| 19. November 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Es geht weiter – und die Mannschaft nimmt allmählich deutlich erkennbare Formen an. Eure Männer für vier Positionen habt ihr schon bestimmt. Demnach werden Konrad Thelen (TV Aldekerk/Niederrhein) und Volker Hermanns (Birkesdorfer TV/Mittelrhein) als Linksaußen dabei sein, während Vincent Schimanski (TV Geistenbeck/Niederrhein) und David Denert (BTB Aachen/MIttelrhein) auf der Rückraum-Mitte jeweils am Regiepult stehen. Die Torhüter Sven Plath (ASV Süchteln/Niederrhein) und Pascal Boldt (1. FC Köln/Mittelrhein) werden eher fürs Abdichten in letzter Instanz zuständig sein und als Kreisläufer sollen Matthias Meurer (DJK Adler Königshof/Niederhein) und Marius Többen (TuS Königsdorf/Mittelrhein) hinten im Mittelblock aufräumen sowie vorne in des Gegners Abwehr wirbeln und Freiräume für die anderen schaffen oder selbst Tore erzielen. In der fünften Runde unseres Votings fürs Allstar Game, das wir gemeinsam mit unseren Partnern Stanno und OSC Rheinhausen am 31. Mai 2026 in der Sporthalle an der Krefelder Straße 86 in Duisburg-Rheinhausen wieder zu einem Fest für den Handball machen wollen, könnt ihr nun bestimmen, wer euch auf Rechtsaußen vertreten soll – auf jener Position, deren Spieler so etwas wie einen exklusiven Kreis der besonders Gefragten bilden, weil es sich in der Regel um Linkshänder handelt. Wir sind wie immer gespannt, ihr habt es in der Hand: Stimmt auf unserer Facebook-Seite und unserem Instagram-Kanal ab. Hier sind die Kandidaten – für die Übersicht in der Wahl in alphabetischer Reihenfolge:
Die Kandidaten für den Niederrhein
Felix Käsler (27/OSC Rheinhausen)
An den Winter 2017/2018 wird sich Felix wohl immer erinnern – denn es war jene Zeit, in der er sich als junger Spieler aus dem Kader des Zweitligisten TuSEM Essen bei einem DHB-Lehrgang im Dezember 2017 für die Nationalmannschaft U 20 empfahl und fürs Team nominiert wurde, das im Januar 2018 in Koblenz das Vier-Länder-Turnier bestritt und dort Zweiter wurde. Nach einem Jahr in Australien kehrte Felix beim Drittligisten VfL Gladbeck im Jahr 2019 auf die Platte zurück, ehe er sich 2022 dem OSC Rheinhausen anschloss und dort ebenfalls schnell seinen Wert zeigte. Nicht wenige in Gladbeck hielten ihn damals für einen der besten Rechtsaußen der 3. Liga, der durchaus einen Platz im Profibereich hätte finden können, und in Rheinhausen sehen sie seine Verpflichtung ebenfalls als Glücksgriff. Trotz immer wieder eintrudelnder Angebote anderer Klubs spielt Felix Käsler in der vierten Saison für den OSC.
Dusan Maric (31/Interaktiv.Handball)
Dass sich Ratingen in der vergangenen Saison, dem Jahr eins nach dem Abstieg aus der 3. Liga, als Meister der Regionalliga das Ticket für die direkte Rückkehr nach oben sicherte, war auch ein Verdienst des in Apatin (Serbien) geborenen Linkshänders. Die 185 Treffer in 25 Spielen (Durchschnitt 7,40) wurden zum Liga-Bestwert und deshalb war Interaktiv mit Trainer Filip Lazarov und dem Sportlichen Leiter Stanko Sabljic froh, dass Dusan für eine weitere Saison zusagte – wo er in der inzwischen deutlich verjüngten Mannschaft nicht nur aufgrund seiner sportlichen Qualitäten und seiner Erfahrung eine Führungsrolle hat. Nach Ratingen kam Dusan Maric, am Anfang der Karriere für einige Jahre in der 1. Liga Ungarns unterwegs (2009 bis 2015), in der Saison 2022/2023 von der TSG Altenhagen-Heepen – von einer der weiteren Stationen in der 3. Liga (vorher Bad Blankenburg, Bernburg, Saarpfalz).
Bruno Zavada (30/TV DJK Krefeld-Oppum)
Es war zuerst die Geschichte von einem, der einen kennt – der einen anderen kennt. So fand Bruno, der damals in seiner Heimat Kroatien spielte (obwohl die Eltern längst in Neuss lebten), im Jahr 2017 den Weg zum TV Korschenbroich, bei dem Ronny Rogawska als Trainer mit reichlich Kontakten an der Seitenlinie stand. Am Ende der Saison 2017/2018 wechselte Bruno zur DJK Adler Königshof (Krefeld) in die Oberliga und anschließend schien zur Serie 2024/2025 der Wechsel nach Oppum ein Rückschritt zu sein, weil die erste Mannschaft gerade in die Verbandsliga abgestiegen war. Bruno Zavada ließ sich aber von der Neu-Orientierung der anderen Krefelder überzeugen und erlebte Einmaliges: Das Team legte eine perfekte Saison hin und stieg direkt wieder auf – 52:0 Punkte. Klarer persönlicher Höhepunkt: Am 25. Januar 2025 war der Rechtsaußen mit 16 Toren am 33:29 bei der HSG Merkstein beteiligt.
Die Kandidaten für den Mittelrhein
Niklas Adolph (31/TV Palmersheim)
Die Peter-Weber-Halle in Kuchenheim kann als Handball-Tempel durchgehen, weil die im besten Sinne Handball-Verrückten der „Räuberbande“ da immer für eine ungewöhnliche Stimmung sorgen. Dass er vor fünf Jahren (damals gemeinsam mit Regisseur René Lönenbach) zu den Palmersheimern wechselte, hat Niklas bis heute nicht bereut – im Gegenteil. Und immer wieder nehmen Derbys gegen seinen Ex-Verein TV Rheinbach, inzwischen als Teil der Wölfe Voreifel unter einem anderen Namen am Start, viel Raum ein im Jahreskalender. Umso bitterer war deshalb der vergangene Samstag (15. November), als der TVP nach einer 12:11-Halbzeitführung den Faden verlor und am Ende das Spiel mit 21:26. Ganz sicher: Niklas, der besonders von Emotionen und Leidenschaft lebt und deshalb die Atmosphäre bei den Heimspielen liebt, und sein Team werden es am 14. März 2026 in der Rückrunde wieder versuchen.
Joshua Frauenrath (29/HC Weiden)
In Weiden dürfen derzeit viele feiern – die Zwillinge Frauenrath etwa, die gerne gemeinsam des Gegners Abwehr in die Zange nehmen. Vor gut einer Woche hatten Kai und Joshua, den alle Josh nennen, ihren 29. Geburtstag. Und am vergangenen Samstag waren beide daran beteiligt, dass Weiden mit 38:23 gegen den SSV Nümbrecht gewann und nun an der Tabellenspitze der Regionalliga liegt. Rechtsaußen Joshua landete hier im internen Duell einen Punktsieg, denn er erzielte sieben Tore (zwei per Siebenmeter) und Linksaußen Kai „nur“ sechs. Vor ihrem Wechsel zum HC (2023/2024) waren beide seit 2009 für den Stolberger SV stark unterwegs – mit den Aufstiegen aus der Kreisliga in die Landesliga, in die Verbandsliga und in die Oberliga. Jetzt ist es die Regionalliga. Und irgendwann die 3. Liga? Josh, mit 38 Toren in sieben Partien bisher erfolgreichster Weidener 2025/2026, hätte wohl wenig dagegen.
Florian Klein (36/MTV Köln)
Aus der Sicht eines Handballers fand Florian erst relativ spät den Weg zur „richtigen“ Sportart – weil er vorher Basketballer war. Nach dem Umstieg machte Florian sofort einen nachhaltigen Eindruck und 2015/2016 gehörte er zur Meistermannschaft des TuS 82 Opladen (damals Oberliga Mittelrhein). Insgesamt bewies er nicht nur einmal, dass ihn Rückschläge durch Verletzungen nicht dauerhaft bremsen: Nach einer beruflich bedingten „Pause“ und der Rückkehr zum Heimatverein Dünnwalder TV erlitt Klein in Opladen einen Kreuzbandriss, sodass er sich 2019/2020 nicht aktiv am späteren Aufstieg aus der Regionalliga in die 3. Liga beteiligen konnte. Inzwischen zeigt Florian beim MTV in der Oberliga, dass er immer noch sehr gut weiß, wo das Tor steht. Was ihn trotzdem gewurmt haben dürfte: Zuletzt konnte er sich für sechs Treffer beim 21:22 der Kölner gegen den Bergischen HC II wenig kaufen.