Oberliga Mittelrhein
Refrath ist nur Mittelmaß, SSV Nümbrecht ein Teil der Spitzengruppe
Das Duell schien beim 16:11 für die HSG fast entschieden zu sein, aber die Gäste drehten noch auf und die Partie in der dramatischen Schlussphase sogar um.

Stolpergefahr: Auch die zehn Tore von Lennart Niehaus (vorne/Nummer 19) konnten nicht verhindern, dass die HSG Refrath/Hand erneut ausrutschte. (Foto: Thomas Schmidt)

HSG Refrath/Hand – SSV Nümbrecht 22:4 (13:11). Refraths Trainer Mario Jatzke hatte ja immer wenig davon gehalten, dass seine Mannschaft zu den Meisterschafts-Favoriten gezählt wird. Und nach der zweiten Heimniederlage kommt das Team um den früheren Bundesligaspieler Jonathan Benninghaus vorläufig auch sicher nicht mehr für eine gehobene Position in Frage. Die HSG, die ohne den gesperrten Kreisläufer Michael Wittig  auskommen musste (Blaue Karte/Sonderbericht der Schiedsrichter nach der Partie beim MTV Köln), liegt jetzt mit 9:7 Punkten auf Rang sechs fast im Niemandsland der Tabelle – sechs Zähler hinter dem ungeschlagenen Ersten Pulheimer SC (15:1). Nümbrecht gehört dagegen auf Platz sechs mit 12:4 Punkten tatsächlich zur erweiterten Spitzengruppe, in die eigentlich die Refrather klettern wollten.

Die Gastgeber schienen den Abend beim 9:6 (17.) und 13:10 (27.) ganz gut im Griff zu haben, ehe sie ihr Polster nach der Pause sogar auf fünf Treffer ausbauten – 16:11 (34.). Nümbrecht ließ sich allerdings nicht abschütteln und ab dem 18:18 (44.) entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit einer dramatischen Schlussphase. Beim Stande von 21:22 vergaben Lennart Niehaus (53.) und Benninghaus (57.) jeweils einen Siebenmeter für die HSG, bevor Jannik Lang in Unterzahl das 23:21 (57.) für den SSV erzielte und Leon Klaus auf 22:23 verkürzte (58.). Das 24:22 von Simon Schanz war dann 18 Sekunden vor der Schluss-Sirene die Entscheidung zugunsten der Gäste.

HSG Refrath/Hand: Trögel, Vatter – Krause, Graf, Faulhaber (2), Nussbaum, Klaus (4), Niehaus (10/3), Benninghaus, Wischmeyer (1), Morris, Asselborn (2), Merz (3).

SSV Nümbrecht: Orth, Rydzewski – Euteneuer, Urbach (5/1), Schanz (3), Lang (5), Kaminski (2), Dissmann, Donath (2), Frey (4/2), Mlynczak, Martel (1), Schwabroh (1) , Rydzewski, Deilmann (1).