18. Oktober 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Fünf Spieltage sind erst vorbei und noch keine Entscheidungen gefallen, aber nicht alles stimmt mit den Prognosen überein. Wenig erstaunlich: Ganz vorne haben sich zunächst der TuS 82 Opladen, der TV Korschenbroich und TuSEM Essen II einsortiert. Dabei handelt es sich um jene Mannschaften, die in der vergangenen Saison zum Schluss die Plätze vier, drei und fünf einnahmen – also um Spitzenteams aus dem ersten Drittel. Bitter für Korschenbroich: Viktor Fütterer erlitt am vergangenen Wochenende beim Sieg über die TSV Bonn rrh. (32:23) einen Kreuzbandriss sowie einen Innenbandriss. Der 32-Jährige wird für viele Monate nicht zur Verfügung stehen.
Die Bonner nehmen ihre 6:4 Zähler gerne zur Kenntnis, weil sie unter anderem aufgrund einiger Verletzungs-Sorgen alleine den Klassenerhalt anstreben. Der Fünfte TV Jahn Köln-Wahn mit Trainer Olaf Mast hatte in der Vorbereitung einige Probleme und beim 17:26 im Halbfinale des Mittelrheinpokals gegen den Oberligisten TuS Derschlag einen richtigen Tiefpunkt. Auch die Kölner liegen mit 6:4 Punkten im Soll – wovon beim Sechsten SG Ratingen nur sehr bedingt die Rede sein kann. Das ausgeglichene Konto (5:5) passt irgendwie überhaupt nicht zum prominent besetzten Aufgebot des Trainer-Duos Ace Jonovski/Marcel Müller. Die Niederlage in Essen (28:31) vom ersten Spieltag und die Pleite beim Aufsteiger HC Weiden (25:26) haben dazu geführt, dass der Ex-Drittligist für seine Verhältnisse im Mittelmaß feststeckt.
Der mit zwei Siegen gestartete Siebte TV Rheinbach (5:5) musste mit dem 23:27 in Wahn einen Rückschlag einstecken und war dann an zwei Krimis mit einem mäßigen Ertrag beteiligt – 28:29 gegen Korschenbroich, 24:24 beim TV Aldekerk. Angesichts der hohen Hürden gegen Essen (2. November) und in Ratingen (9. November) wird sich die Mannschaft mit ihren Trainern Dietmar Schwolow/Jan Hammann wohl weiter nach unten orientieren müssen. Hinter den Rheinbachern folgt eine der größeren Überraschungen der Liga, denn der HC Weiden (5:5) hat sich mittlerweile als Aufsteiger prächtig eingelebt. Die erste Halbzeit beim Premieren-Auftritt in Korschenbroich – schmerzhaft (10:19). Das Team von Trainer Andreas Heckhausen lernte anschließend allerdings schnell. Zuletzt bezwang der Klassen-Neuling sogar die Ratinger (26:25) und den Drittliga-Absteiger SG Langenfeld (27:26).
Halbwegs im Rahmen scheinen sich auf den Rängen neun und zehn der personell dünn besetzte BTB Aachen und der TV Aldekerk zu bewegen (beide 4:6). Dass der Vorjahresmeister MTV Rheinwacht Dinslaken (3:7) am Anfang der Saison einen derart schweren Stand hat, ist nach dem glanzvollen Durchmarsch in der alten Serie und dem langen Nachsitzen in der Drittliga-Qualifikation keine riesige Überraschung. Langenfeld (3:7), das sich wenigstens schnell in die obere Tabellenhälfte bewegen will, steht mit einer auf vielen Positionen veränderten Mannschaft ebenfalls nicht optimal da.
Ist der vorletzte Rang des Neulings HG Remscheid (3:7) eine Überraschung? Jein. Muss Trainer Frank Berblinger – wie zuletzt in Wahn – ohne seine Stammkeeper Tobias Geske und Robert Franz sowie ohne seinen wichtigsten Rückraumspieler Michael Heimannsfeld auskommen, fehlen der HG sogar zu viele Mittel für den Klassenerhalt. Besonders schlecht geht es derzeit dem Schlusslicht HSG Siebengebirge (1:9), das als einziges Team bisher gar nicht gewinnen konnte. Der Trost fürs Team von Trainer Werner Klöckner: Im schwierigen Kampf gegen den Abstieg ist das natürlich noch keine Entscheidung.