Regionalliga Nordrhein
TVK muss aufpassen: Aachens Achse ist gefährlich
Der Tabellenführer tritt beim Vierten BTB an, der sich nach einem schleppenden Start stark gefangen hat und inzwischen auf Platz vier steht.

Angesagt: Steffen Brinkhues (Nummer 17/ganz links) profitiert hier davon, dass Justin Kauwetter (23) und Philipp Schneider (43) des Gegners Abwehr beschäftigen. So könnte es nach dem Willen von Trainer Dirk Wolf auch in Aachen aussehen. (Foto: Michael Jäger)

Dirk Wolf geht es in diesen Wochen wie den meisten Kollegen. Seine Mannschaft spielt – und pausiert. Seine Mannschaft spielt – und pausiert wieder. „Du kannst ja nicht in einem richtigen Rhythmus bleiben“, sagt der Trainer des Handball-Regionalligisten TV Korschenbroich. Bislang konnte der TVK damit aber ganz gut umgehen, denn aus den ersten fünf Spielen holte er bis zur Drei-Wochen-Unterbrechung durch die Herbst-Schulferien 8:2 Punkte. Anschließend gab es bis zur nächsten Auszeit (Totensonntag) weitere 5:1 Zähler. Weil sich zugleich der zunächst ungeschlagene TuS 82 Opladen zwei Niederlagen in Folge erlaubte, übernahm Wolfs Team am 16. November mit dem 34:26 beim TV Jahn Köln-Wahn die Tabellenführung, die er nun am Samstag ab 20 Uhr beim BTB Aachen verteidigen will.

Wolf hat Respekt vor dem Gegner, der im Rückraum durch Simon Breuer, Carsten Jakobs und Philipp Wydera über eine derzeit fast perfekt funktionierende Achse verfügt. Als der BTB zuletzt mit 31:25 beim MTV Rheinwacht Dinslaken gewann, stand im nach einer langen Pause reaktivierten David Breuer (37) noch mehr Erfahrung auf dem Feld. „Das wird für uns eine schwierige Aufgabe“, sagt der TVK-Coach, „wir werden eine gute Abwehr stellen müssen.“ Auch das hat ja bisher ordentlich funktioniert, weil Korschenbroich mit seinen Torhütern Max Jäger und Felix Krüger sowohl die beste Defensive als auch den besten Angriff der Liga stellt (234:197 Tore). Martin Becker, Trainer des drei Zähler hinter dem TVK liegenden Vierten Aachen, fasst es passend zusammen: „Ich denke, dass Korschenbroich zu Recht oben steht. Aber wir haben einen guten Lauf und brauchen uns nicht zu verstecken.“

Mit Aachen beginnt der Jahres-Endspurt, zu dem anschließend noch die Spiele gegen den Fünften TV Aldekerk (6. Dezember) und beim Zehnten TuSEM Essen II gehören (15. Dezember). Anschließend gibt es über Weihnachten die dritte Hinrundenpause – und mit dem Heimspiel gegen die SG Ratingen am 11. Januar 2020 direkt die nächste hohe Hürde. Für Dirk Wolf ist das alles eher Zukunftsmusik, sodass er sich lieber auf die bevorstehende Partie gegen den BTB konzentriert. Bis auf Langzeit-Ausfall Viktor Fütterer (Kreuzbandriss) steht vermutlich das komplette Aufgebot zur Verfügung und lediglich hinter dem Einsatz des angeschlagenen Sascha Wistuba ein Fragezeichen.