3. Liga Nord-West
Blick in den Keller: LTV und Gummersbach treten auf der Stelle
Die Zweitvertretung des VfL kassierte eine ganz bittere Pleite in der letzten Sekunde. Leichlingen ist nach dem 25:27 bei Aufsteiger LiT Tribe Germania weiter sieglos.

Lagebesprechung: Für den Leichlinger TV sieht die Welt am Tabellenende derzeit wenig rosig aus. (Foto: Thomas Ellmann)

LiT Tribe Germania – Leichlinger TV 27:25 (12:17). So droht das Unternehmen Umbau eine Pleite zu werden. Tatsache: Die personell neu aufgestellte Mannschaft des Leichlinger TV steht auch nach sechs Spielen noch ohne Sieg da und als Vorletzter gemeinsam mit dem Letzten TSV GWD Minden II bei mageren 1:11 Zählern. Ebenfalls klar: Sollte sich das Team von Trainer Lars Hepp noch weitere Hänger wie jetzt beim Aufsteiger LiT Tribe Germania erlauben, wird sie den Weg aus dem Tabellenkeller nicht schaffen können. Erschreckend war vor allen Dingen der kollektive Blackout am Anfang der zweiten Halbzeit, als der LTV den hart erarbeiteten 17:12-Vorsprung aus dem ersten Abschnitt Stück für Stück wegwarf. Die Hausherren durften acht Treffer hintereinander erzielen und den Spieß zum 20:17 umdrehen (44.), weil Leichlingen nichts Zählbares mehr auf die Anzeigetafel brachte.

Anschließend kam Hepps Team zwar immer wieder auf zwei Tore heran (47./20:22, 56./23:25), aber nie mehr richtig für einen Erfolg in Frage. Klar: Der Druck fürs bevorstehende Heimspiel am Freitag gegen den OHV Aurich ist nicht geringer geworden. Ebenfalls logisch: Eine ähnlich grausame zweite Halbzeit wie jetzt wird auch fürs Duell mit den Ostfriesen nicht reichen. Die Leichlinger, die sich den Saisonstart ganz bestimmt anders vorgestellt hatte, verstehen die Welt vermutlich gerade selbst nicht mehr.

Leichlinger TV: Ferne, Mathes – Schneider (5), Zulauf, Meurer (1), Senden (3), Rosendahl, Sivanathan (1), Linnemannstöns (6/4), Gelbke (4), Richartz  (1), Blum (1), L. Jagieniak (1), Kübler, Graef, Natzke (2).

 

VfL Gummersbach II – Team HandBALL Lippe II 23:24 (16:12). Eine ganz bittere Pille musste die Reserve des VfL Gummersbach schlucken. 19 Sekunden vor dem Ende nahm Trainer Maik Thiele beim Stande von 23:23 seine letzte Auszeit. Das Ziel: In den letzten Momenten noch einen guten Angriff erfolgreich abschließen und statt lediglich eines Punktes alle beide Zähler mitzunehmen. Doch stattdessen musste Thiele mit ansehen, wie seine Mannschaft den Ball noch einmal aus der Hand gab und Lemgos Maxim Schalles mit der Schluss-Sirene das 23:24 erzielte. Dabei hatten die Gastgeber gut begonnen und nach dem 4:4 (8.) das 8:5 (12.) vorgelegt. Beim 14:9 (23.) stand sogar ein Fünf-Tore-Vorsprung zu Buche. Der VfL verteidigte seine Führung bis in die Schlussphase. Da ging den Oberbergischen aber nach dem 23:21 (51.) die Luft aus und in den letzten neun Minuten gelang Gummersbach kein einziger Treffer mehr. Durch die Pleite verpassten die Gummersbacher die Gelegenheit, ein wenig Luft zwischen sich und die Abstiegszone zu bringen. Mit nun 3:9 Punkten bleibt die Reserve des Zweitligisten weiter im gefährlichen Bereich.

VfL Gummersbach II: Krouß, Hasenforther – Da Rocha Viana, Bisten (1), Starcevic, Weiler (3), Fanger (1), Häseler (4), Schuster (3), Perey (1), Meinhardt (5/1), Athanassoglou. Kiesler, Kaysen, Busch (5/1).