Das gibts doch nicht: Trainer Mirko Bernau konnte seiner Mannschaft wieder „nur“ eine einwandfreie Einstellung bezeichnen, aber erneut keine Punkte einsammeln. (Foto: Thomas Ellmann)

Bergischer HC II – HC Gelpe/Strombach 33:34 (14:14). Für die Solinger war es im zweiten Heimspiel der nächste fast verzweifelte Kampf um die ersten Punkte in der neuen Saison – und zum zweiten Mal nach dem 29:30 gegen Unitas Haan ging das von großen personellen Problemen getroffene Team von Trainer Mirko Bernau ohne Happy End von der Platte. In der Summe mit den beiden Auswärtsniederlagen beim OSC Rheinhausen (20:27) und bei der HSG Siebengebirge (25:32) hängen die Solinger deshalb bei 0:8 Punkten gerade auf dem letzten Tabellenplatz fest. Gäste-Coach Markus Murfuni auf der anderen Seite konnte sich darüber freuen, dass das Konto der mit 0:4 Zählern gestarteten Gummersbacher jetzt ausgeglichen ist (4:4) und Rang acht schon eine klar bessere Basis für den weiteren intensiven Kampf um einen Platz in der Sicherheitszone bedeutet. Gleichzeitig ist Murfuni fest davon überzeugt, dass die Gastgeber eigentlich nicht in den Tabellenkeller gehören: „Das war ein sehr schwieriges Freitagabend-Spiel. Zum Ende hin wurde es noch mal sehr knapp, weil auch der BHC nie aufgesteckt und immer wieder gekämpft hat. Wenn der BHC wieder vollzählig ist, wird es für andere Mannschaften auch schwierig dort. Wir sind sehr happy mit dem Sieg.“ Kollege Bernau war nachvollziehbar weniger glücklich, hatte jedoch an der Leistung der Hausherren nichts auszusetzen: „Für die Möglichkeiten, die wir aktuell haben, war das wieder eine tolle Leistung, kämpferisch und spielerisch. Am Ende fehlt uns ein bisschen. Trotzdem kann ich vor dieser Mannschaft nur absolut den Hut ziehen.“

Der BHC konnte nur zweimal in Führung gehen – 1:0 (3.), 2:1 (5.). Gelpe drehten den Spieß durch einen 5:0-Lauf zum eigenen 6:2 (12.) um und führte beim 13:9 (25.) weiter klar. Die Gegenwehr der Gastgeber bis zum 14:14 (30.) am Ende der ersten Halbzeit stellte vorübergehend alles auf Anfang, doch der HC hielt nach dem Wechsel ab dem 15:14 (31.) immer eine Führung, konnte sich aber bis zum 24:22 (46.) nicht richtig absetzen. Klarer wurde es anschießend erst beim 27:23 (49.) oder 29:25 (53.) und beim 33:27 (57.) gut dreieinhalb Minuten vor dem Ende schien endgültig alles gelaufen zu sein. „Stellenweise haben wir mit fünf, sechs Toren geführt, aber wir haben es nicht geschafft, den Sack zuzumachen“, fand auch Murfuni, „das war ein bisschen schade, weil es sonst ein entspannterer Abend gewesen wäre.“ Den hohen Rückstand jedenfalls wollten die Hausherren so nicht stehen lassen – und mit dem über viel Leidenschaft erzielten 31:33 (59.) waren sie 120 Sekunden darauf wieder dran. Erst Alexandre Brüning machte mit seinem 34:31 (59.) alles klar für Gelpe/Strombach, sodass die beiden BHC-Treffer von Benjamin Kahl und Ivo Santos in der letzten Minute zu spät kamen. BHC-Coach Bernau verteilte trotzdem das eine oder andere Sonderlob: „Hervorzuheben sind Sören Berger mit einem ganz tollen Spiel auf Rückraum Mitte, Mateo Brozovic, der hinterher als A-Jugendlicher auf Halbrechts kommt, und Philipp Schäfer, der das in der Abwehr super zusammenhält.“

Bergischer HC II: Elsässer, Beckert (1) – Theis (1), Santos (5), Vetter, Schäfer (2), Schaper, Kahl (2),  Graf, Brozovic (5), Artmann (6/2), Berger (10), Mager (1).

HC Gelpe/Strombach: Ahmed Elnoamany (1), Vatter – Dräger, Schürmann (2), Maier (4), Altjohann (2), Viebahn, Heinzerling (5), Meinhardt, Lüsebrink (5), Panske (6), Mayer (5/4), Brüning (4).