23. März 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Wir brauchen Lösungen! Trainer Lars Degenhardt weiß, dass seine HSG Siebengebirge im Saison-Endspurt mit dem Rücken zur Wand steht. Dem Aufsteiger droht der direkte Wieder-Abstieg – womit so nicht unbedingt zu rechnen war. Foto: Thomas Schmidt
Ganz vorne herrscht ja inzwischen Klarheit, denn der Spitzenreiter Interaktiv.Handball ist nicht mehr einzuholen und er steht vorzeitig als Meister sowie als Aufsteiger fest. Nach dem letztlich noch deutlichen 32:25 über den HC Gelpe/Strombach sind die Ratinger bei 38:4 Punkten nicht mehr einzuholen – nicht vom Zweiten TSV Bonn rrh. (27:13), nicht vom Dritten HC Weiden (26:12) und erst recht nicht vom Vierten TSV Bayer Dormagen II (24:16). Damit kehrt Interaktiv im Jahr eins nach dem Abstieg auf direktem Weg zurück in die 3. Liga – insgesamt auch überraschend, aber auf jeden Fall verdient. Das mit der Gewissheit im oberen Drittel findet allerdings dahinter keine Fortsetzung – im Gegenteil: Dort ist nichts so sicher wie die Unsicherheit darüber, wer denn in ein paar Wochen absteigen und den Gang in die Oberliga antreten muss. Was bereits in den vergangenen Wochen verrückt war, scheint sogar noch verrückter zu werden, denn bereits ab dem fünften Platz geht es los. Auf diese Position konnte sich jetzt der OSC Rheinhausen durch ein 35:33 über den Aufsteiger HSG Siebengebirge verbessern – und er ist dort doch nur ein Mitglied im ungewöhnlichen 20er-Klub – einem Viererbund aus eben Rheinhausen (20:20), dem HC Gelpe/Strombach (20:20), dem BTB Aachen (20:20), der die Dormagener überraschend deutlich mit 33:24 bezwang, und der Unitas Haan (20:22). Was die vier eint: Sie müssen im Paket noch immer um den Klassenerhalt bangen, sie sind nur die Spitzenreiter der Abstiegszone, die allwöchentlich zum Blick in Richtung 3. Liga gezwungen ist. Was dort passiert, was von dort an Absteigern vom Verband Handball Nordrhein aufzunehmen ist, beeinflusst eventuell massiv die Dinge, auf die es in der Regionalliga ankommt.
Es gibt aktuell einen kleinen Silberstreif am Horizont: Falls jetzt Schluss wäre, müsste aus der Gruppe Nord-West in der 3. Liga der Tabellenletzte VfL Gummersbach II runter und aus der Gruppe Süd-West würde es nach dem 25. Spieltag den Vorletzten TV Korschenbroich erwischen. Das bedeutet nach den Durchführungsbestimmungen, dass es insgesamt vier Regionalligisten erwischt – wobei die im Oktober 2024 zurückgezogene HG Remscheid angerechnet wird und deshalb „nur“ drei weitere Absteiger gebraucht würden. Dieses Trio wären dann der Letzte Bergischer HC II (4:36), der bereits als künftiger Oberligist feststeht, der Vorletzte MTV Rheinwacht Dinslaken (11:29) und der Drittletzte HSG Siebengebirge (15:27), der immerhin bereits drei Zähler hinter dem Zehnten TuSEM Essen II (18:22) liegt. Die Essener wiederum sitzen auf einem sehr heißen Stuhl, weil in der 3. Liga der TV Aldekerk nur Millimeter über dem Strich steht und die Bergischen Panther auch eher ein paar schmale Zentimeter. Rutscht nur einer von beiden als dritter Drittliga-Absteiger mit unter den Strich, treten die Essener ebenfalls den Weg nach unten an. Logischerweise befinden sich davor – weil das Polster nicht gerade üppig aussieht – der Neunte HSG Refrath/Hand (19:21) sowie die vier Mitglieder des 20er-Klubs noch mitten in der Verlosung. Alle gemeinsam hoffen definitiv, dass es „oben“ nicht zum größten anzunehmenden Unfall kommt. Das wäre der Fall, wenn es sowohl die Panther als auch die Aldekerker und die Korschenbroicher erwischt – was unwahrscheinlich, aber theoretisch möglich ist. Dann wären schlimmstenfalls selbst die Refrather dran.
OSC Rheinhausen – HSG Siebengebirge 35:33 (16:15). Das war für die einen eine riesige Erleichterung und für die anderen zusätzlicher Ballast für den weiteren Abstiegskampf – sowie in einem ganz bestimmten Punkt ein echter Albtraum. „Wir haben Daniel Zwarg nicht in den Griff bekommen“, sagte HSG-Coach Lars Degenhardt – was noch als fast zögerliche Feststellung durchgehen musste. Rheinhausens Rückraumspieler, der in dieser Saison verletzungsbedingt lediglich zwölf der bisher 20 Spiele seiner Mannschaft mitmachen konnte, wirbelte beinahe nach Belieben: Am Ende standen fast unglaubliche 17 Treffer auf dem Konto des 25-Jährigen, der dabei fünf Mal zum Siebenmeter antrat und alle Versuche verwandelte. Trainer Thomas Molsner, dessen OSC zuvor fünf Mal in Folge verloren und zuletzt mit dem 16:30 bei Unitas Haan ein echtes Debakel erlebt hatte, wirkte in erster Linie erleichtert: „Das war wichtig für die Moral der Mannschaft, dass sie sich nach der nicht guten Phase mit zwei Punkten belohnt hat. Wir haben, glaube ich, über die 60 Minuten verdient gewonnen, auch wenn es am Ende noch mal ein bisschen eng wird. Wir gehen gestärkt aus diesem Wochenende und nehmen die Aufgaben, die auf uns warten, sehr positiv und mutig an. Das war der erste Schritt in die richtige Richtung.“ Am 30. März gehts zum Sechsten HC Gelpe/Strombach, am 12. April im Nachholspiel zum Dritten HC Weiden und am 4. Mai zum Vierten TSV Bayer Dormagen II (24:16), ehe die Saison für Rheinhausen am 10. Mai mit dem Heimspiel gegen Weiden endet. Siebengebirge tritt noch am 29. März gegen Unitas Haan, am 5. April bei TuSEM Essen II und am 4. Mai gegen den HC Gelpe/Strombach an. Degenhardt legt sich fest: „Aus den letzten drei Spielen brauchen wir auf jeden Fall drei Siege. Wozu das am Ende führt, muss man sehen. Wir werden aber alles daransetzen, genau diese drei Spiele zu gewinnen.“
Die Partie lief lange weitgehend ausgeglichen, zumal Rheinhausen weder ein 9:7 (17.) noch ein 12:9 (23.) oder 13:10 (25.) halten konnte. Nach dem 16:15 (30.) für die Gastgeber am Ende der ersten Halbzeit schien die HSG mit dem eigenen 18:17 (35.) vorübergehend eine Wende einleiten zu können, doch die Hausherren holten sich die Führung schnell zurück und setzten sich relativ klar ab – 20:18 (37.), 24:21 (42.), 27:24 (46.), 33:27 (53.). Die nun sofort folgende Auszeit führte die Gäste anschließend tatsächlich noch einmal in den Abend zurück und in der Schlussphase war nach einer 5:0-Serie zum 32:33 (58.) von Luca Weber und dem 33:34 (59.) kurz darauf von Leonard Bachler plötzlich wieder viel möglich. Logisch: Nun versammelte sich Rheinhausen elf Sekunden vor dem Ende zur letzten letzten Auszeit, um die richtige Taktik zu besprechen. Ausführender war danach fast selbstverständlich Daniel Zwarg, dessen 35:33 dem OSC endgültig die beiden Punkte sicherte. „Bei sechs Toren vor habe ich mich entschieden, nicht zu wechseln, weil es bis dahin gut gelaufen ist“, fand OSC-Trainer Molsner, „und am Ende ist es klar, dass die Jungs, die durchspielen oder fast durchspielen mussten, ein paar Körner gelassen haben. Hinten raus lösen wir das in der entscheidenden Situation aber sehr gut.“ Degenhardt wirkte ebenso enttäuscht wie sachlich: „Riesenkompliment an meine Mannschaft, sie hat eine sehr große Moral bewiesen und wir sind innerhalb kürzester Zeit auf 32:33 ran. Dann haben wir einfach eine unglückliche Schlussphase, wo uns der Ausgleich nicht gelingt. Man muss aber weniger über die letzten sechs Minuten sprechen und eher über die ersten 54.“
OSC Rheinhausen: Seemann, Borchert – Adrian (1), Eiker (3), Wetteborn, Kauwetter (3), Küpper Ventura, Zwarg (17/5), F. Molsner (2), M. Molsner (5), Käsler (1), Meurer (3).
HSG Siebengebirge: Fischer, Löcher – Dziendziol (3), Steinhaus (3), Andrassy (2), Nitsche (4), Schlösser (3), Stein (2), Arancibia Diaz (4/1), Rohde, Bachler (6), Többen (3), Marcinkovic (1), Weber (2).
BTB Aachen – TSV Bayer Dormagen II 33:24 (19:13). Die Aachener, mit 1:7 Punkten ins Kalenderjahr 2025 gestartet, haben den Kampf um den Klassenerhalt sehr intensiv angenommen und immerhin vier der vergangenen fünf Partien für sich entschieden – was sehr eindeutig ein positiver Trend ist. Nachvollziehbar war, dass BTB-Coach Simon Breuer mit dem Auftritt seines Team erneut mehr als nur zufrieden sein konnte: „Das war eine sehr überzeugende Leistung. Wir haben wieder top gefightet und uns relativ früh abgesetzt. Das war defensiv sehr stark mit viel Einsatz, das war eine tolle Abwehrleistung mit einem herausragenden Louis Zhagloul im Tor, der 50 Prozent Bälle gehalten hat.“ Deutlich gedämpfter musste die Stimmung auf der anderen Seite bei den Dormagenern sein, die einst zu den Kandidaten auf die Meisterschaft zu gehören schienen und sich inzwischen mitten in einem seit Wochen anhaltenden Sinkflug befinden: Die Mannschaft von Trainer Moritz Adam hatte das neue Jahr zwar mit drei Siegen begonnen, konnte anschließend aber nur eine der folgenden sieben Partien für sich entscheiden. Jetzt gab es nach dem 29:38 beim MTV Rheinwacht Dinslaken und dem 35:43 gegen die HSG Refrath/Hand wiederum eine Niederlage gegen einen Kontrahenten, der um den Klassenerhalt kämpft. Adam hat einen Erklärungsversuch: „Wir sind aktuell einfach in einer sehr schwierigen Phase und wir schaffen es nicht, die nötige Konsequenz an den Tag zu legen. Das meint, hinten geschlossener mit mehr Aushilfsleistung zu verteidigen und vorne Durchschlagskraft in die Tiefe zu entwickeln. Wir werden die Woche sicherlich nutzen, um die Köpfe etwas freizubekommen.“
Wer mit dem größeren Willen ausgestattet war, zeigte schon der Start mit dem 3:0 (4.) für den BTB. Dormagen konnte zwar mit dem 6:6 (11.) einmal ausgleichen, geriet aber schnell wieder ins Hintertreffen und rannte spätestens nach dem 9:11 (17.) komplett hinterher: Aachen brauchte ziemlich genau fünf Minuten, um durch einen 5:0-Lauf auf 16:9 (24.) wegzuziehen und die Partie fortan nach den eigenen Plänen zu bestimmen. „Wir waren nie in Gefahr, das Spiel noch aus der Hand zu geben“, stellte Trainer Breuer treffend fest – und das galt anschließend tatsächlich nach dem 19:13 (30.) am Ende der ersten Halbzeit auch für den kompletten zweiten Durchgang. Beim 22:16 (38.) und 24:18 (42.) hatte der BTB seine knappsten Führungen, ehe beim 29:19 (48.) sogar ein Erfolg mit zehn oder mehr Toren Unterschied in den Bereich des Möglichen rückte. Dass es letztlich mit dem 33:24 (60.) doch „nur“ neun Tore wurden, störte in Aachen allerdings mit Recht niemanden. Und die Bodenhaftung verlor Breuer trotz aller Erleichterung ebenfalls nicht: „Wir haben jetzt vier der letzten fünf Spiele gewonnen in einer mega herausfordernden Situation und Saison für uns. Das macht uns für den Moment stolz, auf der anderen Seite haben wir immer noch ein Stück zu gehen, und wir hoffen, dass wir auch die letzten Schritte zum Klassenerhalt schaffen. Wir sind optimistisch, dass uns das gelingt.“ Nächste Herausforderung ist dabei das Derby am kommenden Samstag beim HC Weiden, das traditionsgemäß einen hohen Wert hat – natürlich für beide Seiten und unabhängig von der Tabellensituation.
BTB Aachen: Zaghloul (2), Elsen – Jacobs (9/5), Bökmann (2), Wudtke (2), Büchel (4), Käsgen (3), Wagner (2), Kepp (1), Schmitz, Panse (1), Herzog (1), Schnalle (1), Bock (5).
TSV Bayer Dormagen II: Bach, Dürselen – Srugies (4), Kasper (1), Kohl (2), Emmerich (4), Megale, Ostrowski (1), Kaysen (2), Mosblech (2), Mertens (3), Scholl (3), Werschkull (2).
Unitas Haan – TuSEM Essen II 34:29 (19:13). Die Unitas scheint im Kalenderjahr 2025 jene besonders wichtigen Spiele gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt überwiegend für sich entscheiden zu wollen. Nach dem 33:29 gegen den Letzten Bergischer HC II, dem 29:28 beim Vorletzten MTV Rheinwacht Dinslaken, dem 41:31 gegen die HSG Refrath/Hand und dem 30:16 kürzlich über den OSC Rheinhausen gab es nun schon zum fünften Mal einen derart wichtigen Erfolg – der den Druck auf Haan mindert und jenen auf Essen entsprechend erhöht. TuSEM-Trainer Sebastian Hosenfelder war zwar hinterher enttäuscht, aber gleichzeitig ein ehrlicher Verlierer: „Wir verlieren verdient in einem hitzigen Spiel mit viel Kampf und Leidenschaft.“ Tatsächlich lag Haan über die 60 Minuten kein einziges Mal hinten und lediglich beim 5:5 (13.) konnten die Gäste mal den Ausgleich herstellen. Ansonsten wars unter dem Strich nach dem frühen 1:0 (3.) durch den Siebenmeter von Jan Micus fast ein Start-Ziel-Sieg für die Hausherren, die jetzt noch drei weitere Aufgaben vor sich haben. Los geht es am nächsten Samstag mit dem Schlüsselspiel bei der HSG Siebengebirge, ehe am 6. April der HC Gelpe/Strombach nach Haan kommt. Terminlich wohl eher unglücklich: Nach der durch die Oster-Schulferien bedingten Unterbrechung sind die Haaner am Wochenende 3./4. Mai spielfrei, bevor sie am 10. Mai zum Abschluss den TSV Bayer Dormagen II erwarten – nach dann fünf Wochen ohne Wettkampfpraxis.
Micus eröffnete das Duell per Siebenmeter mit dem 1:0 (3.), bevor Essen aus dem 2:5 (10.) jenen 5:5-Gleichstand machte und Haan mit dem 8:5 (17.) antwortete. Vom 13:10 (23.) konnte sich die Unitas sogar auf 15:11 (25.), 17:12 (27.) und 19:13 (30.) am Ende der ersten Halbzeit absetzen, sodass es eine brauchbare Basis für den zweiten Abschnitt hatte und dort immer wieder aus ihrer Sicht passende Antworten auf alle Essener Versuche hatte – 23:20 (41.), 25:21 (44.), 27:24 (47.), 29:24 (51.), 30:27 (54.). Der Rest der Angelegenheit gehörte anschließend erneut zur großen Micus-Schau, denn der Rückraumspieler steuerte wie selbstverständlich das 32:28 (57./Siebenmeter) sowie die beiden letzten Treffer zum 33:29 (59.) und 34:29-Endstand bei (59.). Fazit: Essen hatte weder am Anfang noch am Ende ein Mittel, um ihn zu bremsen. TuSEM-Coach Hosenfelder weiß trotzdem sehr genau, was seine Mannschaft zu tun hat: „Nun gilt es, den Blick wieder nach vorne zu richten für das kommende wichtige Heimspiel gegen Dinslaken.“ Ohne einen Erfolg über den Drittletzten MTV Rheinwacht Dinslaken, der tatsächlich selbst höchstens eine winzige theoretische Restchance auf den Klassenerhalt hat, wird der TuSEM wohl kaum einen Platz am rettenden Ufer ergattern können.
Unitas Haan: Seher, Joest (1) – Schulz (7), Mensger (6), Richartz (4), Riemann, F. Korbmacher (2), Micus (12/3), R. Korbmacher, Rath, Völker (2), Bleckmann, Austrup.
TuSEM Essen II: Zabel, Solbach Domingo – Scherz (2), Heiderich (5), Neher (3), Asci (3), Schmidt (3), Lewandowski (5/5), Ernst (7), Weiß (1), Bandura, Mittich.
HSG Refrath/Hand – HC Weiden 26:32 (12:16). Die Gäste waren, über die gesamte Partie gesehen, die bessere Mannschaft – mit einem klaren Plus an spielerischen Möglichkeiten. Insofern ging der klare Sieg letztlich selbst in dieser Höhe in Ordnung und die Mannschaft von Trainer Marc Schlingensief, die keins ihrer vergangenen sieben Spiele verloren hat (fünf Siege, zwei Unentschieden), positioniert sich weiter als ein Kandidat für die Vizemeisterschaft hinter dem als Meister und Aufsteiger in die 3. Liga feststehenden Tabellenführer Interaktiv.Handball. Das Restprogramm der Weidener hat es allerdings in sich: Nach dem Derby am kommenden Samstag gegen den BTB Aachen folgen am 5. April die Aufgabe beim Noch-Zweiten Bonn und am 12. April das Nachholspiel aus der Hinrunde gegen den OSC Rheinhausen sowie am 3. Mai das Duell mit den Ratingern und zum Abschluss am 10. Mai die Rückrunden-Partie in Rheinhausen. Die restlichen Auftritte der Refrather sehen bloß auf den ersten Blick ein bisschen weniger kompliziert aus, denn das Team von Trainer Kelvin Tacke steht jeweils erheblich unter Druck – und das bereits am Freitagabend, denn eine Niederlage beim Letzten Bergischer HC II kann sich die HSG kaum erlauben. Auch am 6. April gegen Dinslaken, am 4. Mai gegen TuSEM Essen II und am 10. Mai beim BTB Aachen wird es keinerlei Geschenke geben – weil besonders Essen und Aachen selbst das rettende Ufer erreichen wollen.
In der Halle Steinbreche boten zunächst beide Seiten vor allem Stückwerk an. Der HC machte trotzdem ein 1:2 (3.) und 2:3 (4.) wett ud schien die Partie in den Griff zu bekommen, weil er weniger Fehler produzierte als die Hausherren. Besonders humorlos zeigte sich Weiden, als es nach dem 7:6 (14.) auf 10:6 (20.) erhöhte und nach dem 13:10 (26.) auf 15:10 (28.). Das 16:12 (30.) am Ende der ersten Halbzeit war vor allen Dingen zunächst eins – keine Entscheidung. Refrath glich in seiner schwungvollsten Phase ein 13:17 (32.) zum 17:17 (37.) aus und kam unter anderem aufgrund Weidener Unterstützung plötzlich wieder für Zählbares in Frage. Refraths Hoffnungen hielten anschließend aber nur bis zum 19:21 (44.), weil die Gäste nun ihre Qualitäten viel deutlicher auf die Platte brachten, übers 26:20 (50.) das entscheidende 28:21 (52.) nachlegten und den Rest komplett ungefährdet hinter sich brachten. HC-Coach Schlingensief war einverstanden: „Ich denke, wir fahren einen hochverdienten Sieg ein. Wir waren in der Abwehr von vornherein sehr gut und kompakt und wir hatten viele Ballgewinne. Die zweite Halbzeit wird noch mal ein bisschen knapper, aber danach ziehen wir wieder souverän weg. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung. Jetzt freuen wir uns sehr aufs Derby.“ Kollege Kelvin Tacke wirkte verständlicherweise weniger glücklich. „Wir sind gut gestartet, haben dann Mitte der ersten Hälfte den Anschluss verloren uns mit großem Willen auf 17:17 rangearbeitet“, sagte der HSG-Coach, „danach hatten wir für zehn Minuten eine schwierige Phase, wo wir das Spiel aus der Hand geben. Insgesamt hatten wir zu viele Fehler in den Details und Weiden hat es sehr klar und verdient entschieden.“
HSG Refrath/Hand: Hablowetz, Krämer – Krause, Schallenberg (3), Faust (3), Greffin (1), Geerkens (1), Funke (4), Bürger (3), Georgi (3), Winter (2), Speckmann (2), Baur (1), Mokris (3/2).
HC Weiden: Schroif, Keller – J. Frauenrath (2), Xhonneux (3), Wolff (3), Meurer (7), Scheidtweiler (2), Gerke, Rügenberg (4), Bösel (1), Fiedler (5), K. Frauenrath (5), Steins, Eissa.
MTV Rheinwacht Dinslaken – Bergischer HC II 30:28 (18:15).