Oberliga Mittelrhein
Fortuna Köln mit dem späten Ausgleich, Derschlag mit erster Niederlage
Der TuS kassiert gegen den TV Birkesdorf beim 24:28 die erste Saisonpleite. Der HC Gelpe/Strombach fährt beim Longericher SC mit 34:27 einen klaren Erfolg ein.

Was war das jetzt? Stephan Schulze und die Fortuna aus Köln konnten noch lange besprechen, wie sie das 26:26 gegen Weiden weiterbringt. (Foto: Thomas Schmidt)

Fortuna Köln – HC Weiden II 26:26 (14:14). Unmittelbar nach dem Abpfiff waren die Kölner der gefühlte Sieger. Denn die Mannschaft von Trainer Stephan Schulze hatte kurz vor dem Ende bereits mit 21:26 (55.) zurückgelegen. Mit einer offensiveren Deckung und viel Einsatz kamen die Hausherren aber noch einmal zurück – 25:26 (60.). Simon Hütten lief dann in den letzten Sekunden einen Tempogegenstoß und wurde hier unfair gestoppt. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Jonas Degener zum 26:26-„Siegtreffer“. „Dem Spielverlauf der zweiten Halbzeit nach haben wir definitiv einen Punkt verloren“, fand so auch Weidens Trainer Philipp Havers.

Mit etwas Abstand sah es sein Kollege Schulze nicht mehr ganz so deutlich: „Nach diesem Spielverlauf sind wir mit dem Punkt zufrieden, wissen aber, dass mehr drin war. Zur Halbzeit hätten wir uns schon mit drei bis vier Toren absetzen müssen.“ Stattdessen war die Begegnung bis zum 15:15 (33.) aber stets ausgeglichen, bevor die Gäste sich dann Vorteile erarbeiteten – 15:18 (41.), 20:24 (48.). Dass es am Ende nicht reichte, konnte HC-Coach Havers mit dem Blick auf die Tabelle verschmerzen: „Positiv ist, dass die Konkurrenz im Tabellenkeller nicht gepunktet hat und wir uns weiter absetzen können.“

Fortuna Köln: Musacchio, Hoffmann – Hütten (1), Emmel, Lammer (2), van Impel (5), Stabauer (3/1), Degener (5/2), Müller (2), Wolf (5), Hofmann, Ernst (1), Bing, Melchisedech (2).

HC Weiden II: Floeck, Rueckle (1) – Schröder (4), Pieper (3), Moll (3), van den Driesch, Lütz (2), Bergerhausen (3), Kraus, Hündgen (3), Eich (7/1), Reiter, Sigmon.

 

TuS Derschlag – TV Birkesdorf 24:28 (15:15). Der TuS Derschlag kassierte gegen die Gäste aus Düren die erste Niederlage in dieser Saison – und hatte diese vor allem sich selbst zuzuschreiben. Mit zahlreichen Fehlwürfen und technischen Fehlern machte die Mannschaft von Trainer Ralph Weinheimer sich über weite Strecken selbst das Leben schwer. „Klar ist, dass die Bäume für uns nicht in den Himmel wachsen. Wir haben uns vielleicht auch ein bisschen zu sehr gefreut über den Derbysieg letzte Woche. Ich gehe davon aus, dass wir jetzt wieder geerdet sind“, meinte Weinheimer.

In der ersten Halbzeit lagen die beiden Teams bis zum 9:9 (19.) gleichauf. Dann geriet Weinheimers Team erstmals klarer in Rückstand – 9:12 (22.), konnte diesen Rückstand beim 14:14 (26.) aber wieder ausgleichen. Erst nach dem 20:20 (45.) kamen die Hausherren in größere Schwierigkeiten – 20:22 (46.), 22:25 (51.), 23:27 (55.). Auch Weinheimers finale Auszeit (57.) brachte keine neuen Lösungen, sodass am Ende eine korrekte Niederlage stand. Weinheimer blickte im Anschluss direkt wieder nach vorne: „Da musst du wieder aufstehen und versuchen, die Dinge bis nächste Woche wieder gerade zu rücken.“

TuS Derschlag: Ritter, Sierau – Hoeffgen, Wandschneider, Weisser, Schneider (2), Romanov (4), Pishchukhin (5), Welke, Borisch (2), Ingacio Cabrales Vergara (2), Krause (2/1), Krefting (7/3), Bay.

 

Longericher SC II – HC Gelpe/Strombach 27:34 (13:19). Eine deutliche Angelegenheit war der Auftritt der starken Gäste aus Gummersbach bei der Longericher Reserve. Dass der Sieg des HC vollkommen in Ordnung ging, war auch für LSC-Coach Philipp Krüger keine Frage: „Strombach macht bis zur 50. Minute kaum einen Fehler. Das halten wir natürlich nicht durch mit unserer blutjungen Truppe.“ Die Gastgeber versuchten es mit einer mutigen und offensiven Deckungs-Variante. Auf der einen Seite führte das zu dem einen oder anderen Ballgewinn. Gleichzeitig produzierten die Kölner so auch einige Fehler, die die Gäste gnadenlos bestraften.

So wurde aus dem 3:3 (6.) das 3:7 (9.) und über das 8:13 (20.) lagen die Longericher schon beim 12:19 (29.) recht deutlich hinten. Nach dem Seitenwechsel bot sich das gleiche Bild und die Gummersbacher bauten ihren Vorsprung weiter aus. Beim 16:26 (46.) betrug der Abstand erstmals zehn Tore und die Entscheidung war im Grunde längst gefallen. Vom 18:28 (49.) konnte Longerich dann durch einen 7:2-Lauf zum 25:30 (56.) immerhin noch etwas Ergebniskosmetik betreiben.

Longericher SC II: Hoemberg, Duckert, Keil – Brendel (2/2), Boexkes (4), Matysiak (5), Heider, Schiefer (2), Jacoby (2), Simons (1), Fischbach, Gottlob (6), Stötzel, Falkenreck (2/1), Duckert (3), Keil.

HC Gelpe/Strombach: Raupach, Meister – Schürmann (3), Altjohann, Hilger (5), Soldanski (2), Roth (5), Borgard, Suhr (2), Steinhagen (5), Blech, S. Panske (1), F. Panske (2), Mayer (9/1).