17. November 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Lars Krüger ist tot. Die Erde steht plötzlich still. Und der Handball, sonst für viele eine Leidenschaft, spielt plötzlich gar keine Rolle mehr. Drei Tage ist es erst her, dass wir mit Sebastian Vogel geredet haben, dem Trainer des Verbandsligisten SG Überruhr. Es ging um das Halbfinale des Niederrheinpokals am 26. November beim TV Angermund. Und darum, wie sich der Oberliga-Absteiger die Zukunft vorstellt. Es war ein Gespräch in einer sachlich-fröhlichen Atmosphäre. Jetzt hört sich das alles so belanglos an. In der fünften Minute des Heimspiels gegen den LTV Wuppertal II bricht Lars Krüger am Samstagabend plötzlich ohne Fremdeinwirkung zusammen. Nach sofort eingeleiteten Reanimierungs-Maßnahmen und dem vorbildlichen Verhalten aller Anwesenden wird er ins Krankenhaus gebracht und kämpft dort zusammen mit den Ärzten um sein Leben. Alle hofften, dass er den Kampf gewinnen würde. Gestern hat er ihn verloren.
Um die traurige Nachricht zu verarbeiten und ihres Mitspielers zu gedenken, treffen sich viele SG-Mitglieder noch am Sonntagabend in der Klapperhalle. Mit dabei war wie selbstverständlich auch eine Delegation der Wuppertaler, die die tragischen Ereignisse an Ort und Stelle miterlebt hatten und nun vor Ort ihre Anteilnahme ausdrücken wollten. Vielleicht werden sie sich gemeinsam sogar darüber, wie es weitergeht, unterhalten haben: Vermutlich hätte es Lars, der früher unter anderem auch für TuSEM Essen und Unitas Haan aktiv war, gar nicht anders gewollt. Lars Krüger wurde nur 32 Jahre alt. Unsere Gedanken sind bei ihm, seiner Familie und seinen Freunden.