Regionalliga Nordrhein
Korschenbroich will zwei Punkte am historischen Abend
Das Team von Trainer Dirk Wolf empfängt am Samstag die HSG Siebengebirge. Mit einer Freikarten-Aktion erinnert der TVK zudem an den Jahrestag des Mauerfalls.

Zuhörer: Klaus Weyerbrock (rechts), der Sportliche Leiter des TVK, hält sich aus der Ansprache von Trainer Dirk Wolf aber sonst heraus. (Foto: Thomas Ellmann)

In der Waldsporthalle fühlt sich der Handball-Regionalligist TV Korschenbroich besonders wohl. Der Start gegen den HC Weiden (33:25) war ebenso souverän wie der Sieg gegen den TSV Bonn rrh. (32:23) und selbst beim 23:24 gegen den Tabellenführer TuS 82 Opladen stimmte das Niveau. Auswärts ist das Team von Trainer Dirk Wolf ungeschlagen, doch es gab drei gefährliche Krimis – 27:26 beim MTV Rheinwacht Dinslaken, 29:28 beim TV Rheinbach, 27:27 bei der HG Remscheid. „Wir sind in unseren Leistungen noch schwankend“, sagt Wolf. Am Samstag um 19.30 Uhr kann der TVK gegen die HSG Siebengebirge wieder auf die akustische Hilfe durch seine eigenen Fans bauen. Dafür will sich der Tabellenzweite (9:3 Punkte) direkt durch viel Leidenschaft bedanken, zumal dieser 9. November 2019 ohnehin ein besonderer Abend werden soll. Die Mannschaft peilt zwei Punkte an, um den Kontakt zu Opladen (12:0) zu halten. Außerdem denkt der TVK an die deutsche Geschichte. Dazu verbindet er einfach 30 Jahre Mauerfall und Handball.

Der Verein stellt für im Stadtgebiet Korschenbroich lebende Bürger der ehemaligen DDR insgesamt 100 Freikarten zur Verfügung. „Die Aktion ist ein Dank dafür, dass sie sich auf friedlichem Wege dafür eingesetzt haben, dass wir heute wieder in einem geeinten Land leben“, sagt Jan Wolf, der beim TVK für Marketing und Sponsoring verantwortlich ist. Die Karten können gegen Vorlage eines gültigen Personalausweises in der Vorverkaufsstelle bei Knepperges & Zimmer an der Hindenburgstr. 4 in Korschenbroich abgeholt werden. Jeder Berechtigte bekommt maximal zwei Karten. Es zählt der Geburtsort, der in der ehemaligen DDR liegt.

Siebengebirge ist Schlusslicht (3:9 Punkte), holte aber jetzt mit dem 34:26 gegen den TV Jahn Köln-Wahn den ersten Saisonsieg. Ein Grund: Die Mannschaft von Trainer-Routinier Wolfgang Klöckner scheint die schlimmsten personellen Sorgen hinter sich zu haben. In Linksaußen Michael Lee (USA) und Kreisläufer Basheer Al Zaidi (Irak) stießen zwei Neue zum Kader. Außerdem steht Regisseur Marc Nahry nach langer Verletzungspause wieder zur Verfügung. Beim TVK rechnet Trainer Wolf damit, dass Sascha Wistuba ausfallen könnte (Schleimbeutel-Entzündung im Ellbogen). Angeschlagen ist Torhüter Max Jäger (Knie), der deshalb das Trainingspensum heruntergefahren hat.