Menü
| 02. November 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Ich will da durch! Die Remscheider Yannik Faust (links) und Dominik Voss (rechts) dachten aber gar nicht daran, Korschenbroichs Mats Wolf einfach den freien Weg zum Tor zu gestatten. (Foto: Michael Jäger)
HG Remscheid – TV Korschenbroich 27:27 (14:13). Das Ergebnis dürften nicht viele erwartet haben, weil die Gastgeber nach zuletzt eher sehr durchwachsenen Leistungen als Außenseiter gelten mussten. Nach dem Verlauf der Partie ging das Ergebnis allerdings in Ordnung, wie auch TVK-Trainer Dirk Wolf bestätigte: „Wir haben nicht gut gespielt und keinen richtigen Zugriff bekommen, von der ersten bis zur letzten Minute nicht. Remscheid hat aufopferungsvoll gekämpft.“ In der Mitte der zweiten Hälfte schienen die Hausherren sogar auf dem Weg zu einer ganz großen Überraschung zu sein, denn hier lagen sie mit 21:18 (43.) in Führung. Torschütze per Siebenmeter: Remscheids Rückraumspieler Michael Heimannsfeld, den die Gäste insgesamt nie in den Griff bekamen. Den Rest der Unterzahl (Aaron Jennes hatte nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte gesehen) überstanden die Gäste allerdings unbeschadet – und Sascha Wistuba verkürzte sogar auf 19:21 (44.). Dieser Anschluss-Treffer war das Signal für eine extrem abwechslungsreiche Schlussphase, in der beide Seiten hätten gewinnen können.
Philip Schneider (48.), Mats Wolf (48.) und Justin Kauwetter (50.) machten aus dem Rückstand eine 22:21-Führung, die Remscheid durch Yannik Faust (51.) und Pascal Schiewe (51.) zum 23:22 konterte. Ab jetzt musste Korschenbroich wieder hinterherrennen, weil die HG stets einen Treffer vorlegte – zuletzt das 27:26 von Schiewe (57.). Nun nutzte David Biskamp zwar den Siebenmeter zum 27:27 (59.), doch die Überzahl für die restlichen 74 Sekunden nach der Roten Karte gegen Remscheids Dominik Voss brachte den Gästen nichts mehr ein. „Wir hätten gerne beide Punkte mitgenommen“, fand TVK-Coach Wolf, der bei den Remscheidern auch viel Routine erkannte. Damit meinte er in erster Linie Pascal Schiewe und noch viel mehr Michael Heimannsfeld, der mit seinen zehn Treffern erneut der beste Werfer der Hausherren war.
Das Resultat ging für Korschenbroich unter dem Strich deshalb noch einigermaßen in Ordnung, weil es den einen oder anderen Kontrahenten aus dem oberen Tabellenbereich deutlich schlimmer erwischte. TuSEM Essen II etwa verlor beim auf Rang drei vorgerückten TV Rheinbach mit 23:24 und ist jetzt Vierter (beide 7:5 Punkte). Die SG Ratingen, die als einziger Regionalligist klar den Aufstieg als Ziel ausgegeben hat, unterlag beim Spitzenreiter TuS 82 Opladen am Ende klar mit 25:31 und scheint als Neunter (5:7) im Kampf um die Meisterschaft fast aus dem Rennen zu sein. Der TVK (9:3) ist demnach weiter der erste Verfolger der Opladener, die nach sechs Siegen weiter über eine weiße Weste verfügen (12:0) und immer mehr die Rolle des Titelkandidaten Nummer eins übernehmen dürften.
HG Remscheid: Bungart, R. Franz, Geske – Schiewe (2), Faust (3), Heimannsfeld (10/1), Pütz, Voss (4), Schönfeldt, Rother, Jansen, Rath (2), Bonekämper (1), Hermann (5/1).
TV Korschenbroich: Jäger, Krüger – Wistuba (2), Dicks, Jennes, Brinkhues (2), Zidorn (2), Christall, M. Wolf (1), Kauwetter (4), Biskamp (11/7), Schneider (5), D. Franz.
