Regionalliga Nordrhein
Dormagen klettert und Gummersbach sinkt
TSV Bayer II gewinnt vorgezogenes Spiel der beiden jüngsten Teams beim VfL II nach anfänglichen Schwierigkeiten verdient mit 31:25.

Auf und davon: Luca Ostrowski, der in Gummersbach drei Treffer zum Erfolg beisteuerte, und die Dormagener haben inzwischen einen ganz guten Stand in der Regionalliga. (Foto: Markus Verwimp).

VfL Gummersbach II – TSV Bayer Dormagen II 25:31 (12:15). Das vom siebten Spieltag vorgezogene Duell zwischen Jung (Dormagen) und noch Jünger war am Ende doch eine relativ glatte Sache für die Mannschaft mit ein bisschen mehr Erfahrung, was sich so allerdings nach rund zehn Minuten nicht mal ansatzweise absehen ließ. Da machten die vorher mit 0:6 Punkten ausgestatteten Gastgeber durchaus den Eindruck, dass vielleicht was Positives drin sein könnte, doch nach dem 7:4 (11.) kam der Motor ins Stocken und nach dem 7:6 (12.) gabs bis zum Schluss keine Führung für den VfL. Dessen größte Baustelle ist dabei nicht ein Mangel an Hingabe und Leidenschaft, sondern ein erhebliches offensives Defizit. Nun gab es an diesem Sonntagabend im Anschluss an die Führung aus der frühen Phase in den weiteren fast 49 Minuten nur 18 weitere Treffer – eine Bilanz, die wiederum zum bisherigen Saisonverlauf der Gummersbacher mit dem 20:25 beim TV Aldekerk (Dritter/6:2 Punkte), dem 27:29 beim SSV Nümbrecht (Siebter/4:2) und dem 22:29 bei der TSV Bonn rrh. (Sechster/5:3) passt. Die insgesamt 94 Tore bedeuten einen Durchschnitt von 23,75 Treffern vor Begegnung – was für einen erfolgreichen Kampf um den Klassenerhalt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu wenig sein dürfte. Während Dormagen nach dem 38:25 über den BTB Aachen (Elfter/2:6) zum zweiten Mal hintereinander gewann, sein Konto auf 6:4 Zähler steigerte und sich vorläufig auf den fünften Platz verbesserte, rutschte der VfL bei übersichtlichen 0:8 Punkten noch hinter die Borussia Mönchengladbach (0:6) auf den letzten Tabellenplatz ab. Nächste Aufgabe fürs neue Schlusslicht ist am 1. November das nachzuholende Derby (vom vierten Spieltag) gegen den HC Gelpe/Strombach (Neunter/4:2), während die Dormagener am 2. November zu einer weiteren vorgezogenen Aufgabe (vom elften Spieltag) gegen den HC Weiden antreten (Vierter/6:2). In den Wochen der Terminverschiebungen bestreiten zudem am 1. November auch die HSG am Hallo Essen und der BTB Aachen (Elfter/2:6) ein vorgezogenes Spiel (vom sechsten Spieltag). Im Regelbetrieb geht es nach der Unterbrechung aufgrund der Herbst-Schulferien erst am 7./8./9. November mit dem fünften Spieltag weiter. 

Dass die Dormagener sehr übersichtlich starteten, hatte für Trainer Peer Pütz eine einfache Erklärung: „Am Anfang haben wir im Angriff wieder ein paar viele Würfe liegen lassen.“ Anschließend schraubte der TSV allerdings seine Produktion nach oben und er drehte die Partie durch fünf Treffer hintereinander zum 9:7 (16.) in die aus seiner Sicht richtige Richtung. Mit dem 11:11 (23.) gelang den Gummersbachern zwar noch einmal der Ausgleich, doch für den Rest des Duells lagen die Vorteile immer bei den Gästen und der VfL kam zu keinem Zeitpunkt mehr für etwas Zählbares in Frage – 15:12 (30.), 22:17 (42.), 25:19 (48.), 29:22 (57.). „Eigentlich hatten wir wieder eine stabile Abwehrleistung mit einer guten Torhüterleistung“, fand Pütz, „im Angriff haben wir uns nach dem Rückstand am Anfang gut gesteigert und in der zweiten Halbzeit war das auf jeden Fall ein souveräner Sieg.“ Widersprechen konnte/wollte ihm da auch sein Gummersbacher Kollege Jan Schwenzfeier nicht.

VfL Gummersbach II: Machnacz, Knackstedt – Shimizu (1), Britz (4), Bohnenkamp (2), Rath, Paulsen (1), Haglund (1), Kiesewalter, Kasch (3), Hartmann (7/4), Petersen (1), Patzelt, Ulmerich, Riedel (5).

TSV Bayer Dormagen II: Conzen, Klein – Landau (1), Srugies (2), Hinrichs (1/1), Kasper (1), Emmerich (1), Döpner, Ostrowski (3), Rausch, Bahns (6), Scholl (4/2), Hein (7), Elnoamany (1), Schindler, Kriescher (4), Klein.