3. Liga Nord-West
Unfassbare 1:15-Serie: Panther kommen unter die Räder
Das Team von Trainer Marcel Mutz führte mit 6:1 - und geriet dann gegen HandBALL Lippe II mit 7:16 in Rückstand. Gummersbach II verlor die wichtige Partie bei LiT Tribe Germania.

Kaum zu glauben: Panther-Trainer Marcel Mutz (rechts) musste einen unfassbaren Negativ-Lauf seines Teams mit ansehen. (Foto: Thomas Ellmann)

HSG Bergische Panther – Team HandBALL Lippe II 21:32 (7:15). Irgendwie sind Heimspiele im Herbst 2019 viel mehr Frust als Lust für die Panther, die nach dem 25:25 gegen den OHV Aurich und dem 27:35 gegen den Longericher SC auch gegen HandBALL Lippe II einen bitteren (Sonntag-)Abend erlebten. Besonders jene Phase ab der neunten Minute bis zur Pause werden die Panther und ihr Trainer Marcel Mutz so schnell nicht vergessen, denn hier stellten sie eine nicht nur für Drittliga-Verhältnisse rekordverdächtige Bilanz auf. Nach dem Treffer von Max Weiß führten die furios startenden Gastgeber mit 6:1 und in der Max-Siebold-Halle dürften sich zumindest alle Panther-Anhänger auf eine unterhaltsame Partie gefreut haben. Die wurde es irgendwie auch – doch es kam ganz anders, als sich die Hausherren das gedacht hatten. Jemand schien der ohne seine verletzten Linkshänder Simon Wolter und Henrik Heider angetretenen Mannschaft von Mutz ziemlich rüde den Stecker gezogen zu haben.

Beim 6:6 (17.) war Lippe II wieder dran, ehe Jens Peter Reinarz für die Hausherren mit dem 7:6 antworteten (18.). Für den Rest des ersten Abschnitts fanden die Panther dann gar nicht mehr statt, denn sie kassierten neun Gegentreffer in Folge zum 7:15 (30.). Direkt am Anfang der zweiten Hälfte folgte sogar das 7:16 (31.), sodass es in der Addition eine üble Serie gab – 1:15. Das Beste aus der Sicht der Gastgeber: Größer wurde der Rückstand nicht und beim 20:27 (57.) sah es angesichts des unfassbaren Durchhängers fast halbwegs brauchbar aus. Auf der Zielgeraden folgte dann noch ein 1:5, das allerdings keinen mehr besonders aufregte. In der Tabelle sind die Panther weiter Sechster (13:11 Punkte), doch das Polster zur Konkurrenz aus dem Mittelfeld ist fast aufgebraucht.

HSG Bergische Panther: Eigenbrod, Conzen – Reinarz (6/1), Blum, Weiß (3), Ueberholz (2), Adams, Hinkelmann (4), Radermacher, Jesussek (5), Funccius, Zapf, Aschenbroich, Arnaud.

 

LiT Tribe Germania – VfL Gummersbach II 34:29 (19:15). Die Reserve des Zweitligisten hat es verpasst, beim ebenfalls gefährdeten Aufsteiger aus Minden und Hille ganz wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg zu sammeln. Die Gummersbacher hätten die Hausherren mit einem Sieg sogar überholen können, stehen durch die Niederlage aber nun bei 9:17 Zählern nur hauchdünn vor den Abstiegsrängen. Die Germania dagegen stockte ihr Konto auf 12:14 Punkte auf und kann die kommenden Aufgaben nun etwas entspannter angehen. In der ersten Viertelstunde zeigten beide Teams eine ausgeglichene Partie. Die Hausherren legten vor, der VfL zog nach. So blieb es bis zum 8:8 (14.). Danach gerieten die Gummersbacher beim 8:11 (17.) und 11:15 (23.) erstmals deutlicher in Rückstand.

Auch nach der Pause verlor die Mannschaft von Trainer Maik Thiel zunächst weiter den Anschluss – 17:23 (36.). Als Tobias Weiler (46./52.) und Malte Meinhardt (49.) mit ihren Treffern vom 22:28 auf 25:28 verkürzen konnten, durfte Gummersbach noch einmal hoffen. LiT nahm allerdings eine Auszeit und fand die richtige Antwort. Mit dem 27:32 (57.) war die VfL-Niederlage besiegelt.

VfL Gummersbach II: Krouß, Hasenforther (1) – Da Rocha Viana, Dayan (2), Bisten (1), Weiler (4), Häseler (1), Schuster (1), Perey, Meinhardt (10/5), Kiesler (4), Stüber (3), Busch (2).