Regionalliga Nordrhein
Pleite gegen Aachen: Gefahr für Dinslaken immer größer
Der Vorjahresmeister hält beim 25:31 nur vor der Pause mit und liegt nun drei Punkte hinter dem rettenden Ufer. Der BTB behauptet den vierten Platz.

Das glaub ich jetzt nicht: Aber Trainer Martin Becker (rechts) und seine Aachener sind inzwischen tatsächlich als Vierter ein Bestandteil des oberen Tabellendrittels. (Foto: Thomas Ellmann)

MTV Rheinwacht Dinslaken – BTB Aachen 25:31 (13:18). Die Lage wird immer brenzliger für den Vorjahresmeister Dinslaken, der sich fürs Duell mit Aachen den ersten Heimsieg in dieser Saison vorgenommen hatte – und in der Douvermannhalle bereits die dritte Niederlage hinnehmen musste. Noch frustrierender: Während das personell geschwächte Team von Trainer Harald Jakobs gegen den TV Korschenbroich (26:27) und gegen die SG Langenfeld (29:30) jeweils knapp verloren hatte, stand es jetzt nach ausgeglichenen ersten 25 Minuten auf verlorenem Posten. Die bittere Realität nach der glanzvollen Serie 2018/2019: Der MTV ist akut bedroht und gemeinsam mit dem punktgleichen Schlusslicht HSG Siebengebirge (beide 3:13) liegt er bereits drei Zähler hinter dem ersten Nicht-Abstiegsplatz (TV Jahn Köln-Wahn/6:10). Ganz anders sind Lage und Stimmung bei den Aachenern, denen der vierte Sieg hintereinander gelang. Die Mannschaft von Trainer Martin Becker, die bescheiden in die Saison gestartet war, hat sich mittlerweile auf den vierten Platz vorgearbeitet. „Bei uns läuft es im Moment sehr gut“, stellte Becker zufrieden fest, „das war ein absolut verdienter Sieg.“

Mit dem 4:3 (7.) und 5:4 (9.) führte der MTV zweimal, ehe er ab dem 5:5 (10.) ständig hinterherrannte – 7:9 (13.), 10:11 (19.), 12:13 (22.). 13:14 (25.). In den letzten fünf Minuten vor der Pause und in den ersten zehn nach dem Wechsel entglitt den Hausherren die Partie komplett, denn der BTB mit Carsten Jacobs als bestem Werfer (zehn Tore (drei per Siebenmeter) setzte sich mit einem 9:3-Lauf auf 23:16 ab (40.). Der Rest des Spiels war der mehr oder weniger erfolglose Versuch der Hausherren, den Schaden noch irgendwie abzuwenden. Pluspunkte der Aachener waren die gute Abwehr und ein starkes Keeper Niclas Elsen. Vorne taten sich Carsten Jacobs und nicht zuletzt Simon Breuers Bruder David hervor, der nach einer Pause von mehreren Jahren sein Comeback im BTB-Trikot gab und eine blitzsaubere Leistung ablieferte.

MTV Rheinwacht Dinslaken: Steffel, Ahlendorf – D’Auria (1), Tomke (1), Gorris (4/2), Jakobs, Enders (3), Höffner (2), Hahn (9/2), Ahls, Körner, Reede (3), Krogmann, Pagalies (2).

BTB Aachen: Dosch, Elsen – Wydera (3), Jacobs (10/3), Oslender (1), S. Breuer (5), Bökmann (5), Ürlings, Bardak (2), D. Breuer (3), Lütz (2), Käsgen, Zylus.