3. Liga Nord-West
Panther verlieren deutlich, Longerich kratzt an der Überraschung
Die Kölner haben den Zweitliga-Absteiger Wilhelmshaven bis in die Schlussphase am Rande einer Niederlage. Der 24:22-Vorsprung nach 48 Minuten reicht aber am Ende nicht.

Die Bergischen Panther und der Longericher SC eröffneten am Freitagabend die Saison in der 3. Liga – und hatten dabei auf dem Papier mit die schwersten Aufgaben zu lösen, die die neue Spielzeit zu bieten hat. In Hagen und Wilhelmshaven warteten jeweils Absteiger mit der Ambition auf den direkten Wiederaufstieg. Während die Panther anerkennen mussten, dass die Eintracht mehr als eine Nummer zu groß war, trotzten die Kölner auch der 380 Kilometer langen Anreise – und scheiterten am Ende nur knapp.

Knapp vorbei: Simon Schlösser (Mitte) war nicht nur wegen seiner sieben Treffer einer der stärksten Longericher in Wilhelmshaven. (Foto: Thomas Schmidt)

Wilhelmshavener SV – Longericher SC 27:25 (15:13) Longerich musste an der Nordsee gegen den Titelfavoriten als klarer Außenseiter gelten und kam zunächst auch nicht richtig zur Geltung. Nach einem klaren Rückstand legte das Team von Trainer Andreas Klisch den Respekt ab und biss sich in die Partie hinein. Und am Ende schien sogar eine dicke Überraschung drin zu sein für den LSC – dem letztlich aber nur der Stolz auf eine starke Leistung blieb. „Wir schrammen knapp an der Sensation vorbei“, sagt Klisch, „das ist ärgerlich. Hier wäre mehr drin gewesen und ein Unentschieden aufgrund der tollen kämpferischen Leistung auf jeden Fall verdient.“ Ab dem 20:20 (44.) ist den Hausherren endgültig klar, dass höchste Gefahr droht. Beim 23:21 (47.) und 24:22 (49.) liegt Longerich plötzlich vorne, ehe sich die nachlassenden Energiereserven bemerkbar machen.

Kleine Fehler auf Seiten der Gäste nutzt Wilhelmshaven mit seinem überragenden Keeper Primoz Prost und dem zehnfachen Torschützen Tobias Schwolow, um die Wende einzuleiten und auf 27:24 wegzuziehen. „Es hat heute nicht das bessere Team gewonnen, sondern die Mannschaft mit individuellen Top-Spielern“, findet Klisch, der das Positive mitnehmen will: „Das hat mega Bock gemacht und es war ein tolles Erlebnis. Nächste Woche geben wir wieder Vollgas.“

Longericher SC: Ruch, Inzenhofer – Koenen (5), Peters, Thöne, Pyszora, Hartmann (5), Schlösser (7/6), Lux, Mestrum, Dahlke, Johnen (3), Wolf, Schulz (3), Zerwas (1).

 

VfL Eintracht Hagen – HSG Bergische Panther 31:23 (14:9). „Wir müssen dieses Spiel jetzt einfach ganz schnell abhaken.“ Marcel Mutz, Trainer der HSG Bergische Panther, hatte sich den Auftakt in die neue Saison etwas anders vorgestellt. Aber beim starken Zweitliga-Absteiger in Hagen waren die Gäste aus dem Bergischen über weite Strecken chancenlos. „Wir hatten einfach zu viele Ausfälle, nur Robin Eigenbrod hatte heute Drittliga-Niveau“, fand Mutz. Der Keeper bewahrte sein Team durch einige starke Paraden vor einer noch deutlicheren Niederlage. Auch die Abwehr stand zu Beginn ordentlich. Vorne fanden die Panther gegen die Hagener Defensive aber kaum mal ein Mittel. Weil sich dann immer wieder Unkonzentriertheiten und technische Fehler einschlichen, kam die Eintracht immer wieder zu einfachen Toren. Allein bis zum 6:10 (21.) kassierten die Panther sieben Tempogegenstöße. Ab Mitte der ersten Hälfte setzte Hagen sich stetig ab und im Grunde war die Begegnung zur Pause bereits entschieden.

HSG Bergische Panther: Eigenbrod, Conzen – Reinarz (6/3), Schmitz, Blum (3), Weiß (6), Padeken, Adams, Hinkelmann (1), Heider (2), Jesussek (4), Munkel, Arnaud (1).