Oberliga Niederrhein
LTV Wuppertal gewinnt Verfolgerduell und ist jetzt Zweiter
Das 34:30 gegen Adler Königshof war ungefährdet. Auch Spitzenreiter HC Wölfe Nordrhein setzte sich gegen Angermund souverän durch.

 

Der mit der sicheren Hand: Spielertrainer David Kreckler und seine Wuppertaler sind jetzt richtig in der Saison angekommen. (Foto: Herbert Mölleken)

LTV Wuppertal – DJK Adler Königshof 34:30 (17:13). Es bleibt dabei. Wuppertal, das mit seinem neuen (Spieler-)Trainer David Kreckler ein Wort bei der Vergabe der Meisterschaft mitreden will, kommt nach einem durchwachsenen Saisonstart mit 2:4 Punkten immer besser in Schwung. Durch den insgesamt ungefährdeten Erfolg im Duell zweier Verfolger des Spitzenreiters HC Wölfe Nordrhein ist der LTV nun die Nummer zwei der Liga – knapp vor den punktgleichen Mettmann-Sport und Königshof (alle 10:4).

Wuppertal legte die Basis für den wichtigen Erfolg schon in der ersten Halbzeit, als aus dem 3:3 (6.) das 11:6 wurde (15.) und Gäste-Trainer Marius Timofte seine erste Auszeit nehmen musste. Grundsätzlich war das Duell jetzt zwar ausgeglichener, doch wirklich gefährlich wurde es für die Hausherren nie. Beim 34:27 (58.) führte der LTV noch einmal mit sieben Treffern Differenz und die drei späten Gegentore in den letzten 72 Sekunden taten keinem mehr weh. Spielertrainer Kreckler war sehr zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: „Wir haben heute von Beginn an auf gutem Niveau agiert und wir hatten keine Schwächephase.“ Die besten Noten beim Sieger verdienten sich Florian Görigk (acht Tore) und Keeper Mathis Stecken, der auf insgesamt 20 Paraden kam – ein herausragend guter Wert.

LTV Wuppertal: Stecken, Brunecker – Pack (3), Meurer, Görigk (8), Knaupe, Müller (1), Breenkötter (7), D’Avoine (4), Adolphs (1), Franzen (2), Kreckler (8/4), Pauls.

DJK Adler Königshof: Keber, Lindenau (1) – Steinkuhl (1), Zavada (7/2), Funke (6), Eiker, Thelen (3), Auth (4), Caspers, Niehoff (1), Bartmann (4/1), Koch (3).

 

HC Wölfe Nordrhein – TV Angermund 30:23 (14:11). Der Tabellenführer gab sich gegen den um den Klassenerhalt kämpfenden Außenseiter nicht die geringste Blöße und das Team von Trainer Thomas Molsner bleibt nach sechs Siegen aus sieben Spielen weiter ungeschlagen. Mit dem 7:4 (10.), 10:7 (19.) und 14:11 (30.) lagen die Hausherren vor der Pause regelmäßig mit drei Toren vorne, bevor sie ihr Polster im zweiten Durchgang fast durchgehend bei sechs bis sieben Toren hielten – 20:14 (42.), 24:17 (49.), 28:21 (55.). Die Wölfe (13:1 Punkte) liegen nun vor einem Trio aus dem neuen Zweiten LTV Wuppertal, Mettmann-Sport und DJK Adler Königshof (alle 10:4). Beim Verfolger Königshof tritt der Tabellenführer am kommenden Samstag an (19.30 Uhr).

HC Wölfe Nordrhein: Otterbach, Lenz – Boddenberg, Hombrink (10/4), Y. Kamp (1), Grefer (1), Kryszun (6/3), F. Molsner (1), M. Molsner (4), Rennings, J. Kamp (6), Woyt (1), Bakelmann.

TV Angermund: Jakubiak, Sieberin – Bergander (3), Schiffmann (5), Kohl (3), Behmer, N. Thanscheidt, B. Thanscheidt, Ranftler (7/3), Neukirchen (1), Paukert (4), von Ritter, Winter.

 

TV Lobberich – Borussia Mönchengladbach 26:27 (13:16). Die Gäste behielten in einem bis zum Ende umkämpften Grenzland-Derby knapp die Nase vorn. Insgesamt ging der Sieg der Borussia auch in Ordnung, weil die Mannschaft über die gesamte Spielzeit hinweg kein einziges Mal hinten lag. Die Hausherren holten zwar mehrfach einen Rückstand auf, verpassten es aber, die Partie zu ihren Gunsten zu drehen. Vom Anpfiff weg verlief die Begegnung nach einem weitgehend ähnlichen Schema: Mönchengladbach ging auf zwei bis drei Tore vor, Lobberich verkürzte den Rückstand wieder. So wurde nach dem 4:4 (9.) aus dem 5:8 (12.) das 7:8 (15.), aus dem 9:10 (20.) das 9:12 (24.).

Nach der Pause lag Lobberich erstmals mit vier Treffern hinten – 13:17 (33.). Dann verlor die Borussia etwas den Faden, wohl auch beeinflusst durch die Rote Karte gegen Thomas Prinz (33.) sowie die Zeitstrafen gegen Niklas Berner (35.) und Andreas Kropp (43.). So kam der TV über das 18:19 (45.) zum 21:21-Ausgleich (51.). In der engen Schlussphase war es dann Mönchengladbachs Moritz Krumschmidt, der mit seinen Treffern zum 25:26 (59.) und 25:27 (60.) die Entscheidung für sein Team besorgte.

TV Lobberich: Bastians, Prümen – Greven (1), Harwardt, Dorenbeck (4), Mattes, Hankmann (1), Himmel (1), Mähler (3), B. Liedtke (8/1), Pasch (1), von Eycken (5/1), L. Weisz, Dambacher (2).

Borussia Mönchengladbach: Lyrmann, Niermann – Ranftler (2), Prinz, Panitz (10/6), Krumschmidt (3), Killaars, Berner (7), Smits (1), Feld, Rose (1), Kropp (3).

 

TV Krefeld-Oppum – Unitas Haan 25:25 (13:12). Für beide Mannschaften bedeutete das Remis eine Punkteteilung, die keinen in der Tabelle so richtig weiterbringt. Sowohl die Krefelder (Neunter/7:7) als auch die Haaner (Zehnter/6:8) hängen nach dem Unentschieden am Ende eines breiten Mittelfelds. Im Moment besteht weder echte Gefahr mit Blick nach unten, noch berechtigte Hoffnung auf einen Platz in der oberen Tabellenhälfte. Dabei hatte die Unitas zu Beginn der Partie die Vorteile auf seiner Seite und lag beim 1:3 (6.) oder 5:7 (16.) vorne. Krefeld drehte die Begegnung dann aber zum 8:7 (20.) und behauptete die knappe Führung bis zum 14:13 (34.).

Dann kippte das Spiel wieder zu Gunsten der Gäste – 14:17 (37.). Nach der Roten Karte gegen Krefelds spielenden Sportlichen Leiter Frederick Küsters (45.), dem verworfenen Siebenmeter von Fabian Bednarzik (46.) und Pascal Schusdzarras Treffer zum 19:21 (47.) hatte die Unitas das Momentum eigentlich auf ihrer Seite. Doch die Hausherren drehten die Partie erneut zum 24:22 (57.). Knapp zwei Minuten waren noch zu spielen, als Oppum beim 25:24 seine letzte Auszeit nahm. Doch die Maßnahme brachte nichts, der Angriff verpuffte und Marvin Mohrmann erzielte in der letzten Minute den 25:25-Ausgleich für die Haaner.

TV Krefeld-Oppum: Dönni, Hoffmann – Krantzen (1), Bednarzik (6/1), Sender (2), Kilic (2), Walch (1), Schellekens (1), Held (6/1), Legermann (3/1), Küsters (2), Ditz (1).

Unitas Haan: Joest, Goeken – Korbmacher (3), Schlierkamp, Austrup (5), Billen (2), Mohrmann (3), Ziegler (1), Kordes (3), Thomé, Golec (1), Jahn (1), Völker, Schusdzarra (6).