| 05. Dezember 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |

Drin oder nicht drin? Eher ja. Lennart Niehaus (rechts) fand zuletzt immerhin sechs Mal den Weg vorbei an Hanaus Keeper (hier Saad Khan) und am Ende stand ein glatter 34:23-Sieg für Longerich auf der Anzeigetafel. Wenn es nach den Kölnern geht, hält die Serie jetzt auch mindestens bis zum Jahresende. (Foto: Thomas Schmidt)
Wir sind beim Samstag, 20. September 2025. Damals verliert der Longericher SC in eigener Halle gegen den Aufsteiger TSG Münster ziemlich hoch mit 29:38 und er ist bei 4:6 Zählern meilenweit hinter den eigenen Ansprüchen unterwegs. Jetzt sind wir beim Samstag, 22. November 2022. Hier gewinnt Longerich gegen die HSG Hanau mit 34:23. Es ist der vorläufige Endpunkt einer Serie, die sich über gut zwei Monate aufgebaut hat und jetzt bei 14:2 Punkten steht. Die Mannschaft von Trainer Chris Stark hat sechs ihrer acht Spiele in diesem Zeitraum gewonnen und zwei Unentschieden geholt – jeweils auswärts mit dem 31:31 bei der HSG Rodgau Nieder-Roden und dem 32:32 beim TV Kirchzell, die beide ebenfalls zur oberen Hälfte gehören. Nun könnten die Kölner das kommende Wochenende, ursprünglich mal als spielfrei in den Terminkalender gesetzt, für eine Fortsetzung der Geschichte nutzen und auf jeden Fall werden sie sich – unabhängig vom Ergebnis – eine früher beginnende Pause über Weihnachten/Neujahr verschaffen.

Der aktuelle Fünfte Longerich, der bei 18:8 Punkten angekommen ist, muss in eigener Halle in der vorgezogenen Partie des 15. Spieltages (19./20. Dezember) gegen das um den Klassenerhalt kämpfende HLZ Friesenheim-Hochdorf II (Zwölfter/9:17) sicher als Favorit gelten. Viel anders wird es auch eine Woche später am 13. Dezember im Spiel beim Aufsteiger Interaktiv.Handball (Zehnter/12:16) nicht sein – das immer schon für den 13. Dezember vorgezogen war und in der allgemeinen Verlegungs-Orgie der 3. Liga sogar dort geblieben ist. „Wir versuchen, unsere PS volle Pulle auf die Platte zu bringen“, sagt LSC-Trainer Chris Stark, „und wir wollen sehr gerne die letzten zwei Spiele bis Weihnachten positiv gestalten und gewinnen. Dann hätten wir einen Punkt mehr geholt als letztes Jahr zur Winterpause. Das wäre in meinen Augen hervorragend. Wir sind optimistisch, wir geben Gas, wir wollen am Samstag einen super Heimspiel-Abschluss für dieses Jahr hinbekommen.“ Gewinnt Longerich wirklich noch zwei Mal, steht es bei 22:8 Punkten – was in der Tat eine Steigerung gegenüber den 21:9 am Ende der Hinrunde 2024 wäre.

Besonders zeitig ist der TuS 82 Opladen mit seiner vorgezogenen Aufgabe gegen den Spitzenreiter HG Saarlouis (22:4) dran, die mal den 30. Spieltag und das Saisonfinale am 9./10. Mai 2026 markieren sollte – was jedoch nicht funktioniert, weil dann die Bielerthalle aufgrund der im April beginnenden Sanierungs- und Renovierungsarbeiten noch nicht wieder zur Verfügung steht. Daraus ergibt sich die seltene Konstellation, dass die Opladener ihr Hinrunden-Duell mit dem Tabellenführer am 20. Dezember erst nach dem jetzigen Rückrunden-Treffen austragen. Was normal ist: Der TuS 82, der sich durch den jüngsten 33:30-Erfolg beim Aufsteiger Interaktiv.Handball auf Platz neun (13:15) vorgeschoben und damit einige Probleme weniger beim Blick in den Rückspiegel hat, geht in beiden Fällen als Außenseiter auf die Platte.
An der Verlegungsflut ist dann auch Interaktiv beteiligt (Zehnter/12:16), das sich durchs Vorziehen der Aufgabe bei der TSG Münster (Sechster/17:9) vom 19./20. Dezember auf den kommenden Samstag ebenfalls eine vorzeitige Weihnachtspause verschafft. Alleine deshalb wird es bei der ebenfalls aufgestiegenen TSG in Kelkheim (Taunus) aber nicht unbedingt Zählbares geben und die Ratinger, die zurzeit sechs Punkte mehr als die auf dem ersten Abstiegsrang liegende SG Schalksmühle-Halver Dragons (6:20) haben, werden dafür eher eine Leistung in der Nähe des Optimalen benötigen – was jüngst beim 30:33 gegen die Opladener eben nur in den ersten 20 Minuten gelang.