Oberliga Mittelrhein
Führungswechsel: Pulheim übernimmt Tabellenspitze
Das Team von Trainer Kelvin Tacke gewinnt gegen Birkesdorf und schiebt sich auf Rang eins. Dormagen II und Gelpe/Strombach lauern knapp dahinter.

Gegen alle Widerstände: Lars Jäckel (grünes Trikot) und die Pulheimer haben sich an die Spitze vorgekämpft. (Foto: Thomas Ellmann)

Der Pulheimer SC konnte die Gunst der Stunde nutzen. Nach dem 33:33 des bisherigen Ersten TuS Derschlag im Freitagsspiel gegen die HSG Refrath/Hand gewann der SC gegen Birkesdorf mit 26:24 und übernahm dank des besseren Torverhältnisses die Tabellenspitze. Die Verfolger TSV Bayer Dormagen II und Gelpe/Strombach bleiben aber dran. Unten gerät der Aufsteiger TuS 82 Opladen II immer stärker in Bedrängnis.

Pulheimer SC – TV Birkesdorf 26:24 (13:8). Die Pulheimer entwickeln sich inzwischen gar nicht mehr so klammheimlich zu einem der Anwärter für eine starke Rolle im Kampf um die Meisterschaft. Dabei profitierte das Team von Trainer Kelvin Tacke von einer 9:3-Führung (16.) und auch beim 13:8 zur Pause hatten die Hausherren alles gut unter Kontrolle. Birkesdorf blieb später dran, ohne die Hausherren richtig in Gefahr zu bringen – 19:16 (49.), 25:22 (59.). Der SC setzt die Meisterschaft nach der Unterbrechung durch die Herbst-Schulferien als neuer Tabellenführer fort, während der TV um Trainer Boris Lietz mit einem ausgeglichenen Konto (5:5 Punkte) weitermacht.

Pulheimer SC: T. Giesen, Middell, Lankert – Christian (2), Waldecker (3), Semeraro (3), Jacoby (5), J. Giesen (5), Langen, Jäckel (6/2), Niclas (2), Schaaps, Gerken.

TV Birkesdorf: Höschen, Dobelmann – Pelzer, Ernst (3/1), Stern, Schöneborn (1), Stark (2), Bachler (4), Falk (1), Botz (3), Perez Fernandez (7), Meise (3).

 

SSV Nümbrecht – TSV Bayer Dormagen II 19:25 (9:10). Dormagens Zweite scheint ihre Position unter den Top-Teams immer mehr zu festigen und der Erfolg in Nümbrecht war vor allem nach der Pause ungefährdet. „Vorne haben wir uns in der zweiten Halbzeit gefangen und mit deutlich mehr Selbstbewusstsein gespielt“, fand Bayer-Trainer Eric Rudloff. der seiner gesamten Deckung mit dem starken Keeper Jonas Vieker ein Sonderlob aussprach. Auf der anderen Seite sah der Coach aber auch viel Luft nach oben, weil sich die Gäste deutlich zu viele Fehler erlaubten. „Daran müssen wir weiter arbeiten“, fand Rudloff, der sich nach der Pause relativ rasch entspannen konnte. Aus der knappen Führung machte Dormagen nach dem 11:10 (32.) innerhalb von sieben Minuten durch vier Treffer in Folge bis zum 15:10 (38.) den Weg zum Erfolg frei. Nümbrecht fand darauf keine passende Antwort mehr und der TSV behielt die Partie bis zur Schluss-Sirene im Griff.

SSV Nümbrecht: Orth, Rydzewski – Euteneuer, Urbach (3), Schanz (5), Lang (2), Dissmann (1), Donath, Jens (4), Mlynczak, Miebach, Schwabroh, Deilmann (2), Martel (2).

TSV Bayer Dormagen II: Damen, Vieker – S. Zeyen, Hampel (4), Minten, Reimer (4), Dischen, Stein (1), T. Zeyen (4), Winter, Braun (5), Baub (3), Hüfken (3/3), Kinanah (1).

 

Fortuna Köln – HC Gelpe/Strombach 21:29 (11:12). Für Fortuna-Trainer Stephan Schulze gab es keinen Zweifel daran, dass der Sieg der Gäste völlig in Ordnung ging: „Mit unserem dünnen Kader war leider keine Überraschung möglich. Ohne den sehr stark aufgelegten Dario Musacchio im Tor wäre die Niederlage noch deutlicher ausgefallen.“ Nach dem 11:12 aus der ersten Halbzeit lag die Fortuna beim 12:17 (38.) schon klar hinten und am Ende konnte sie soeben eine zweistellige Niederlage verhindern. Die Mannschaft von HC-Trainer Michiel Lochtenbergh bleibt weiter ungeschlagen und sie liegt auf Rang vier in Lauerstellung.

Fortuna Köln: Musacchio, Hoffmann – Hütten (1), Rossi (2), Emmel, Dickopf, Lammer (3), Stabauer (1), Müller (3), Ernst, Bing (4/1), Kruse (7), Löw.

HC Gelpe/Strombach: Banaschewitz, Blech – Schürmann, Köster (1), Altjohann, Panske, Hilger (5), Roth (1), Borgard (2), Bader (2), Panske (4), Mayer (10/4), John (4).

 

BTB Aachen II – HC Weiden II 22:22 (9:11). Das Unentschieden im Derby der beiden Aufsteiger war für Aachens Zweite zwar der erste Punktgewinn, hilft jedoch im Kampf um den Klassenerhalt eher den Gästen (5:5 Zähler). Besonders bitter für die Hausherren: Der BTB führte knapp 120 Sekunden vor dem Ende mit 22:20 und ging mit einem 22:21 in die Schlussminute. Dann traf Fabian Steins für die nun mit sieben Feldspielern agierenden Gäste noch zum Ausgleich – Aachen trauerte, Weiden feierte. Weidens Trainer Philipp Havers schwanke in seiner Einschätzung, weil der HC kurz nach der Pause (32./13:9) bereits mit vier Treffern geführt hatte: „Vor diesem Hintergrund fühlt es sich wie ein verlorener Punkt an. Am Ende müssen wir aber von einem gewonnenen Punkt sprechen, der am Ende auch ein gerechtes Ergebnis darstellt. Unsere schlechte Angriffsleistung hat einen Erfolg verhindert.“

BTB Aachen II: Vitz, P. Bourceau. M. Bourceau – Erve (2), Herzog (1), Webeling (1), Bihn, Plum (7/5), Alkename, Thürnagel, Kell (3/1), Schmitz, Evers (1), Grimm (7).

HC Weiden II: Flöck, Hündgen – Pieper (1), Moll, Scheidtweiler (3), Lütz (2), Bergerhausen (2), Eich (5), Schröder (5), Rückle, Reiter, Steins (4/1).

 

Longericher SC II – TuS 82 Opladen II 28:25 (14:14). Immer mehr wird klar, dass der Aufsteiger aus Opladen im Kampf um den Klassenerhalt einen extrem schweren Stand hat, denn die Mannschaft von Trainer Oliver Dorn hat nach fünf Spielen immer noch keinen Punkt geholt. Die erste Hälfte war komplett ausgeglichen, ehe sich Longerich absetzen konnte – 19:16 (36.), 23:19 (46.), 26:22 (54.). Ein schwacher Trost für den TuS 82: Top-Torschütze Timm Kreutzer war mit zwölf Treffern (zwei per Siebenmeter) mal wieder der auffälligste Spieler seines Teams und des gesamten Abends.

Longericher SC II: Fischbach – Brendel (10/1), Boexkes, Heider (1), Schiefer (4/3), Jacoby (1), Simons (3), Duckert (4), Gottlob (1), Keil, Stötzel (2), Falkenreck (2).

TuS 82 Opladen II: Schöpper, Börn Selle – Quante, Lintz, Zebralla (3), Lesch, Zafiriadis, Pohlig (2), Maurer, Kreutzer (12/2), Flemm (3), Bastian Selle, Schuster (3), Munkel (2).