3) und der HSG am Hallo Essen (ebenfalls 8:4) der Bestandteil einer breiten Spitzengruppe, zu der darüber hinaus der Sechste TV Aldekerk (7:5) gehört. Deutlich düsterer sieht es für die HSG aus, die auf Rang zwölf abrutschte und bei jeweils 3:9 Punkten nur über das Torverhältnis (minus neun) vor dem Vorletzten VfL Gummersbach II (minus 18) und dem Letzten BTB Aachen (minus 19) liegt. Trainer Tacke hatte aber trotz aller Probleme Verständnis für sein Team: „Bonn war heute eine Nummer zu groß für uns. Wir haben nach der Auszeit bei minus zehn in der zweiten Halbzeit alles investiert, um in dieses Spiel zurückzufinden. Ich hätte mir schon gewünscht, dass wir von Beginn an einen Tick konzentrierter reingehen. Wir sind eine Mannschaft, die in einem riesigen Umbruch steckt – und das ist uns heute ein bisschen auf die Füße gefallen. Es geht jetzt darum, die Ruhe zu bewahren und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Die Jungs haben hinten heraus noch mal alles reingeworfen.“

Die Gastgeber lagen kein einziges Mal vorne und lediglich beim 1:1 (1.) war ein Ausgleich auf der Anzeigetfel zu finden. Übers 6:3 (10.) und 11:5 (16.) legte Bonn nahezu ohne Gegenwehr der Hausherren eine deutliche Führung hin und blieb bis zum Ende der zweiten Halbzeit mit dem 20:15 (29.) weiter klar vorne. Für die zeitige Entscheidung sorgte die TSV dann direkt am Anfang des zweiten Abschnitts, als sie mit einem 7:2-Lauf gegen völlig überforderte Gastgeber auf jenes 27:17 erhöhte, das HSG-Coach Tacke früh zu seiner zweiten Auszeit zwang. Was Refrath in der Folge auf die Platte brachte, war immerhin teilweise annehmbar – und die maxmial offensive Abwehrarbeit in der Schlussphase streute weiteren Sand ins Getriebe des Vorjahres-Vizemeisters aus Bonn, der im jungen Regisseur Finn Hoffmann (20/für die Abwehr der HSG oft viel zu schnell) mit 13 Toren den herausragenden Spieler dieser Partie stellte. In der Summe hatte TSV-Coach Florian Benninghoff-Lühl ohnehin wenig am Auftritt seines Teams auszusetzen: „Wir sind sehr happy, dass wir in Refrath verdient gewonnen haben. Grundstein war definitiv die erste Halbzeit, wo wir vor allem im Angriff immer wieder sehr gute Lösungen finden. Hinten verteidigen wir es ganz okay, mit der Hereinnahme von René Krouß im Tor schaffen wir es auch, noch ein paar Paraden mehr auf die Platte zu bringen. Kurz nach der Halbzeit kommt dann unsere stärkste Phase, danach plätschert das Spiel ein kleines bisschen vor sich hin. Refrath gibt sich nie auf – und bei uns fällt natürlich ein kleines bisschen die Spannung ab. Trotzdem war der Gesamt-Eindruck megagut.“

HSG Refrath/Hand: Hablowetz, Krämer – Branding (2/1), Willers (1), Schallenberg (4), Faust (2), Geerkens (2), Hohenschon, Bürger (4), Georgi (4), Schrage (2), Noll (4), Speckmann, Dibowski (4), Capota (1).

TSV Bonn rrh: Krouß, Meißenburg – Krohn (2), Hoffmann (13), Santen (2), Heitkötter, Fricke (3), Bitzer (3), Fischer (1), Sander, Worm (4/2), Czerwinski (1), Bohrmann (6/2).