05. Oktober 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Haltestelle? In Wirklichkeit konnten Timo Floßbach (Nummer 18) und seine Weidener die Angriffe der Korschenbroicher nicht immer konsequent unterbinden. Mats Wolf (beim Wurf) war letztlich mit sieben Toren der beste Werfer des TVK, der sich ebenso deutlich wie verdient durchsetzte. (Foto: Michael Jäger)
TV Korschenbroich – HC Weiden 30:23 (15:11). Das Duell zwischen dem Drittliga-Absteiger Korschenbroich und den bisher verlustpunktfreien Weidenern war unter dem Strich eine klare Angelegenheit – und selbst für Gästetrainer Marc Schlingensief gab es da keine zwei Meinungen: „Korschenbroich gewinnt völlig verdient, auch in der Höhe. In der ersten Halbzeit tun wir uns im Angriff sehr schwer, gute Chancen zu erarbeiten, und bekommen meist nur schwierige Würfe. Es kommt hinzu, dass wir das Torhüterduell ganz klar verlieren. Wir brauchen aber jetzt nicht alles in Frage zu stellen. Wir haben heute gegen ein sehr gutes Korschenbroich verloren.“ Das Lob nahm der Kollege Frank Berblinger auf der anderen Seite natürlich sehr gerne entgegen und er selbst sah ebenfalls einige Gründe, um mit dem Auftritt seiner Mannschaft im Anschluss an eine personell sehr schwierige Trainngswoche maximal einverstanden zu sein. „Wir hatten wieder eine überragende Deckung von der ersten bis zur letzten Minute, wir hatten wieder starke Torhüterleistungen“, stellte Berblinger fest, „im Angriff haben wir über das komplette Spiel immer wieder gute Lösungen gefunden. Wir haben das dann in der zweiten Halbzeit sehr, sehr gut runtergespielt. Das war eine absolut überragende Mannschaftsleistung. Von daher sind wir sehr, sehr, sehr zufrieden.“ In der Tabelle zog der TVK durch seinen Erfolg an Weiden vorbei und er bildet für den Moment bei jeweils 5:1 Punkten als Zweiter ein gleichauf liegendes Trio, das der Erste OSC Rheinhausen und der Dritte TSV Bonn rrh. vervollständigen. Weiden ist nun bei 4:2 Zählern „nur“ noch Fünfter – eingebettet in den Rahmen, den der Vierte TV Aldekerk und der Sechste HC Gelpe/Strombach bilden (beide 4:2).
Weiden führte nach dem 1:0 (3.) durch Timothy Meurer nur ein einziges Mal, glich das 2:3 (6.) noch zum 3:3 (6.) aus und rannte ab dem 3:4 (7.) für die restlichen 53 Minuten immer hinterher. Korschenbroich verschaffte sich mit dem 8:4 (16.) bald etwas mehr Luft und machte noch in der ersten Halbzeit durch den Zwischenspurt vom 10:6 (21.) zum 14:6 (25.) fast alles klar. Der HC kam zwar auf 10:14 (30.) und 11:15 (30.) heran, startete anschließend jedoch schwach in den zweiten Durchgang und musste eine 0:3-Serie zum 11:18 (33.) hinnehmen. Für den Rest des Abends gerieten die Gastgeber nicht mehr ansatzweise in Gefahr – 20:12 (36.), 23:15 (44.), 25:17 (49.), 27:19 (53.), 29:20 (58.), 30:23 (60.). Schlingensiefs fast logische Konsequenz: „Wir ziehen die Lehren daraus und versuchen, es nächste Woche wieder besser zu machen.“
TV Korschenbroich: Bartmann, Schnelle – Schiffmann (4), Krantzen (2), Eugler, Hartz, Brinkhues, Wolf (7), König (3/3), Zimmermann (6), Büscher (5), Bitzel (3).
HC Weiden: Schroif, Keller – T. Meurer (6). J. Frauenrath (3/2), Scheidtweiler (4), Wolff (2), Debye (1), Xhonneux (1), Floßbach, K. Fauenrath, Richter (1), Stolzenberg (4/1), Eissa (1).
BTB Aachen – Unitas Haan 25:22 (12:10). Es ging nicht um die Schönheit des Handballs, sondern in erster Linie um das Ergebnis – und damit konnten die Aachener nach intensiv geführten 60 Minuten eine Menge anfangen. „Wir freuen uns natürlich über die ersten beiden Punkte“, stellte BTB-Coach Simon Breuer erleichtert fest, „alles in allem wars eine kollektiv kämpferische Leistung und auch ein verdienter Sieg. Der tut uns nach den Auftakt-Niederlagen gut.“ Der BTB, der mit einem 32:35 beim HC Gelpe/Strombach (Sechster/4:2) und mit einem 23:26 gegen den TV Korschenbroich (Zweiter/5:1) in die neue Saison gestartet war, profitierte sowohl von einem guten Start als auch in der spannenden Schlussphase vom nötigen Durchsetzungsvermögen und konnte deshalb zwei wertvolle Punkte aufs Konto überweisen. Mit ihren 2:4 Zählern liegen die Aachener nun als Zehnter nur noch über das Torverhältnis (minus 3/plus 9) hinter der Unitas (Neunter/2:4), die zuletzt beim 40:26 gegen Gelpe/Strombach die 40-Tore-Marke erreicht und dort alleine in der zweiten Halbzeit mehr Treffer erzielt hatte (21) als jetzt in Aachen über die gesamten 60 Minuten. Dass die Hausherren hinten immer wieder Beton anrührten, fand Breuer nachvollziehbar sehr in Ordnung: „Vor allem in den ersten 20 Minuten haben wir wirklich exzellent verteidigt und über das ganze Spiel gut, mit einem guten Torwart hintendrin. Das war der Schlüssel zum Sieg.“
Übers 4:3 (8.) und 8:4 (16.) schien sich die Partie relativ klar zugunsten der Hausherren zu entwickeln, aber Haan kam vor der Pause mit dem 10:10 zurück (29.) und glich das 10:12 (30.) am Ende der ersten Hälfte mit dem 12:12 (35.) wieder aus. Das 15:14 (41.) für die Gäste in der torarmen Begegnung beantortete Aachen durch vier Treffer in Folge bald mit der Wende zum eigenen 18:15 (47.), was wiederum die Unitas nicht so im Raum stehen lassen wollte – 18:18 (52.), 19:19 (54.). Die Entscheidung gelang dem BTB dann erst, als er aus dem 21:20 (58.) dank der Treffer von David Denert (58.), Tim Schnalle (59.) und Noah Wudkte (60.) die 24:20-Führung machte. Bemerkenswert: Sechs ihrer 25 Tore erzielten die Hausherren in den letzten sieben Minuten – nach bloß sieben Toren in den 23 Minuten davor. Trainer Breuer hatte die Ursachen schnell gefunden: „Vorne haben wir uns am Anfang schon und vor allem nach hinten heraus sehr schwergetan und nicht immer gute Lösungen gefunden, uns teilweise schlecht bewegt und undiszipliniert gespielt.“ Dass es trotzdem zu zwei Punkten reichte, war allerdings nicht nur eine schwache Entschädigung.
BTB Aachen: Zaghloul, Schüler – Jacobs (2/1), Wudtke (2), Monteiro Pai (4), Denert (8/3), Büchel (2), Klinkenberg, Wagner (1), Münster (1), Kepp, Schmitz, Panse, Schnalle (4), Tölke (1).
Unitas Haan: Seher (1), Joest – Schulz (5), Riemann, Brandenburg (3), F. Korbmacher (3), Micus (2/2), Hinkelmann (4), Rath, Völker (1), Disler (2), Bleckmann, Austrup (1).
OSC Rheinhausen – HSG Refrath/Hand 32:30 (17:18). Lange war überhaupt nicht klar, wer diese Partie für sich entscheiden würde. Erstens: Die Führung wechselte sowohl vor der Pause als auch in der zweiten Halbzeit von der einen auf die andere Seite. Zweitens: Refrath gab sich selbst dann nicht geschlagen, als es neun Minuten vor dem Ende mit vier Toren Unterschied zurücklag und beim 25:29 (51.) beinahe geschlagen zu sein schien – ws sich als Irrtum herausstellte, denn Lukas Dibowski (53./55.), Christian Bürger (56.) und Lars Branding (57.) glichen zum 29:29 aus, sodass plötzlich wieder jeder Sieger möglich war. Darauf fanden jetzt aber die Rheinhausener eine wirkungsvolle Antwort, weil Alexander Ernst (57.), Daniel Zwarg (59.) und erneut Ernst (60.) genau 26 Sekunden vor der Schluss-Sirene fürs entscheidende 32:29 und beim Trainderduo Sascha Wistuba/Nico Biermann für größte Zufriedenheit sorgten: „Die Jungs haben heute alles auf der Platte gelassen. Nach dem Rückstand zur Halbzeit sind sie mit der richtigen Einstellung zurückgekommen und haben als echtes Team gekämpft. So stellen wir uns OSC-Handball vor.“ Ganz nebenbei gelang den Rheinhausenern in der Regionalliga, die nun keine Mannschaft mehr mit einer weißen Weste führt, bei 5:1 Zählern der Sprung an die Tabellenspitze – und sie liegen dort vor dem TV Korschenbroich sowie der TSV Bonn rrh. (beide ebenfalls 5:1). Die Refrather (1:5), inzwischen drei Mal an einem möglichen Sieg vorbeigeschrammt, machen vorerst von Rang zwölf aus weiter.
Das Spiel war bis zum 7:7 (12.) ein Kopf-an-Kopf-Rennen, ehe die Gäste auf 11:7 (16.) und 12:8 (17.) wegzogen. Rheinhausen arbeitete sich übers 12:14 (20.) und 15:16 (25.) bis zum 17:18 (29.) kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit heran, übernahm anschließend mit dem 19:18 (33.) die Führung – und lag beim 20:21 (38.) wieder hinten. Mit dem 25:22 (45.) und 26:23 (47.) sprach erneut einiges für den OSC, der dann trotz jenes 29:25 noch für eine spannende Schlussphase sorgte und sich anschließend über ein Happy End freuen konnte. HSG-Coach Kelvin Tacke war zwar weniger zufrieden als die Kollegen Wistuba/Biermann und eher enttäuscht, gewann dem Gesehenen jedoch trotz der erneut knappen Niederlage zumindest teilweise etwas Positives ab: „Das war eine Blaupause der letzten beiden Spiele. Eigentlich zeigen wir eine bärenstarke Leistung und wir haben es sehr gut geschafft, die sieben verletzungsbedingten Ausfälle aufzufangen, aber am Ende fehlt uns wieder die Reife, das Match für uns zu entscheiden. Da waren die letzten drei Gegner jeweils cleverer und effektiver. Das ist extrem schmerzhaft, aber auch ein Prozess, den wir gemeinsam bewältigen müssen.“
OSC Rheinhausen: Lenz, Seemann – Adrian (1), Rippelmeier, Mook, Ernst (7), Kauwetter, Dreier (2), Zwarg (8), Hüller (5/4), Käsler (6), Kölsch, Schlögl (3).
HSG Refrath/Hand: Krämer, Vatter – Neukirch (2), Willers (3), Branding (3), Hippert, Hohenschon (1), Bürger (1), Schrage, Noll (7/2), Speckmann (3), Tent, Kufner (1), Dibowski (9).
TSV Bonn rrh. – VfL Gummersbach II 29:22 (17:14). Die Gummersbacher standen nach dem dritten Saisonspiel zum dritten Mal mit leeren Händen da und mussten sogar die bisher höchste Niederlage einstecken, verkauften sich aber über die 60 Minuten nicht schlecht. Und trotz der sieben Tore Unterschied, die auf eine deutliche Angelegenheit schließen ließen, wirkte ausgerechnet TSV-Trainer Florian Benninghoff-Lühl richtig erleichtert: „Das Ergebnis sieht klarer aus, als das Spiel war. Gummersbach macht uns von Anfang an große Probleme und wir haben in der Abwehr sehr lange gebraucht, bis wir auf Betriebstemperatur gekommen sind. Wir sind mit dem Sieg super happy.“ VfL-Trainer Jan Schwenzfeier und sein Team verließen auf der anderen Seite die Halle an der Ringstraße mit dem Gefühl, dass wohl mehr drin gewesen wäre. „Spielerisch gesehen machen wir ein sehr gutes Spiel, wir stellen Bonn über 60 Minuten vor große Probleme“, fand Schwenzfeier, „vor mindestens genauso große Probleme stellt uns leider der Bonner Keeper und das ist der Grund, warum das Ergebnis am Ende auf minus sieben ist.“ Jener Torhüter war Moritz Meißenburg, der viele tolle Paraden zeigte, unter anderem vier Siebenmeter abwehrte und sich ein Sonderlob seines Trainers verdiente: „Wir haben in Moritz im Tor den überragenden Rückhalt, der der Garant ist, dass wir auf die Siegerstraße kommen, weil er immer wieder zur Stelle ist.“ Bonn bildet jetzt als Dritter zusammen mit dem OSC Rheinhausen und dem TV Korchenbroich (alle 5:1 Punkte) das Spitzentrio, während die Gummersbacher gemeinem mit der Borussia Mönchengladbach (beide 0:6) ganz unten festhängen.
Bonn hatte bis zum 7:7 (15.) und 9:11 (21.) tatsächlich sehr viel Mühe und konnte die Partie auf der Zielgeraden der ersten Halbzeit trotzdem drehen – 13:11 (23.), 15:13 (27.), 17:14 (30.). TSV-Trainer Benninghoff-Lühl war ehrlich: „Wir schaffen es, uns deutlich zu steigern, und kommen so eher glücklich als verdient zu einer Halbzeitführung.“ Nachher legten die Hausherren dank eines guten Starts in den zweiten Abschnitt allerdings relativ zügig die Basis für den späteren Erfolg: Mit dem 21:15 (35.) war bereits einiges klar, mit dem 24:18 (42.) noch mehr und mit dem 27:19 (46.) fast alles. Dass die restlichen 14 Minuten anschließend auf beiden Seiten bloß weitere fünf Treffer brachten (TSV zwei/VfL II drei), war deshalb nur noch für die Statistik wichtig. Den Bonnern gehörte immerhin das letzte Wort, nachdem sie für rund elfeinhalb Minuten gar nichts auf die Anzeigetafel gebracht hatten: Luca Bohrmann setzte mit dem 28:22 (58.) und 29:22 (58.) die Schlusspunkte.
TSV Bonn rrh.: Meißenburg – Krohn (3), Hoffmann (1), Bullerjahn (4), Santen, Behr, Heitkötter, Fricke (2), Bitzer (1), Fischer (4), Sander, Worm (7), Bohrmann (7).
VfL Gummersbach II: Machnacz, Knackstedt – Shimizu (1), Britz (4), Kübler (2), Bohnenkamp (1), Rath (1), Kiesewalter (3), Haglund, Hartmann, Kasch (3), Petersen (5), Patzelt, Ulmerich, Riedel (2).
TV Aldekerk – Borussia Mönchengladbach 32:30 (16:13). Es war ein packender Handball-Abend – weil der Drittliga-Absteiger Aldekerk die Chance ausließ, die Partie rechtzeitig für sich zu entscheiden, und weil die aus der Oberliga in die Regionalliga zurückgekehrte Borussia eben zu keinem Zeitpunkt aufgab. TV-Trainer Tim Gentges war in erster Linie begeistert: „Das war ein richtig geiles Derby. Es war alles dabei – Spannung und Führungswechsel. Meine Jungs haben sich belohnt für einen richtigen Fight und am Ende verdient die zwei Punkte geholt. Wir waren 50 Minuten die klar bessere Mannschaft und wir haben dreimal die Chance, den Sack zuzumachen, und wir bringen Gladbach wieder zurück ins Spiel. Das hat mich teilweise ein paar graue Haare gekostet. Hinten heraus sind wir dann cool genug.“ Auf der Platte lagen diesmal nur ein paar Zentimeter zwischen den beiden Kontrahenten, doch in der Tabelle gehören sie für den Moment zu verschiedenen Welten: Der TVA verbesserte sich durch den knappen Erfolg auf 4:2 Punkte und als neuer Vierter auf einen Platz in der erweiteren Spitzengruppe, während Mönchengladbach bei einem leeren Konto unverändert das Schlusslicht ist – wie der Vorletzte VfL Gummersbach II mit 0:6 Punkten ausgestattet.
In der schon ausgeglichenen ersten Halbzeit war das 12:9 (23.) für Aldekerk der erste etwas deutlichere Vorsprung – und mit dem 16:13 (29.) transportierten die Gastgeber ein Drei-Tore-Polster in die zweite Hälfte. Hier gelang dem Ex-Drittligisten ein nahezu perfekter Start zum 21:15 (37.) und 22:16 (38.), aber die Borussia dachte nicht daran, ohne Gegenwehr beide Punkte abzugeben, und gleichzeitig leistete der TVA massiv Aufbauhilfe. Folge: Keine fünf Minuten später lag Mönchengladbach durch einen 6:0-Lauf beim 22:22 (43.) wieder gleichauf, bevor es sogar das siebte Tor in Serie zum 23:22 (43.) schaffte und bis zum 25:25 (47.) nicht mehr der Hauch eines Klassen-Unterschieds zu erkennen war. Kurz vor Schluss kam die Borussia nach einem 26:29 (52.) noch einmal zurück und 33 Sekunden vor dem Ende durch Jordi Weisz zum 30:31-Anschluss (60.), aber Aldekerk atmete durch, nahm 19 Sekunden vor der Schluss-Sirene die letzte Auszeit – und machte sechs Sekunden vor dem Ende durchs 32:30 von Fabian Küsters alles klar. Kälter geht es tatsächlich kaum.
TV Aldekerk: Buchmüller, Schoemackers, Keutmann – Grützner (1), Kirschbaum, Poot (2/1), Brockmann (4), Hahn (4/3), Könnes, Perey, Tobae, Küsters (9), Kahl (2), Hinz, Thelen (10), Gangelhoff.
Borussia Mönchengladbach: Heck, Hoffmann, Erkes – Prinz, Dicks (1), Jennes (2), Weis (7), Heck, Herholz (1), Semrau (4), Weisz (7/5), Berner (1), Lipok (2), Slabospytskyi, Erkes, Roth (5).
HC Gelpe/Strombach – TSV Bayer Dormagen II 30:24 (12:12). Nach zwei Unentschieden aus den ersten Spielen (29:29 beim SSV Nümbrecht, 34:34 gegen TSV Bonn rrh.) gingen die jungen Dormagener zum ersten Mal leer aus – wofür Trainer Peer Pütz eine plausible Erklärung anbringen konnte. „In der ersten Halbzeit hatten wir eigentlich eine gute Abwehr- und Torhüterleistung“, fand Pütz, „vorne machen wir zu viele einfache Fehler und wir haben schon zu viele Fehlwürfe. Wenn wir es vorne besser machen, können wir deutlich führen. Das mit den Fehlwürfen hat sich in der zweiten Halbzeit durchgezogen und wurde phasenweise noch schlimmer. Und die Abwehr-Torhüter-Leistung ist ein bisschen nach unten gegangen. Durch diese Kombination konnte sich Gelpe absetzen.“ Konsequenz aus allem: Während Dormagen bei 2:4 Punkten weiter auf den ersten Sieg wartet und als Elfter zurzeit im unteren Tabellendrittel zu Hause ist, verbesserte sich der HC auf 4:2 Zähler und zunächst auf den sechsten Tabellenplatz. Deshalb konnten sein Trainer Daniel Rodriguez und die Mannschaft mit dem Ergebnis eine Menge anfangen: „Wir haben über das ganze Spiel gut gekämpft und die Dormagener mit unserer guten Deckung vor Probleme gestellt. Wir haben wirklich gut gegengehalten.“
Der TSV übernahm zwar mit dem 8:6 (20.), 10:8 (25.) und 11:9 (26.) jeweils eine Zwei-Tore-Führung, konnte den Vorsprung allerdings nicht halten und lag nach dem 12:12 (30.) am Ende der ersten Halbzeit immer hinten. Später hatten die Gäste bis zum 17:19 (45.) noch Sichtkontakt, ehe sich Gelpe/Strombach durch vier Tore hintereinander das entscheidende Polster verschaffte – 20:17 (47.), 21:17 (50.), 22:17 (52.), 23:17 (52.). Bemerkenswert: Auf der Zielgeraden erzielten beide Seiten innerhalb von acht Minuten zusammen noch rekordverdächtige 14 Tore (jeweils sieben). An den Kräfteverhältnissen auf der Platte änderte das jedoch nichts mehr.
HC Gelpe/Strombach: Ahmed Elnoamany, Löpker – Schürmann (3), Makowiecki, Maier (10/5), Altjohann, Pötz (3), Viebahn (4), Soldanski, Heinzerling (4), Meinhardt (6), Windhorst, Walch, Rostalski, Kolken.
TSV Bayer Dormagen II: Bach, Dürselen – Landau (3), Srugies (3), Hinrichs (4/1), Scheel, Emmerich (1), Ostrowski, Bahns (1), Scholl (2/2), Wieczorek, Hein (2), Adam (8/2), Schindler, Klein.