| 23. November 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |

Mensch, Leute! Mönchengladbachs Trainer Ronny Rogawska hatte vor der Pause ganz wenig Spaß am Spiel – was sich nachher aber änderte. (Foto: Michael Jäger)
Borussia Mönchengladbach – SSV Nümbrecht 28:28 (12:18). Ein Traum-Ergebnis war es für keinen von beiden und wem dieses Unentschieden im Duell der Aufsteiger (Nachholspiel vom vierten Spieltag am 11./12. Oktober) im Kampf um den Klassenerhalt wirklich was bringt, weiß vorerst auch niemand so genau. Grundsätzlich musste allerdings die Borussia einigermaßen einverstanden sein, dass im Anschluss an eine verkorkste erste Halbzeit überhaupt was Zählbares in Mönchengladbach und die Mini-Serie von Spielen ohne Niederlage erhalten blieb: Nach drei Auftakt-Niederlagen und schwierigen 0:6 Punkten überstand das Team von Trainer Ronny Rogawska nun nach dem 34:34 bei der TSV Bonn rrh. (Fünfter/8:4) und dem 36:27 über den HC Gelpe/Strombach (Achter/6:6) immerhin die dritte Partie hintereinander ohne Niederlage – was ihr bei 4:8 Zählern im engen unteren Drittel weiter den elften Platz einbringt vor der HSG Refrath/Hand, dem VfL Gummersbach II und dem BTB Aachen (alle 3:9). Rogawska sah die Sache hinterher realistisch: „So, wie wir heute gespielt haben, müssen wir froh sein über den Punkt, da wir am Ende auch in Unterzahl waren.“ Die besonderen Pluspunkte bei den Hausherren waren der überzeugende Torhüter Matthias Hoffmann und die überragende rechte Seite mit den beiden nie zu bremsenden Linksändern Niklas Berner (zwölf Tore) und Niklas Weis (acht), die es zusammen auf 20 der 28 Mönchengladbacher Treffer brachten. Den deutlich kleineren Rest teilten sich Nelson Weisz (drei/zwei per Siebenmeter) sowie fünf Spieler mit jeweils einem Tor.

Nach dem 4:4 (6.) verloren die Hausherren komplett die Kontrolle über den Abend – 4:7 (9.), 6:10 (16.), 8:14 (21.), 11:17 (29.), 12:18 (30.). „Wir haben in der Abwehr und im Angriff eine desolate erste Halbzeit gebracht und Nümbrecht führt zu Recht mit 18:12“, stellte Rogawska fest, „für die zweite Halbzeit war mir wichtig, dass wir da ein anderes Gesicht und Charakter zeigen.“ Das immerhin gelang der Borussia nach dem 15:19 (36.) und im Anschluss an den 6:2-Lauf zum 21:21 (43.) entwickelte sich ein spannendes Duell auf Augenhöhe, in dem sich keiner mehr größere Vorteile verschaffen konnte. Aufs 26:25 (54.) für Mönchengladbach antwortete Nümbrecht (bei 5:7 Zählern jetzt auf dem neunten Platz) mit dem eigenen 27:26 (57.), ehe erneut die Borussia den Spieß umdrehte – 27:27 (57.) und 28:27 (58.) jeweils durch Niklas Berner. Zwölf Sekunden darauf und präzise zwei Minuten vor dem Ende folgte dann eine Zeitstrafe gegen Thomas Prinz (Borussia) und die folgende Überzahl nutzte der SSV zum 28:28 (59.). Genau 22 Sekunden standen noch auf der Anzeigetafel, als die Gäste in einer Auszeit sogar über eine sehr späte Idee für zwei Punkte nachdenken durften – und die Hausherren entsprechend bangen mussten, bis sie zumindest ein Unentschieden auf ihr Konto überweisen durften.
Borussia Mönchengladbach: Heck, Hoffmann, Erkes – Prinz, Dicks, Jennes (1), Weis (8), Semrau, Weisz (3/2), Berner (12), Westhofen (1), Lipok (1), Markovic (1), Slabospytskyi (1), Roth.
SSV Nümbrecht: Rydzewski, Schoger – Benger (3), Urbach, Last, Donath, Hartmann (5), Schröter (5), A. Seinsche, Dissmann (4/1), Lang (6), Weber, Henrichs (2), Hein, Miebach (3).