3. Liga Nord-West
Gummersbach II holt wichtige Punkte, Panther gehen nach Aufholjagd leer aus
Die junge Zweite des Traditionsklubs brachte gegen personell geschwächte Gäste nach einer 28:22-Führung einen 28:26-Erfolg ins Ziel.

Umzingelt: Die sieben Tore von Kreisläufer Max Weiß (beim Wurf) reichten den Panthern nicht. Gummersbachs junges Team mit Tobias Weiler (links), Joe Schuster und Ole Bisten (von rechts) behielt trotzdem die Oberhand. (Foto: Thomas Ellmann)

VfL Gummersbach II – HSG Bergische Panther 28:26 (15:10). Der Wille war grundsätzlich da und die personell geschwächten Panther scheiterten auch nicht daran, dass sie auf der Zielgeraden beider Halbzeiten wegen nachlassender Kräfte etwa eingebrochen wären. Das Team von Trainer Marcel Mutz holte vielmehr immer dann wieder auf, als die Lage bereits aussichtslos zu sein schien – was beim Blick auf den Spielberichtsbogen nicht selbstverständlich war. Der VfL hatte da keinen einzigen Platz mehr frei, sondern alle 16 zur Verfügung stehenden Positionen belegt, während bei den Panthern einige Lücken zu erkennen waren. Einer der zehn eingetragenen Feldspieler; Rückraumspieler Matthias Aschenbroich, der seine Karriere nach der vergangenen Saison bereits beendet hatte und nun in der Not vor allem aus Verbundenheit zu den alten Kollegen aus dem Handball-Ruhestand zurückgekehrt war.

Die „jungen Wilden“ um VfL-Trainer Maik Thiele legten vor der Pause ein 12:5 (21.) und 14:7 vor (26.), sodass fast nur noch die Höhe ihres Sieges offen zu sein schien. Nach dem 24:15 (43.) und 26:18 (47.) sprach erneut nichts für die Panther, die noch sieben Minuten vor der Schluss-Sirene mit 22:28 (53.) in Rückstand lagen. Anschließend verkürzten Max Weiß (55.), Bastian Munkel (56.), Philipp Hinkelmann (57.) und Jens Peter Reinarz (59.) durch vier Treffer kurz hintereinander auf 26:28, das jedoch nicht reichte. Wenig später durften die um den Klassenerhalt kämpfenden Hausherren einen knappen Erfolg auf ihrem Konto verbuchen und Gummersbach atmet mit jetzt 11:17 Punkten durch. Die Panther, die gerade eine sehr schwierige Phase durchmachen, bleiben bei 15:13 Zählern auf dem sechsten Rang.

Panther-Coach Mutz trug die Niederlage grundsätzlich mit Fassung: „Wir haben verdient verloren. Wir hatten heute einfach zu wenig Personal und zu wenig Alternativen. Das war zu wenig Leistung, um für einen Sieg in Frage zu kommen. Wir haben auch schlecht gespielt. Momentan ist sehr vieles Krampf bei uns und es geht jetzt darum, dass der eine oder andere so schnell wie möglich wiederkommt. Wenn man etwas Positives sagen kann. Die Mannschaft hat Moral bewiesen und ein bisschen Ergebniskosmetik betreiben können.“ VfL-Kollege Thiele war insgesamt zufrieden mit dem Auftritt der Hausherren: „Wir haben eigentlich die ganze Zeit dominiert und uns das Leben zunächst vor der Halbzeit selber schwer gemacht.“ Für die Ereignisse in der Schlussphase nahm der Coach die Schuld auf sich. „Da kam ich bei unserer klaren Führung auf die grandiose Idee, durchzuwechseln. Das war nicht so gut und wäre fast noch nach hinten losgegangen. Den Schuh muss ich mir definitiv selbst anziehen“, meinte Thiele, der die beiden Punkte trotzdem sehr gerne sah.

VfL Gummersbach II: Krouß, Hasenforther – Da Rocha Viana (3), Dayan (2), Bisten, Weiler, Häseler (5), Schuster (1), Bartsch, Perey, Herzig (6/2), Meinhardt (3), Athanassoglou, Kaysen, Stüber (3), Busch (5/1).

HSG Bergische Panther: Eigenbrod, Conzen – Reinarz (8/3), Blum (4), Weiß (7), Ueberholz, Adams, Hinkelmann (1), Jesussek, Munkel (5), Aschenbroich (1), Arnaud.