Harz beiseite
Wenn das Nachsitzen plötzlich Spaß macht
Drittliga-Trainer Felix Linden bietet in Kooperation mit Vereinen wieder Technik-Training für E- bis B-Jugend an.

Durstig nach Wissen: Felix Linden will selbst immer lernen – und gleichzeitig den Nachwuchs fördern. (Foto: Herbert Mölleken)

(Anzeige) Er ist schon ziemlich weit oben angekommen und als Trainer in der 3. Liga weiß Felix Linden sehr gut, wie der leistungsorienierte Handball aussieht. Sogar eine Klasse höher kennt er sich aus, weil er dort mit der HSG Krefeld in der vergangenen Saison eine Menge Erfahrung sammeln konnte. Oben ist besser und unten nicht so wichtig? Der Inhaber der A-Lizenz tickt da ganz anders, denn sein Herz gehört genauso denen da unten – um im Bild zu bleiben. „Ich habe Spaß, der Basis etwas zu vermitteln“, sagt der 31-Jährige. Weil er in der Regel nicht nur schnell Ideen entwickelt, die in der Theorie hängen bleiben, sondern Dinge viel lieber in die Tat umsetzt, entstand ein weiteres Projekt: Technik-Training für Kinder und Jugendliche in Zusammenarbeit mit Vereinen. Das Unternehmen geht jetzt in die nächste Runde – beginnend am Samstag um 9.30 Uhr in Krefeld. Dort sind Partner die DJK Olympia Fischeln und „seine“ HSG Krefeld Niederrhein.

Technik-Training für den Handball-Nachwuchs gibt es seit zwei Jahren. „Die Resonanz ist gut“, sagt Felix Linden, der mit seinem Stab an Kollegen in 13 Städten bereits rund 480 Kinder in der Halle begrüßen konnte. Seine Erklärung für den hohen Zuspruch: „Vereinstrainer haben oft gar nicht die Zeit, das intensiv zu trainieren.“ Und die jeweils 75 Minuten langen Einheiten sind auch kein Drill für (noch) mehr Leistung, zumal für die Teilnahme kein bestimmtes Niveau erforderlich ist: „Wir holen jedes Kind da ab, wo es steht.“ Das Angebot richtet sich an junge Handballerinnen/Handballer der Jahrgänge 2004 bis 2011, setzt also bei der E-Jugend ein und hört bei der B-Jugend auf.

Linden und seine Trainer suchen die Inhalte der Einheit aus – und sorgen bei den in der Regel drei Technik-Inhalten nach einer Aufwärmphase für eine hohe Wiederholungszahl. Weil es gleichzeitig Video-Aufnahmen der Übungen gibt, lässt sich direkt anschließend eine Kontrolle durchführen: „Siehst du, was du schon besser gemacht hast?“ Oft tritt ein Aha-Effekt ein – und gerade bei den Jüngeren lassen sich die Inhalte offensichtlich besonders wirkungsvoll vermitteln. Dass die Trainingseinheiten effektiv sind, hat nicht zuletzt mit der Größe der Gruppen zu tun, weil jeweils maximal zwölf Teilnehmer mitmachen und alle deshalb oft genug Gelegenheit haben, ihre Übungen zu wiederholen. Ein Techniktraining dauert 75 Minuten und kostet 8,50 für Vereins-Mitglieder des Kooperationspartners und 9,50 Euro für Nicht-Mitglieder. Infos und Anmeldungen: Felix Linden, E-Mail: bylaura@icloud.com.

Alle Infos: Wer mitmacht, bekommt sogar ein Ticket für ein Heimspiel der HSG Krefeld.

Felix Linden ist zwar als Handball-Verrückter durchaus zu vielem bereit – aber als Mensch noch nicht in der Lage, sich an zwei Orten gleichzeitig aufzuhalten. Deshalb ist er bei der Technikserie auf Hilfe durch engagierte Trainer angewiesen, die jedoch keineswegs eine vergleichbare Vita mitbringen müssen. Linden selbst ist schließlich nicht nur Inhaber der DHB-A-Lizenz und zertifizierter DHB-Nachwuchs-Leistungstrainer, sondern darüber hinaus Buchautor. Von seinen Mitarbeitern verlangt er vor allen Dingen drei Eigenschaften: Spaß am Handball, Zuverlässigkeit und die Bereitschaft, ständig dazuzulernen: „Die besten Trainer sind die, die super wissbegierig sind.“ Diese Eigenschaften verlangt er auch von sich selbst – nicht zuletzt in der 3. Liga: „Das steht im Fokus und ich gebe 110 Prozent für meine Arbeit in Krefeld. Ich will da unbedingt abliefern.“ Unter anderem von seiner riesigen Begeisterung für den Handball will er im Technik-Training etwas an den Nachwuchs weitergeben. Deshalb freut er sich immer extrem darauf: „Samstagsmorgens in der Halle zu stehen, ist für mich entspannend.“ Das sieht doch ganz danach aus, dass davon alle was haben.