3. Liga Nord-West
Kuriose Schlussphase: Gummersbach erkämpft sich gegen Ahlen noch ein Unentschieden
Die Reserve des VfL kam beim 25:25 lange überhaupt nicht für etwas Zählbares in Frage. In den letzten zehn Minuten war eine starke Abwehr die Basis für den Teilerfolg.

Volldampf: Yonatan Dayan war mit seinen neun Toren bester VfL-Werfer beim Remis gegen Ahlen. (Foto: Burkhard Kasan)

VfL Gummersbach II – Ahlener SG 25:25 (11:15). Mit etwas Abstand überwog bei Maik Thiele die Freude über einen gewonnenen Punkt. „Hätte mir das in der 55. Minute jemand angeboten, hätte ich es gekauft. Am Ende hatten wir aber sogar die Chance, das Spiel noch zu gewinnen“, fand der Trainer des VfL Gummersbach II. Sein Team hatte zuvor in einer spektakulären Schlussphase einen fünf-Tore-Rückstand aufgeholt und sich immerhin mit einem Zähler belohnt.

Lange hatten die Gäste aus Ahlen die Partie weitgehend im Griff. Beim 10:10 (23.) war die Begegnung zum letzten Mal für lange Zeit ausgeglichen. Die SG setzte sich in der Folge stetig ab und lag zur Pause erstmals mit vier Treffern vorne. Gummersbach streute insgesamt zu viele Fehler ein, um sich wieder heranzukämpfen. Weder die Manndeckung gegen Ahlens Mittelmann David Wiencek noch die spätere 4-2-Variante trug wirklich Früchte. Das 16:22 (43.) schien schon fast wie eine Vorentscheidung. Dass der VfL in dieser Phase nicht schon komplett aussichtslos zurücklag, lag hier am starken Keeper René Krouß.

Als Oliver Perey in der 50. Minute beim Wurf auf das leere Ahlener Tor nur die Latte traf und die Gäste im Gegenzug das 19:24 erzielten, schien die Begegnung eigentlich entschieden. Doch plötzlich griffen die Gastgeber – nun wieder in einer 6-0-Deckung – wirklich entschlossen in der Abwehr zu. Nach dem 20:25 (52.) ließ Gummersbach keinen Gegentreffer mehr zu und glich beim 25:25 (57.) aus. Weil Ahlens Philipp Dommermuth zusätzlich eine Zeitstrafe erhielt, stand das Tor zum Sieg wörtlich offen: Nach einem erneuten Ballgewinn warf Yonatan Dayan wieder aus der eigenen Hälfte auf den leeren SG-Kasten – und traf den Pfosten (58.). Die letzte Chance auf den Sieg vergab Pierre Busch Sekunden vor dem Ende. Weil Thiele zuvor den siebten Feldspieler gebracht hatte, stand nun das VfL-Tor offen. Den finalen Ahlener Versuch wehrte Dayan aber in Torhütermanier vor dem Sechsmeterkreis ab.

VfL Gummersbach II: Krouß, Hasenforther – Bisten, Dayan (9/1), Starcevic, Weiler (4), Häseler (1), Schuster, Thiem (2), Perey, Meinhardt (4), Athanassoglou, Kaysen, Stüber, Busch (5).