14. September 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Longericher SC – LiT Tribe Germania 25:21 (15:11). Die Kölner sind endgültig auf den Geschmack gekommen, denn der hart erkämpfte Sieg war bereits der dritte Erfolg hintereinander und in der Summe sicher auch verdient. Das Team von Trainer Andreas Klisch bot erneut eine überzeugende Teamleistung, hatte aber zugleich den herausragenden Spieler des Abends in seinen Reihen: Was Valentin Inzenhofer zwischen den Pfosten der Hausherren ablieferte, stand auf einem ungewöhnlich hohen Niveau. Chris Stark, der Sportliche Leiter, hatte schnell nachgerechnet: „Er hat bei 17 Gegentreffern aus dem Feld genau 17 Würfe abgewehrt. Das sind 50 Prozent.“ Der derart Gelobte gab das Kompliment direkt an die Kollegen weiter: „Wir hatten auch eine gute Deckung, das hat es für mich einfacher gemacht. Das ist jetzt natürlich ein super Start in die Saison für uns.“
Der Start ins Spiel war für beide Seiten schleppend, weil immer wieder Ballverluste passierten – was LSC-Kreisläufer Bennet Johnen allerdings kein bisschen davon abhielt, der Begegnung zunächst seinen Stempel aufzudrücken. Vier der ersten fünf Tore bis zum 5:3 (10.) gingen auf das Konto von Johnen, der auch in der Abwehr für zwei rackerte – und etwas später den einzigen Rückstand (8:9) mit dem 9:9-Ausgleich beantwortete (19.). Einen wichtigen Beitrag lieferte dann auch der nur bei zwei Siebenmetern eingesetzte Keeper Philipp Ruch, indem er beim Stande von 11:9 (23.) einen Strafwurf abwehrte. Weil Longerich anschließend sogar auf 14:9 wegzog (27.), deutete manches auf eine entspannte zweite Hälfte hin, zumal Marian Dahlke (31.) und Johnen (34.) sogar auf 17:11 erhöhten.
Es kam anders – weil die Hausherren plötzlich weniger konsequent deckten und vorne einige Chancen ausließen. Das wäre besonders nach dem 22:20 (53.) fast richtig teuer geworden, als gleich vier Angriffe hintereinander kein weiteres Tor brachten und LiT auf 21:22 verkürzte (55.). „Da haben wir es uns selbst schwer gemacht“, bestätigte Trainer Andreas Klisch, „wir haben das Spiel ja vorher 35 Minuten klar beherrscht.“ Für die Entscheidung sorgten dann Martin Lukas Schulz (23:21/24:21), ehe Simon Schlösser den Schlusspunkt setzte. Logisch: Zwischendrin gab es noch einmal Paraden, für die die Fans den Mann des Abends lautstark feierten. Valentin Inzenhofer und seine Kölner sind endgültig auf den Geschmack gekommen und freuen sich jetzt aufs Top-Spiel am kommenden Samstag beim Tabellenführer SG Schalksmühle-Halver Dragons.
Longericher SC: Ruch, Inzenhofer – Koenen (3), Peters, Pyszora, Hartmann (2), Schlösser (3/2), Mestrum (4), Wolf, Tomassini, Schulz (3), Johnen (7), Zerwas, Dahlke (3),
Ahlener SG – HSG Rhein Vikings 33:29 (20:14). Die Lage spitzt sich allmählich zu für den Zweitliga-Absteiger, denn die Vikings warten nach dem 31:30 gegen den Leichlinger TV vom ersten Spieltag weiter auf die nächsten Punkte. Bei der Ahlener SG, die zuvor sieglos war, verlor das Team von Trainer Jörg Bohrmann mit 29:33 und hängt nun mit 2:6 Punkten im Tabellenkeller fest. Weil neben Ahlen auch die Sauerland Wölfe einen Erfolg einfuhren, rutschten die Vikings auf Rang 13 und damit in gefährliche Nähe zur Abstiegszone.
Die Gäste legten durch das 3:2 (5.) von Niklas Ingenpass ihre erste eigene Führung vor, ehe sie nach dem 4:4 (8.) vier Gegentreffer in Folge kassierten – 4:8 (13.). Nach dem 14:20 (30.), das zur Pause sicher kein Beleg für stabile Deckungsarbeit war, bewiesen die Vikings viel Kampfgeist und kämpften sich bis zum 21:23 (42.) durch Sven Eberlein wieder zurück in die Partie. Auf der Zielgeraden sorgten dann Philipp Lemke mit dem 29:23 (54.) und David Wiencek mit dem 30:24 (55.) für die Entscheidung zugunsten der Hausherren. Der Rest war für die SG, die sich vor fast 500 Zuschauern angemessen feiern ließ, vor allem Ergebnis-Verwaltung und bedeutungslose Ergebniskosmetik für die HSG, die den Mut aber nicht sinken lässt. „Wir haben eine sehr junge Mannschaft und wir sind zuversichtlich, dass sie sich bald findet“, meinte Vikings-Sprecher Felix König.
HSG Rhein Vikings: Holtz, Broy – Gipperich (1), Aust (1), Görgen (7), Skorupa (2), Weis, Becher (5/4), Handschke (1), Zimmermann, Schlichting, Denert (5/2), Eberlein (5), Ingenpass (1).