3. Liga Nord-West
Bittere Niederlage: Leichlinger verlieren Abstiegsduell in Volmetal
Bis zum 12:10 lief es ganz ordentlich, aber am Ende stand eine frustrierende 25:30-Niederlage gegen leidenschaftlich kämpfende Gastgeber. Die Panther hatten beim 25:35 in Schalksmühle keine Chance.

Der bange Blick: Trainer Lars Hepp und seine Leichlinger stecken immer mehr im Abstiegskampf fest. (Foto: Thomas Ellmann)

TuS Volmetal – Leichlinger TV 30:25 (18:15). Die Leichlinger hatten genau gewusst, was in der „Handball-Hölle“ Volmetal auf sie zukommt, aber unter dem Strich nicht genügend Antworten in dieser für den weiteren Kampf um den Klassenerhalt extrem wichtigen Partie. Dabei sah es zumindest im ersten Abschnitt durchaus danach aus, als könnte sich der LTV vielleicht etwas Luft im Keller der Tabelle verschaffen, denn in der zunächst ausgeglichenen Auseinandersetzung führte er mit 10:8 (17.), 11:9 (19.) und 12:10 (20.). Was folgte, war ein sehr bekanntes Muster: Leichlingen brachte sich wenigstens teilweise selbst um alle Chancen, indem es zu viele unkonzentrierte Aktionen und eine deutlich zu hohe Fehlerquote einstreute. Resultat: Volmetal machte aus dem Rückstand bis zur Pause ein 18:15.

Gegen perfekt motivierte Hausherren, die ihre große Leidenschaft mit Nachdruck in die Waagschale warfen, fand der LTV nie mehr richtig ins Geschehen zurück. Dafür waren zwei Fakten verantwortlich. Erstens: Es fehlte in manchen Szenen erkennbar ein Denker und Lenker. Der gerade nach einer schweren Verletzung aufs Feld zurückgekehrte Valdas Novickis (Achillessehnen-Riss) konnte es naturgemäß noch nicht sein und er wird bis zur alten Stärke sowieso einige Zeit brauchen. Den zweiten Baustein aus der Kategorie beklagenswert nannte Manager Ingo Jacobi: „Der Gegner hat gezeigt, dass er mehr kämpfen wollte.“

Bis zum 19:22 (42.) wäre immerhin theoretisch eine Wende denkbar gewesen, doch gut fünf Minuten später drohte beim Stande von 19:27 (47.) sogar ein echtes Debakel. „Das ist rigoros so weitergegangen wie am Ende der ersten Halbzeit“, stellte Jacobi ehrlich fest. Nach der Schluss-Sirene hatte der LTV dann eine 25:30-Pleite im Gepäck, die ihn im Bemühen um wenigstens etwas mehr Sicherheit erheblich zurückwirft. Deshalb war nachher auf der Heimfahrt der Frust ebenso groß wie die allgemeine Ratlosigkeit – sowohl bei Trainer Lars Hepp als auch bei seinen niedergeschlagenen Spielern.

Der Blick auf die neue Tabelle zeigt, in welch großer Gefahr Leichlingen jetzt mit 5:15 Zählern schwebt. Nur über das bessere Torverhältnisses steht der LTV vor den punktgleichen Sauerland Wölfen und TSV GWD Minden II, die die beiden ersten Abstiegsplätze einnehmen. Selbst der Letzte Ahlener SG (4:16) liegt bedrohlich nahe. Und dass die drei Konkurrenten ebenfalls Niederlagen hinnehmen mussten, kann unter dem Strich höchstens ein schwacher Trost sein. Beim Blick auf die nächsten Aufgaben gegen das Team HandBALL Lippe II (3. November), bei den SG Schalksmühle-Halver Dragons (9. November), gegen den Longericher SC (15. November) und bei den Bergischen Panthern (29. November) aus der oberen Tabellenhälfte muss sich Leichlingen aber an alles halten, was ein bisschen Hoffnung gibt.

Leichlinger TV: Ferne, Mathes – Schneider (5), Zulauf, Meurer (3), Sivanathan (1), Novickis (2), Rosendahl, Kübler (1), Gelbke (5), Richartz , Blum (3/2), Jagieniak (4), Graef, Natzke (1).

 

SG Schalksmühle-Halver Dragons – HSG Bergische Panther 35:25 (19:13).

Den Panthern mussten die ersten Minuten vorkommen wie der völlig falsche Film, weil sie mit 0:3 (5.) ins Hintertreffen gerieten. Dann ließ der sonst vom Siebenmeterpunkt so sichere Jens Peter Reinarz einen Strafwurf aus (6.), ehe das Team von Trainer Marcel Mutz mit dem 1:3 (7.) durch Simon Wolter am Spiel teilzunehmen begann. Beim 3:4 (9.) und 5:6 (12.) schienen die Gäste dann für eine Partie auf Augenhöhe in Frage zu kommen, doch die Hoffnungen erfüllten sich ganz und gar nicht. Mit dem 9:13 (21.) gab es den ersten Vier-Tore-Rückstand, ehe Mutz´ Mannschaft kurz vor der Pause und kurz nach dem Wechsel endgültig alle Chancen einbüßte.

Abgeblockt: Simon Wolter (hinten) und Bastien Arnaud (Nummer 85) hatten mit den Panthern in Schalksmühle nichts zu bestellen. (Foto: Thomas Ellmann)

Schalksmühle hatte nach dem 16:12 (26.) auf 18:12 (28.) und 19:13 (30.) erhöht, als es kurz hintereinander Zeitstrafen gegen die Panther Henning Padeken (30.), Max Adams (33.) und Justus Ueberholz gab (34.). Als personell alles abgearbeitet war, führten die Hausherren mit 23:14 (36.) und die Partie war vorzeitig gelaufen. Die Auszeit der Panther nach dem 14:24 (37.) änderte nichts mehr daran, dass sich die Lücke zu den Gastgebern bis zum Schluss im Bereich von zehn Toren bewegte. Durch die dritte Saison-Niederlage musste die HSG (13:7 Punkte) ihren bisherigen vierten Tabellenplatz an Schalksmühle abgeben (14:6).

HSG Bergische Panther: Eigenbrod, Conzen – Reinarz (1), Blum (8/2), Weiß (3), Padeken, Ueberholz (4), Schneider (1), Adams (2), Hinkelmann, Jesussek, Wolter (6), Funccius, Arnaud.