Oberliga Niederrhein
Adler sind jetzt erster Wölfe-Jäger
Die Krefelder besiegen Mettmann im Topspiel des Samstags mit 34:32. Auch der LTV Wuppertal setzt seine Erfolgsserie fort.

DJK Adler Königshof – Mettmann-Sport 34:32 (14:10). Regionalliga-Absteiger Königshof meldet so langsam ernsthafte Ansprüche auf einen Platz ganz oben in der Tabelle an. Nach dem Erfolg über den bisherigen Zweiten sind die Krefelder nun mit 10:2 Punkten erster Verfolger der Spitzenreiters HC Wölfe Nordrhein (11:1). Dabei war die Begegnung zunächst ausgeglichen. Nach dem 7:7 (17.) übernahmen die Hausherren aber immer mehr die Kontrolle – 10:7 (23.), 12:8 (27.), 15:10 (31.).

Beim 22:14 (38.) deutete wenig darauf hin, dass es noch einmal spannend werden könnte. Mettmann gab sich aber nicht geschlagen und kämpfte sich zunächst auf 24:20 (42.) heran. Die Adler setzten sich aber wieder auf 32:26 (54.) ab. In einer hektischen Schlussphase, in der Krefelds Niklas Funke die Rote Karte sah (56./dritte Zeitstrafe) und auch die Adler Elias Eiker (57.) und Arne Thelen (58.) vom Feld mussten, kamen die Gäste noch ein letztes Mal ran und durch Paul D’Avoine zum 33:32-Anschluss (60.). Thelen machte dann aber mit der Schluss-Sirene alles klar – 34:32. „Wir fanden bis weit in die zweite Hälfte nicht mehr ins Spiel. Am Ende brachten wir uns fast wieder heran, trotzdem waren die Adler der verdiente Sieger“, meinte Mettmanns Trainer Jürgen Tiedermann.

DJK Adler Königshof: Lindenau, Keber – Steinkuhl (3), Zavada (2), Funke (3), Eiker (8), Thelen (5), Auth (2), Niehoff, Caspers (1), Bartmann (10/2), Koch.

Mettmann-Sport: Sippli, Hüttel – Verholen, Maesch (2), Mandlik (1), Falkenberg (5), Wittenberg (6), Koenigs (1), Hebel (2/1), D’Avoine (7/2), Horn, Pusch, Klein (7), Fuhrmann (1).

 

Hoch hinaus: Philippe D’Avoine (im Wurf) und der LTV Wuppertal arbeiten sich in der Oberliga langsam nach oben. (Foto: Herbert Mölleken)

TV Angermund – LTV Wuppertal 20:29 (10:13). Der Meisterschafts-Kandidat aus Wuppertal scheint immer besser in Fahrt zu kommen, denn der Erfolg in Angermund war bereits der dritte ungefährdete Sieg hintereinander und mit 8:4 Punkten ist das Team um Spielertrainer David Kreckler jetzt auch in der Spitzengruppe angekommen. Erstaunlich: Den Auftakt setzte der Favorit komplett in den Sand – 1:7 (16.). Ab jetzt nahm der LTV jedoch Fahrt auf – gestützt auf eine stabile Abwehr und einen überragenden Keeper Mathis Stecken, der seinen Kasten phasenweise vernagelte. Über 8:8 (24.) legte Wuppertal mit dem 13:10 (30.) bereits gegen Ende der ersten Halbzeit vor, ehe es schnell auf 20:14 (40.) erhöhte und anschließend bis zur Schluss-Sirene alles unter Kontrolle hatte.

TV Angermund: Jakubiak, Sieberin – Bergander, Axning, Kohl (5), Behmer (2/1), Thanscheidt, Kessel, Neukirchen (6), Duval, Hasselbach, Paukert (5), von Ritter (2), Winter.

LTV Wuppertal: Stecken, Brunecker – Kreckler (4/3), Görigk (5/1), Theodoridis (1), Franzen (5), Breenkötter (4), Adolphs (1), D’Avoine (1), Lorenz (2), Pack (2), Meurer, Pauls (4).

 

Unitas Haan – SG Langenfeld II 15:17 (8:8). Die Zweitvertretung der Langenfelder ist in diesem Jahr kein Lieblingsgegner der Unitas. Im April hatten die Haaner durch eine Niederlage gegen die SGL den bereits zum Greifen nahen Aufstieg in die Regionalliga aus der Hand gegeben. Nun gab es erneut eine Pleite und zumindest eine im Angriff desaströse Leistung. Dabei überboten sich beide Teams streckenweise in der Offensiv-Verweigerung. Langenfeld erwischte den noch etwas besseren Start und lag mit 7:4 (18.) vorne, bevor Haan zum 8:8 (26.) ausglich. Nach dem 12:12 (45.) dauerte es über sieben Minuten, bis die SGL den nächsten Treffer besorgte (12:13/52.) und dann das 12:16 (55.) nachlegte. Die Unitas leistete sich in dieser Phase eine unglaubliche Durststrecke von 14:30 Minuten ohne eigenes Tor, sodass das 13:16 (58.) viel zu spät kam.

 

TSV Aufderhöhe – HSG Neuss/Düsseldorf II 27:22 (13:13). Das neue Aufderhöher Trainerduo Aki Ktenidis/Heino Kirchhoff schaffte in seinem ersten Spiel direkt den ersten Sieg und damit die ersten Saison-Punkte für den TSV. Dabei war die Partie gegen die Gäste aus Neuss/Düsseldorf (jetzt Letzter) ein echtes Kellerduell und lange Zeit ausgeglichen. Während des gesamten ersten Abschnitts konnte sich nie ein Team um mehr als zwei Tore absetzen. Nach dem 14:14 (33.) legten die Gastgeber dann das 19:15 (43.) vor. Eine Vorentscheidung war aber noch nicht gefallen, denn die HSG verkürzte auf 21:20 (49.). Im Anschluss zündete Aufderhöhe aber den Turbo und zog auf 27:20 (55.) davon. Dass der Aufsteiger in den letzten fünf Minuten wieder ohne Treffer blieb, änderte nichts mehr am ersten Saisonsieg, durch den der TSV die Rote Laterne an die Gäste abgab. Beide Teams bewegen sich bei 2:10 Punkten im akut gefährdeten Bereich.

 

TV Krefeld-Oppum – TV Lobberich 29:27 (12:14). Am Ende einer Partie mit vielen Höhen und Tiefen fuhren die Krefelder ihren zweiten Heimsieg in Folge ein und liegen bei nun 6:6 Punkten im Mittelfeld der Tabelle. Die Gäste aus Lobberich sind trotz der zweiten Saisonniederlage als Fünfter (8:4) immer noch über dem Soll. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (4:4/9.) erarbeitete sich Krefeld zunächst Vorteile (8:5/13.). Lobberich glich aber zum 9:9 (24.) aus und führte die Partie in der Folge lange an – 11:13 (29.), 12:15 (31.), 14:18 (35.). Mit einem Kraftakt in der Schlussphase drehten die Hausherren die Begegnung nach dem 18:22 (42.) über das 22:24 (48.) zum 25:24 (53.). Bis zum 27:27 (57.) blieb das Spiel offen, bevor Krefeld die beiden entscheidenden Treffer zum 29:27-Endstand setzte.

 

HSG Hiesfeld/Aldenrade – Borussia Mönchengladbach 31:32 (15:14). Es war von Anfang an ein Kampf auf des Messers Schneide, den am Ende das etwas glücklichere Team zu seinen Gunsten entschied. Nach dem 23:23 (44.) brauchten die Gäste nur drei Minuten, um durch vier Tore in Folge das 27:23 herauszuarbeiten. Die Entscheidung war das aber noch lange nicht, weil sich die Gastgeber wieder herankämpften und selbst nach dem 27:30 (53.) keineswegs aufgaben. Ab dem 31:31 (57.) war plötzlich noch einmal jedes Ergebnis möglich, ehe die Borussia genau 17 Sekunden vor dem Ende den  Treffer zum 32:31-Endstand setzte. Während die HSG nun gemeinsam mit dem TSV Aufderhöhe und der HSG Düsseldorf II (alle 2:10 Zähler) ein punktgleiches Kellertrio bildet, konnten sich die Mönchengladbacher auf Rang sechs verbessern (7:5).