3. Liga Nord-West
Happy End: Rhein Vikings holen sieben Tore auf
Der Zweitliga-Absteiger machte bei LiT TRibe Germania aus dem 9:16 in einem spannenden Finale einen 28:27-Erfolg.

Das müsst ihr besser machen: Trainer Jörg Bohrmann (rechts) gab seinem Kapitän Felix Handschke (Nummer 22) und den Vikings wohl die richtigen Tipps für die zweite Hälfte mit. (Foto: Thomas Ellmann)

LiT Tribe Germania – HSG Rhein Vikings 27:28 (16:12). Bis zur achten Minute boten beide Seiten einen Sonntagabend voller Enthaltsamkeit, denn bis auf das 1:0 für die Gastgeber fiel kein Treffer und Lukas Becher verpasste sogar beim Siebenmeter das 1:1 für die Vikings, das dann etwas später Dennis Aust nachholte (9.). Gegen Ende der ersten Hälfte drohte dem Zweitliga-Absteiger die Partie völlig zu entgleiten, weil er übers 5:7 (16.) und 7:10 (20.) plötzlich mit 9:16 (27.) ins Hintertreffen geriet. Die Reaktion der Vikings war allerdings verblüffend, denn durch drei Treffer in Folge vor der Pause verkürzten sie zunächst auf 12:16 und nach dem Wechsel reichten etwas mehr als drei Minuten, um durch vier weitere Tore hintereinander zum 16:16 auszugleichen (34.). Der Rest war ab jetzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem die Entscheidung spät fiel.

Das Team von HSG-Trainer Jörg Bohrmann musste Zeitstrafen gegen Christoph Schlichting (41.) und Paul Skorupa (43.) hinnehmen, kämpfte sich aber nach dem 19:21 (44.) und 20:22 (47.) wieder zurück – 22:22 (49.). In einer Auszeit wollte Bohrmann die Weichen für ein erfolgreiches Finale stellen und Brian Gipperich sorgte anschließend mit dem 23:22 (50.) tatsächlich für die erste Vikings-Führung im gesamten Spiel. Als Bruno Zimmermann beim Stande von 25:25 ebenfalls für zwei Minuten runter musste, schien sich die Waage erneut zugunsten der Hausherren zu neigen, doch es kam etwas anders.

Lukas Becher, erst kurz zuvor zum zweiten Mal beim Siebenmeter gescheitert, gelang das 26:25 (58.) und genau 63 Sekunden vor der Schluss-Sirene sah Piotr Grabarczyk bei  LiT Tribe die Rote Karte. Das 27:25 von Becher eröffnete nun eine sehr lange letzte Minute, in der beide Seiten mit Auszeiten noch einmal alle Mittel ausschöpften. Nach dem 28:27 von Dennis Aust konnten die Vikings jubeln und das letzte Tor der Hausherren drei Sekunden vor dem Ende war bedeutungslos. Durch den knappen Erfolg zog Bohrmanns Mannschaft (jetzt 11:9 Punkte) an LiT Tribe (10:10) vorbei auf Rang sieben.

HSG Rhein Vikings: Dreyer, Broy – Aust (8), Görgen, Schön, Skorupa (1), Weis, Becher (6/2), Handschke (1), Zimmermann (3), Schlichting (2), Gipperich (4), Eberlein (1), Klause (1), Ingenpass (1).