Oberliga Niederrhein
Mettmann, Lobberich und Königshof übernachten an der Spitze
Das Trio marschiert im Gleichschritt und überholt mit jeweils 8:2 Punkten die Wölfe Nordrhein, die bei 7:1 Zählern stehen und erst am Sonntag gefordert sind. Unitas Haan feiert den zweiten Saisonsieg.

Wiedergutmachung: Pascal Schusdzarra war mit acht Toren erfolgreichster Werfer für die Unitas beim klaren Erfolg in Neuss. (Foto: Burkhard Kasan)

HSG Neuss/Düsseldorf II – Unitas Haan 20:34 (8:15). Der Vorjahres-Vizemeister aus Haan konnte sich die Enttäuschung aus drei Spielen in Folge ohne Sieg beim Nachbarn in Düsseldorf relativ leicht von der Seele schießen. Die Unitas legte das 5:1 (5.) vor und zwang HSG-Trainer Uli Richter früh zu einer ersten Auszeit. Viel konnte der Coach aber nicht bewirken und Haan baute seinen Vorsprung vom 9:5 (12.) auf 13:6 (25.) aus. Nach der Pause stellten die Gäste vom 16:10 (32.) entscheidend auf 20:10 (41.).

Nicht einmal, als beim Stande von 23:16 für Haan (48.) die Unitas in kurzer Folge drei Zeitstrafen kassierte und Neuss/Düsseldorf somit mit drei Mann mehr auf dem Feld stand, konnten die Gastgeber den Rückstand verkürzen. Im Gegenteil: Tim Seltmann vergab seinen Versuch vom Siebenmeterpunkt und Lennard Austrup erhöhte für die Gäste auf 24:16 (jeweils 50.). In den letzten zehn Minuten schraubten die Haaner den ungefährdeten Erfolg sogar noch weiter in die Höhe. HSG-Coach Richter sah sein Team vor allem in der Abwehr deutlich unterlegen: „Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Wir haben gegen einen insgesamt kompakteren und besseren Gegner verloren.“

HSG Neuss/Düsseldorf II: Reid, Savonis – Ulrichs (1), Schön (2), Menze (2), Erfurth, Becher (2), Prell, Seltmann (4/2), Sato (1), Görgen (2), Hoppe, Barentzen (6).

Unitas Haan: Joest, Völker – Korbmacher (5), Schlierkamp (2), Austrup (6), Blau (1), Billen (5/3), Kordes (1), Wohlers, Thomé (2), Jahn (4), Schusdzarra (8).

 

Mettmann-Sport – TV Angermund 34:28 (15:17). „Da wäre für uns mehr drin gewesen, wenn wir in der zweiten Halbzeit so aufgetreten wären wie in der ersten“, fand Angermunds Trainer Eric Busch. Der sah zunächst, wie sein Team gegen verschiedene Mettmanner Deckungs-Varianten immer wieder gute Lösungen fand und sich daher im ersten Abschnitt immer wieder Vorteile erarbeiten konnte. Aus dem 13:12 für Mettmann (20.) wurde so der Zwei-Tore-Vorsprung zur Pause für die Gäste. „Da müssen wir uns vorwerfen, dass wir nur mit zwei Toren führen. Da wäre deutlich mehr drin gewesen“, meinte Busch.

Die Hausherren probierten es nach dem Seitenwechsel nun wieder mit einer 6-0-Deckung und standen so nun deutlich stabiler. Aus der sicheren Abwehr heraus zündete Mettmann immer wieder schnelle Gegenstöße und drehte so die Partie. Aus dem 15:18 (31.) wurde über das 20:20 (36.) ein 26:22 (46.). Beim 30:25 (53.) nahm Busch seine letzte Auszeit, mehr als das 31:28 (58.) war aber nicht drin. Stattdessen schraubten die Gastgeber das Ergebnis noch etwas in die Höhe und feierten einen am Ende verdienten Heimsieg.

Mettmann-Sport: Sipply, Hüttel – Verholen, Maesch (4), Mandlik (2), Falkenberg (8), Wittenberg, Königs (5), Hebel, D’Avoine (6/1), Horn (4/2), Pusch, Klein (3), Fuhrmann (2).

TV Angermund: Jakubiak, Sieberin – Bergander, Kohl (3), Schiffmann (3), Thanscheidt (1), Behmer (4), Neukirchen (3), Duval (1), Paukert (5), Winter, Ranftler (8/3).

 

TV Lobberich – HSG Hiesfeld/Aldenrade 26:23 (14:13). Der TV Lobberich hat sich klammheimlich in die Riege der Spitzenteams geschlichen und verbringt die kommende Herbstpause auf jeden Fall unter den Top Vier der Liga. Spielertrainer Christopher Liedtke sah auch gegen die Gäste aus Dinslaken einen verdienten Erfolg: „Wir hatten die besseren Chancen und haben nur lange zu wenig daraus gemacht. Insgesamt hatten wir über 20 Fehlwürfe.“ Entsprechend taten die Hausherren sich zunächst etwas schwer und nahmen beim 10:12 (23.) ihre erste Auszeit.

Die Maßnahme, ab da von der 5-1-Deckung auf die 6-0-Variante umzustellen, erwies sich als goldrichtig. Schon bis zur Pause ging Lobberich wieder in Front und gab die Führung nach dem 17:16 (42.) nicht mehr her. Die Gäste blieben bis zum 23:22 (54.) noch dran, die beiden Treffer von Benedikt Liedtke zum 25:22 (59.) beseitigten dann aber die letzten Zweifel am Erfolg der Hausherren.

TV Lobberich: Bastians, Prümen – Greven (2), Harwardt (1), Dorenbeck, Hankmann (1), C. Liedtke (2), Mähler (3), B. Liedtke (10/2), von Eycken (4/1), N. Weisz (1), L. Weisz (2/1), Dambacher.

HSG Hiesfeld/Aldenrade: Hillig, Schnier – Berner (4/2), Homscheid (4), Strehl (1), Blum (2), Pobric (2), Möhle (1), Möller, Marijanovic (1), Jurzik (5/1), Schwarz (2), Ebbing (1).

 

Borussia Mönchengladbach – DJK Adler Königshof 29:34 (16:13). Dank einer klaren Steigerung nach der Pause und eines starken Sebastian Bartmann nahmen die Gäste am Ende beide Punkte mit nach Krefeld. Der Kreisläufer der Adler erzielte alleine nach der Pause neun Treffer und war damit maßgeblich für den DJK-Erfolg verantwortlich. In der ersten Halbzeit hatte es dagegen zunächst noch so ausgesehen, als könnte Borussia die Zähler in der eigenen Halle behalten. Über das 5:3 (7.), 9:6 (12.) und 15:11 (28.) erarbeitete Mönchengladbach sich einige Vorteile.

Nach der Pause kippte die Partie und aus dem 18:16 (35.) wurde das 18:19 (39.). Immer wieder fand Königshof nun Lösungen – zumeist über Bartmann, der es sich dabei sogar noch leisten konnte, zwei Versuche vom Siebenmeterpunkt zu vergeben. Nach dem 24:26 (51.) sorgte der Kreisläufer mit seinen drei Treffern zum 25:29 (55.) für die Vorentscheidung, auf die Mönchengladbach keine Antwort mehr fand.

Borussia Mönchengladbach: Lyrmann, Niermann – Rose (4), Kropp (5), Ranftler, Prinz (3), Panitz (5/2), Krumschmidt (1), Killaars (3), Berner (4), Smits (4), Müller, Feld.

DJK Adler Königshof: Lindenau, Keber – Steinkuhl, Zavada (3/2), Funke (8), Eiker (5), Thelen (2), Auth (1), Niehoff (2), Caspers, Bartmann (12/4), Koch (1).