| 03. Dezember 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Haben wir nicht eben erst damit angefangen, die beiden Mannschaften zusammenzustellen? Die vergangenen sechs Wochen sind irgendwie rasend schnell an uns vorbeigeflogen. Was wir von Anfang an geahnt haben und inzwischen sicher wissen: Auf den bisherigen sechs Positionen habt ihr euch tolle Spieler ausgesucht – und zuerst waren es Konrad Thelen (TV Aldekerk/Niederrhein) und Volker Hermanns (Birkesdorfer TV/Mittelrhein) als Linksaußen. Zuletzt setzten sich zwei Rückraumspieler durch, die auf der rechten Seite meistens mit links schmeißen: Elias Eiker (DJK Adler Königshof/Niederrhein) und Sven Xhonneux (HC Weiden/Mittelrhein). Ebenfalls an Bord sein werden Vincent Schimanski (TV Geistenbeck/Niederrhein) und David Denert (BTB Aachen/Mittelrhein) auf Rückraum Mitte, Sven Plath (ASV Süchteln/Niederrhein) und Pascal Boldt (1. FC Köln/Mittelrhein) als Torhüter, Matthias Meurer (DJK Adler Königshof/Niederhein) und Marius Többen (TuS Königsdorf/Mittelrhein) als Kreisläufer sowie Bruno Zavada (TV DJK Krefeld-Oppum/Niederrhein) und Niklas Adolph (TV Palmersheim/Mittelrhein) als Rechtsaußen. Jetzt wechseln wir noch einmal auf die linke Seite: In der siebten und letzten Runde unseres Votings fürs Allstar Game, das wir gemeinsam mit unseren Partnern Stanno und OSC Rheinhausen am 31. Mai 2026 in der Sporthalle an der Krefelder Straße 86 in Duisburg-Rheinhausen wieder zu einem Fest für den Handball machen wollen, könnt ihr nun bestimmen, wer euch auf Rückraum links vertreten soll – der nicht selten als Königsposition daherkommt. Wir sind wie immer gespannt, ihr habt es in der Hand: Stimmt auf unserer Facebook-Seite und unserem Instagram-Kanal ab. Hier sind die Kandidaten – für die Übersicht in der Wahl in alphabetischer Reihenfolge:
Die Kandidaten für den Niederrhein
Matthis Blum (22/HSG am Hallo Essen)
Seine Heimat ist das Ruhrgebiet, wo er in Bottrop mit dem Handball begann. Von dort aus wechselte Matthis zum TSV Bayer Dormagen und viele trauten ihm die höchste deutsche Klasse zu – und wollten ihn gerne zu sich holen. Den Zuschlag bekamen im Frühjahr 2021 die Rhein-Neckar Löwen (A-Jugend, 3. Liga), ehe er sich 2022 dem Zweitligisten VfL Lübeck-Schwartau anschloss. Nur ein weiteres Jahr später beschloss Matthis Blum 2023, sich voll aufs Studium (Elektromobilität) zu konzentrieren. Als Handballer machte er zunächst beim HSV Dümpten weiter, mit dem er 2023/2024 den Verbandsliga-Titel holte und 2024/2025 die Vizemeisterschaft in der Oberliga – hinter der HSG am Hallo Essen, für die Matthis jetzt in der Regionalliga aufläuft. Bilanz in der Oberliga: 216 Tore in 23 Spielen, Durchschnitt 9,39. Bisherige Bilanz in der Regionalliga 2025/2026: 63 Tore in sieben Spielen, Durchschnitt 9,00.
Mika Petersen (20/TuSEM Essen II)
In Essen dürften noch viele an 2024/2025 zurückdenken – und besonders Mika wird den 29. Juni 2025 kaum vergessen. Damals hatte ihn Daniel Haase, Trainer der in personeller Not steckenden ersten Mannschaft, fürs Wiederholungsspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV hochgezogen – wobei TuSEM schon vor dem 24:30 gerettet war und Dessau die Punkte dringend brauchte. Genau 58 Minuten und 57 Sekunden waren gespielt, als Mika eine Premiere feierte, denn er erzielte mit dem 24:29 sein erstes Tor in der 2. Bundesliga. Das weniger glückliche Ende für die Zweite, die wegen des erhöhten Abstiegs aus der Regionalliga als Zehnter runter in die Oberliga musste, lag da bereits sieben Wochen zurück – und war für Mika Petersen, einst bei TuSEM auch in der A-Jugend-Bundesliga unterwegs, kein Grund, den Verein zu wechseln. Jetzt würde er am liebsten mit TuSEM II den direkten Wieder-Aufstieg schaffen.
Max Reede (35/MTV Rheinwacht Dinslaken)
Er hat in Dinslaken alles erlebt – auch die besten sportlichen Zeiten, als sich die Rheinwacht in einem dramatischen Saisonfinale 2018/2019 vor dem Favoriten SG Ratingen als Meister für die Aufstiegsrunde zur 3. Liga qualifizierte. Max und das Team investierten alles an Leidenschaft und Kraft, verpassten aber das große Glück – und mussten 2019/2020 unter anderem für die zu kurze Erholung bezahlen. Der coronabedingte Abbruch war es dann im März 2020, der Dinslaken vor dem Abstieg aus der Regionalliga bewahrte. Über Rang acht in der ersten wieder vollen Saison 2021/2022 und die zwölften Plätze 2022/2023 sowie 2023/2024 reichte Rang zwölf 2024/2025 aufgrund des erhöhten Abstiegs nicht mehr. In der Oberliga will der MTV wieder festen Boden unter die Füße bekommen – natürlich mit Max Reede, der seit 1996 Handball spielt und inzwischen seit zehn Jahren das Trikot des MTV trägt.
Die Kandidaten für den Mittelrhein
Niklas Grevelding (27/TV Palmersheim)
Er passt perfekt in das, was sie in höheren Klassen leicht abgehoben „Anforderungsprofil“ nennen – wobei sie alleine „abgehoben“ in Palmersheim gar nicht mögen. Ganz vorne stehen für die Mannschaft vor allem Leidenschaft für den Handball und die Bereitschaft, sich für die anderen einzusetzen. Trainer Peter Trimborn drückt es bei Niklas so aus: „Er ist nicht der größte Spieler, aber körperlich stark, und er macht das durch Schnelligkeit, Überblick und Durchsetzungsvermögen wett. Er spielt auch sehr gerne für seine Mannschaftskollegen, das macht ihn besonders. Niklas ist ein absoluter Teamplayer, sehr loyal und charakterlich ein Supertyp.“ Ganz nebenbei stimmt der sportliche Erfolg: Nach 2018/2019 stieg der TVP aus der Kreisliga in die Landesliga auf und von dort direkt weiter in die Verbandsliga sowie 2021/2022 in die Oberliga, in der sich Palmersheim jetzt im vierten Jahr in Folge sehr wohlfühlt.
David Runge (26/Wölfe Voreifel)
Die Wölfe haben seit anderthalb Jahren ein neues Revier – die Voreifel. Und relativ gefährlich für andere sind sie auch, allerdings nicht draußen in der Natur, sondern unter dem Hallendach: Es handelt sich ja eher um den 2024 erfolgten Zusammenschluss der drei Vereine TV Rheinbach, SG Ollheim-Straßfeld und SV Rot-Weiß Merl. Seit ein paar Monaten gehört auch David dazu, der bis Mai 2025 eine feste Größe bei der HSG Siebengebirge war und von dort den Wölfe-Trainer Markus von Zuilekom sehr gut kennt. Im Siebengebirge entwickelte sich David nach der Jugendzeit bald zum Stammspieler der ersten Herren und bei den Wölfen ist er ebenfalls schnell in Abwehr und Angriff eine feste Größe geworden. Nach dem überzeugenden siebten Platz in der Premierensaison 2024/2025 könnten sich die Wölfe nun mit David Runge ein Stück vorarbeiten und auf jeden Fall einen Platz im vorderen Drittel probieren.
Jan Speckmann (26/HSG Refrath/Hand)
Vor drei Jahren stand Jan praktisch noch auf der „falschen“ Seite, denn er war in der Oberliga für den TSV Bayer Dormagen II unterwegs – und erlebte, wie Refrath im entscheidenden Spiel der Meisterrunde am 21. Mai 2022 ausgerechnet in Dormagen mit einem 33:30 den bis heute größten Erfolg in der Vereinsgeschichte schaffte und in die Regionalliga aufstieg. Wer den Sprung mitmachte? Es war Jan Speckmann, der beim Leichlinger TV sogar mal Erfahrung in der 3. Liga sammelte, nun nach Refrath wechselte und sich dort bestens aufgehoben fühlt – wie die gesamte HSG in der Regionalliga. Dass er dann im Frühjahr für 2025/2026 zusagte, war für alle ein Gewinn. „Verein und Team sind für mich längst eine zweite Heimat geworden“, fand Jan damals. Auch Trainer Kelvin Tacke war froh: „Jan ist ein wichtiger Spieler im Abwehrzentrum und auf Rückraum links. Zudem ist er ein echter Teamplayer.“