Regionalliga Nordrhein
Neue Spitze: Essen, Aldekerk und Weiden jagen den TVK
Alle vier Top-Teams holten Siege - die HSG am Hallo mit dem 38:30 gegen Bonn und der HC Weiden mit dem 40:38 gegen Rheinhausen sogar spektakulär.

Hier kommt Korschenbroich! Keeper Sven Bartmann steuerte zum Sieg in Haan viele tolle Paraden bei und Rückraumspieler Henrik Schiffmann (links) fünf Treffer. Beide waren damit maßgeblich daran beteiligt, dass der TVK die Tabellenspitze übernehmen konnte. (Foto: Michael Jäger)

Unitas Haan – TV Korschenbroich 21:28 (10:13). Die Korschenbroicher werden im Jahr eins nach dem Abstieg aus der 3. Liga wohl nicht als die Mannschaft mit dem besten Angriff der Saison durch die Serie marschieren – aber sie sind schon jetzt dabei, in der Abwehrarbeit intensiv die Maßstäbe für alle anderen zu setzen. Weil der von der HSG Krefeld Niederrhein (zuletzt noch 3. Liga, inzwischen 2. Bundesliga) in die Waldsporthalle gewechselte Keeper Sven Bartmann und die Defensivreihe vor ihm immer mehr Beton anzurühren scheinen, gabs jetzt zur ungewohnten Anwurfzeit an einem Sonntag um 11.15 Uhr den dritten Erfolg hintereinander und sogar den bisher höchsten – nach dem 28:28 gegen die HSG Refrath/Hand (Zwölfter/1:7), dem 26:23 beim BTB Aachen (Elfter/2:6) und dem 30:23 gegen den HC Weiden (Vierter/6:2). Die Belohnung für die Serie des TVK: Das Team von Trainer Frank Berblinger kletterte mit jetzt 7:1 Zählern und 112:94 Toren (zurzeit nur 23,75 Gegentreffer pro Partie) von Rang zwei aus an die Tabellenspitze – was den Korschenbroichern ein ganz gutes Gefühl gibt für die Fortsetzung der Meisterschaft nach der nun folgenden ersten Unterbrechung (Herbst-Schulferien). Gleichzeitig hält der kommende Monat mit den Aufgaben am 8. November gegen den OSC Rheinhausen (Fünfter/5:3), am 15. November beim TSV Bayer Dormagen II (Neunter/4:4) und am 28. November im Duell der Drittliga-Absteiger gegen den TV Aldekerk (Dritter/6:2) durchweg ziemlich anspruchsvolle Aufgaben bereit. Das trifft ähnlich auf die Haaner zu, die ihren Blick nach der zweiten Niederlage hintereinander mit 2:6 Punkten als Zehnter allerdings eher nach unten richten müssen. Haan macht am 9. November gegen Dormagen II weiter.

Mit dem 1:0 (2.) durch Mats Wolf und dem 2:0 (3.) von Ben Büscher übernahm der TVK sofort die Kontrolle über die Partie und er fand auf alle Versuche der Unitas die aus seiner Sicht richtigen Antworten – 8:4 (17.), 8:7 (21.), 10:7 (24.), 10:9 (27.), 13:10 (30.). Haan blieb zwar noch bis zum 16:18 (45.) in der zweiten Halbzeit dran, doch Korschenbroich besorgte sich durch eine Vierer-Serie zum 22:16 (50.) das entscheidende Polster und geriet in den restlichen zehn Minuten nicht mehr ansatzweise in Gefahr. TVK-Trainer Frank Berlinger war nachvollziehbar einverstanden mit dem Auftritt seines Teams: „Das war eine überragende Deckungsarbeit von Anfang an. Im Tor hat Sven Bartmann auf jeden Fall auch wieder seinen Part beigetragen mit 19 gehaltenen Bällen. Der Schlüssel ist einfach die stabile Deckung im Moment, das gibt uns die Sicherheit, vorne nicht jeden Angriff erfolgreich abschließen zu müssen. Da müssen wir nach der Pause weitermachen. Wir sind sehr glücklich und zufrieden und stolz darauf ein Stück weit, wie wir in die Saison gestartet sind.“

Unitas Haan: Seher, Joest – Schulz (1), Mensger (2), Richartz (4), Wöstmann (1), Brandenburg (2), Maesch (2), F. Korbmacher (1), Hinkelmann (2), Rath, Völker (1), Bleckmann (4/1), Nelte, Austrup (1).

TV Korschenbroich: Bartmann, Brunecker – Schiffmann (5), Krantzen (2), Eugler (3), Hartz (2), Brinkhues, Wolf (4), König (5/3), Zimmermann (2), Büscher (3), Franz, Bitzel (2).

 

HC Weiden – OSC Rheinhausen 40:38 (21:18). Hinterher schienen sich beinahe beide Seiten wie ein Gewinner zu fühlen – was auf jeden Fall für alle Handball-Fans galt, denn der HC und der OSC zeigten über die 60 Minuten ein echtes Handball-Spektakel. Erstens: Insgesamt 78 Tore, verteilt auf genau 50 Prozent pro Halbzeit, kommen nicht alle Tage vor. Zweitens: Rheinhausen, das auf der Zielgeraden mehrmals mit vier Treffen zurücklag, blieb maximal hartnäckig und kam noch beim 37:38 (59.) für was Zählbares in Frage. Erst das 39:37 (59.) von Kai Frauenrath und das 40:38 (60.) von Jan Stolzenberg machten alles klar für Weiden (Vierter), das mit seinen 6:2 Punkten zumindest für ein paar Stunden zurück an die Tabellenspitze kletterte – die der vorher noch unbesiegte OSC (Fünfter) bei inzwischen 5:3-Zählern wieder abgeben musste. Für Weidens Coach Marc Schlingensief ging das Resultat vollkommen in Ordnung: „Aus zwei Gründen bin ich heute sehr stolz auf mein Team. Zum einen haben wir im siebten Versuch erstmalig gegen den OSC gewonnen und zum anderen haben sie sich trotz personeller Probleme sehr gut an den Matchplan gehalten. Am Ende machen wir es etwas unnötig noch spannender mit zwei einfachen Ballverlusten. Aber über das ganze Spiel gesehen gewinnen wir meines Erachtens sehr verdient.“ Meurer und Frauenrath (jeweils acht Treffer) wussten schon voll zu überzeugen – und doch war ein Rheinhausener der Mann des Abends: Neuzugang Lukas Hüller (zuletzt in der 3. Liga beim jetzigen Zweitligisten HSG Krefeld Niederrhein unterwegs) brachte es auf 15 Tore – und zusammen mit Alexander Ernst (acht Treffer) hielt er den OSC immer wieder im Spiel.

Mit dem 4:1 (6.) erwischte Rheinhausen den besseren Start, doch Weiden war viereinhalb Minuten später beim 5:5 (10.) wieder dran und lag dann ab dem 8:7 (15.) vor und nach der Pause immer vorne – 11:8 (19.), 13:10 (21.), 15:11 (23.), 17:14 (26.), 20:16 (29.), 21:18 (30.). Übers 25:21 (37.), 31:27 (47.) und 34:30 (50.) sprach aus der Sicht der Hausherren noch immer sehr viel für eine halbwegs entspannte Schlussphase, ehe die Gäste zurückkamen und für jenes aufregende Finale sorgten. OSC-Trainer Sascha Wistuba fand zwar später nicht das Resultat auf der Anzeigetafel klasse, aber die Moral seiner Mannschaft: „Wir haben trotz vieler freier vergebener Würfe offensiv ein starkes Spiel gemacht, aber 40 Gegentore sind natürlich zu viel. Da müssen wir kompakter stehen und cleverer verteidigen. Leider war die Weidener Offensive heute treffsicherer als wir. Trotz der Niederlage bleibt die Erkenntnis, dass wir uns vor den „Favoriten“ nicht verstecken müssen. Moral, Einsatz und Spielfreude stimmen.“ Letzteres hätte so im exakten Wortlaut vom Kollegen Schlingensief stammen können.

HC Weiden: Schroif, Keller – T. Meurer (8). J. Frauenrath (8/4), Scheidtweiler (2), Wolff (5), Goebbels (1), Xhonneux (2), Rojko (3), Bösel, K. Fauenrath (3), Richter,  Bergerhausen (1), Stolzenberg (4), Eissa (3).

OSC Rheinhausen: Lenz, Seemann – Adrian (1), Genzmer, Mook, Ernst (7), Kauwetter (2), Dreier (3), Zwarg (2), Hüller (14/5), Käsler (5), Kölsch (2), Schlögl (2).

 

HSG Refrath/Hand – TV Aldekerk 28:31 (12:14). Einen Schönheitspeis konnten die Aldekerker dafür nicht erwarten, denn auch ihnen gingen zu viele Szenen daneben. Weil das Team von Trainer Tim Gentges jedoch über weite Strecken defensiv sehr konzentriert wirkte und erst gegen Ende ein paar Zentimeter nachließ, nahm es verdient beide Punkte aus der Halle Steinbreche mit – was den TVA mit nun 6:2 Punkten auf den dritten Tabellenplatz hievte, wo er ein direkter Verfolger des mit ihm aus der 3. Liga abgestiegenen Ersten TV Korschenbroich ist (7:1). Gleichzeitig steht dadurch fest, dass es nach der Meisterschaftspause (Herbst-Schulferien) am 8. November direkt mit einem Spitzenspiel weitergeht, denn Aldekerk trifft hier auf den Vierten HC Weiden (ebenfalls 6:2). Gäste-Trainer Tim Gentges war nachvollziehbar sehr zufrieden – sowohl mit dem Ergebnis als auch mit der Art und Weise des Aldekerker Auftritts. Wir haben einen Plan gemacht“, sagte Gentges, „der Plan ist aufgegangen – wunderbar. Riesenkompliment an meine Mannschaft, das war ein sehr cleverer und sehr reifer Auftritt der jungen Truppe, das war vom Kopf her und von der Taktik her richtig gut.“ Die HSG auf der anderen Seite kann von derart verlockenden Aussichten wie in Aldekerk für den Moment nur träumen: Nach der dritten Niederlage im vierten Spiel liegt die Mannschaft von Trainer Kelvin Tacke zurzeit als Zwölfter (1:7) auf einem Platz im Keller der Tabelle – und nur der Vorletzte VfL Gummersbach II sowie die Letzte Borussia Mönchengladbach (beide 0:6) liegen noch schlechter.

Bis zum 5:5 (13.) waren beide Mannschaften auf Augenhöhe unterwegs, ehe die Gäste ab dem 7:6 (16.) immer führten – was nicht zuletzt ein Verdienst des starken Keepers Paul Keutmann war. Ein fast noch größeres Problem für die Hausherren war allerdings Aldekerks junger und erst vor ein paar Wochen 19 Jahre alt gewordener Linksaußen Konrad Thelen, der nahezu jeden der nicht wenigen Ballgewinne für sein Team in ein Tor ummünzte, überhaupt nicht in den Griff zu bekommen war und insgesamt elf Treffer erzielte. Bis zum 17:18 (37.) und 20:22 (44.) durfte die HSG vielleicht noch an was Zählbares denken, doch gut vier Minuten darauf war Aldekerk mit dem 26:21 (48.) enteilt und größere Spannung gab es in der Folge nicht mehr. „Wir waren hier nach der Anfangsviertelstunde die bessere Mannschaft“, fand Gentges, „und was wir gerade in der zweiten Halbzeit wegverteidigt haben, was supergut. Die Jungs hatten richtig Spaß, zusammen Handball zu spielen.“ Begnügen wollen sich die Aldekerker mit dem Stand der Dinge dennoch nicht: „Es ist ja nicht so, dass wir in Perfektion ertrinken.“ Sein Refrather Kollege Kelvin Tacke konnte und wollte nicht widersprechen: „Die Jungs haben wieder alles investiert, aber in der Summe war unsere Quote aus Fehlwürfen und technischen Fehlern viel zu hoch. Aldekerk war in diesem Bereich und auf der Torhüter-Position besser und hat verdient gewonnen.“

HSG Refrath/Hand: Hablowetz, Krämer – Neukirch, Branding (2), Willers (1), Schallenberg, Hippert, Geerkens (1), Bürger (5), Schrage (4), Noll (9/1), Speckmann (1), Tent, Kufner, Dibowski (5).

TV Aldekerk: Schoemackers, Keutmann – Grützner, Kirschbaum (1), Poot, Brockmann, Hahn (3/1), Könnes (4), Perey (2), Tobae (4), Küsters (6), Kahl, Hinz, Thelen (11), Gangelhoff.

 

TSV Bayer Dormagen II – BTB Aachen 38:25 (20:8). So sieht vielleicht die allgemeine Chancenlosigkeit aus und für die Aachener konnte es nach dieser ersten Halbzeit nur darum gehen, den feststehenden Schaden zumindest irgendwie zu begrenzen – was dann mit einem 17:18 in der separaten Wertung für die zweite Halbzeit auch gelang. Auf der Anzeigetafel stand am Ende trotzdem eine unangehm hohe Niederlage für den BTB, der vor einer Woche mit dem 25:22 gegen Unitas Haan (Zehnter/2:6) seinen ersten Saisonsieg geholt hatte. Ganz anders waren Gemütslage und Stimmung bei den zuvor sieglosen Dormagenern, deren Konto nach dem langen Warten auf den ersten Erfolg in der Saison 2025/2026 bei 4:4 Punkten angekommen ist. Daraus ergibt sich nun sogar die Chance, die Bilanz ins Positive zu hieven, denn mitten in der Meisterschafts-Pause (Herbstferien) tritt der TSV am 19. Oktober beim Vorletzten VfL Gummersbach II an (0:6). Aachen, durch die hohe Niederlage auf Rang elf abgerutscht (2:6), steht ebenfalls in der Pause wieder auf der Platte, kann sich aber intensiver auf die ebenfalls vorgezogene und sicher sehr schwierige Aufgabe am 1. November bei der HSG am Hallo Essen (Zweiter/6:2) vorbereiten.

Der BTB konnte nur bis zum 2:3 (4.) dagegenhalten und verlor ab dem 4:7 (11.) schnell den Anschluss – 5:14 (21.). Für BTB-Trainer Simon Breuer gab es eine eindeutige Erklärung: „In erster Linie muss man sagen, dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben. In den ersten 20 Minuten haben wir bestimmt sechs bis acht freie Bälle liegen lassen. Defensiv haben wir gleichzeitig fast keinen Ball gewonnen. Bis zur Halbzeit haben wir dann auch überhastet abgeschlossen und sind in einige Gegenstöße gerannt. In der zweiten Halbzeit ist es schon ein bisschen hingeplätschert, im Endeffekt kamen wir nicht für einen Sieg in Frage. Am Ende des Tages ist es deutlicher, als es nötig war.“  In einen einstelligen Bereich konnten die Gäste den Rückstand nicht mehr drehen und beim 13:29 (45.) lagen sie sogar mit 16 Toren Differenz zurück. Ein Trost für den Verlierer: Schlimmer wurde es nicht mehr – im Gegenteil, denn die letzte Viertelstunde ging mit 12:9 an Aachen. Dass es auch an einem etwas kleineren Gang bei den Dormagenern lag, war dabei mehr als nur eine Vermutung. TSV-Trainer Peer Pütz fasst die Partie so zusammen: „Das ist ein sehr verdienter Heimsieg. Wir sind von Anfang an sehr konsequent aufgetreten. Wir hatten deutlich weniger Fehler und eine deutlich höher Effektivität.“ Breuer würde dem wohl zustimmen.

TSV Bayer Dormagen II: Conzen (1), Dürselen – Srugies (2), Hinrichs (2), Emmerich (2), Scheel (2),  Doepner, Ostrowski (5), Rausch, Bahns (5), Scholl (6/2), Hein (4), Adam (4), Schindler, Kriescher (5).

BTB Aachen: Zaghloul, Schüler – Jacobs (5/1), Wudtke (1), Monteiro Pai (10), Denert (2/1), Büchel (1), Klinkenberg, Wagner (2), Münster (1), Kepp, Schmitz, Panse, Herzog, Schnalle (1), Tölke (2).

 

HSG am Hallo Essen – TSV Bonn rrh. 38:30 (19:18). Diese Partie am Sonntagabend war sicher der verrückte Abschluss eines ereignisreichen vierten Spieltages. Und bis zur elften Minute deutete beim 3:9 nichts darauf hin, dass die Essener ihr Heimspiel überhaupt würden gewinnen können. Weil es erstens zwingend erforderlich und zweitens in der Konsequenz fast zu einfach war, nahm HSG-Trainer Felix Linden eine Auszeit – die Folgen haben sollte. Essen agierte ab jetzt mit dem siebten Feldspieler und warf die bis dahin dominierenden Bonner durch diese Maßnahme nahezu komplett aus der Bahn. Auch TSV-Coach Florian Benninghoff-Lühl räumte ein, dass hier der entscheidende Wendepunkt lag: „Wir haben losgelegt wie die Feuerwehr und schnelle Angriffe vorgetragen und wir haben in der Abwehr gute Lösungen gefunden. Dann geht Essen auf den siebten Feldspieler – und da wird es für uns immer schwieriger, die Kreis-Kooperation zu unterbinden.“ Das bedeutete im Umkehrschluss, dass der Essener Plan exakt aufging – was der Trainer des Aufsteigers nachvollziehbar mit Genugtuung zur Kenntnis nahm. „Das war am Ende ein verdienter Sieg“, stellte Linden fest, „wir haben nach der Auszeit auf das Sieben gegen Sechs umgestellt – wobei dann Zielspieler Christoph Enders und Dennis Szczesny waren, die am Kreis viele Tore gemacht haben.“ Angenehmer Neben-Effekt für die HSG: Der Klassen-Neuling ist bei nun 6:2 Zählern weiter ungeschlagen und als Zweiter vor dem Dritten TV Aldekerk (ebenfalls 6:2) der erste Verfolger des Tabellenführers TV Korschenbroch (7:1). Bonn, vorher bei 5:1 Zählern (jetzt 5:3) ebenfalls ohne Niederlage unterwegs, setzt die Saison nach der Meisterschaftspause (Herbst-Schulferien) als Sechster am 8. November gegen den Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach fort (0:6).

Essen robbte sich übers 5:9 (12.) schrittweise heran – 7:10 (15.), 10:13 (18.), 14:15 (24.), 17:17 (29.). Mit dem 19:18 (30.) durch Dennis Szczesny gelang der HSG mit dem herausragenden Keeer Mathis Stecken (18 Paraden) dann unmittelbar vor der Pause sogar die erste Führung, ehe sie nach dem 20:20 (32.) gar nicht mehr aufzuhalten war und mit dem 26:21 (40.) bereits auf dem klaren Weg zum Sieg. Bonn versuchte zwar alles, hielt aber nur bis zum 23:28 (42.) die fünf Tore Rückstand – und Essen sicherte sich anschließend einen erstaunlich deutlichen Erfolg. Was die Freude bei Linden und allen Essenern trübte: „Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass sich Matthis Blum an der Hand verletzt hat und nicht mehr zu Ende spielen konnte.“ Bonns Coach Benninghoff-Lühl wirkte insgesamt gefasst: „Essen setzt sich immer weiter ab – da hatten wir körperlich zu wenig dagegenzusetzen und auch ein bisschen zu wenig Personal, um das konditionell über das ganze Spiel zu verteidigen. Das Ergebnis ist vielleicht ein bisschen zu hoch, aber wir können uns über die 38 Gegentore nicht beschweren, wenn wir ehrlich sind. Vielleicht hätten wir selbst noch ein paar mehr machen können.“

HSG am Hallo Essen: Stecken (1), Christmann – Blum (4), Basholi  (2), Sinkovec (3), Reissig, Enders (5), Bekston, Neitsch (2), Szczesny (10), Ellwanger (1), Ciupinski (6), Basic (4), Meyer.

TSV Bonn rrh.: Krouß, Meißenburg – Krohn (5), Hoffmann (1), Santen, Heitkötter, Fricke (6), Bitzer (3), Weber, Fischer, Worm (10), Bohrmann (3/3).