Oberliga Mittelrhein
Longerich Sieger im Duell der Zweiten, für Nippes wird es langsam düster
Der Turnerkreis verliert das Kellerduell gegen Opladen II und ist als einziges Team der Liga weiter ohne einen einzigen Punkt. Der HC Gelpe/Strombach gewinnt das oberbergische Duell in Nümbrecht.

Das war in Ordnung: Longerichs Trainer Philipp Krüger (Mitte) sah aber trotz des Sieges über Weiden noch Steigerungspotenzial. (Foto: Thomas Schmidt)

Longericher SC II – HC Weiden II 28:21 (12:11). Eine Halbzeit lang deutete nichts auf ein derart klares Resultat hin, weil der Aufsteiger aus Würselen trotz des vergebenen Siebenmeters von Niclas Eich (1.) und eines frühen 0:3 (3.) hartnäckig blieb. Beim 6:6 (12.) und 7:7 (18.) war das Team von Trainer Philipp Havers wieder dran und es legte sogar dreimal vor – 8:7 (20.), 9:8 (22.), 10:9 (24.). Bis zum 14:14 (36.) lieferten sich beide Teams ein ausgeglichenes Duell, ehe der LSC auf 18:14 (40.) wegzog und wenig später aus dem 20:17 (48.) den entscheidenden 24:17-Vorsprung machte (52.). Havers war vom Auftritt seiner Mannschaft insgesamt wenig begeistert: „Wir haben uns mit der schlechtesten Saisonleistung selber im Weg gestanden.“

„Gefühlt hätten wir schon zur Pause vier Tore höher führen können. Über 60 Minuten konnten wir aber beim Tempo immer noch eins oben drauf legen und haben dann am Ende unsere Tore gemacht“, fand LSC-Coach Philipp Krüger, der mit der Leistung seines Teams einverstanden war, aber durchaus noch Verbesserungsmöglichkeiten sah. Während Longerich sein Konto durch die beiden Zähler wieder positiv gestalten konnte (10:8), blieb der Klassen-Neuling Weiden (6:12) nach den 4:2 Punkten vom Saisonstart auch im sechsten Spiel hintereinander ohne Erfolg (zwei Unentschieden, vier Niederlagen).

Longericher SC II: Burggraf, Hoemberg – Brendel, Boexkes (2), Breuer, Matysiak (4), Heider (1), Schiefer (3), Jacoby (3), Simons, Keil, Gottlob (6), Stötzel (1), Falkenreck (5/2), Duckert (3).

HC Weiden II:  Reiter, Gawlas – Moll (4/2), Gehlich, Lütz (3), Bergerhausen (3), Eich (4), Scharpenberg (3), Reuckle (2), Klinkenberg (1), Kraus, Steins (1/1).

 

BTB Aachen II – SC Fortuna Köln 22:21 (11:13). „Ab jetzt heißt es Abstiegskampf pur für uns“, meinte Fortuna-Trainer Stephan Schulze nach der bitteren Pleite beim BTB, der durch den Erfolg mit den Kölnern gleichzog. Beide Teams stehen jetzt bei 5:13 Zählern auf den ersten Nichtabstiegsplätzen. Dabei konnten die Gäste sich in einer ausgeglichenen ersten Halbzeit gegen Ende die ersten Vorteile erarbeiten und vom 10:10 (25.) eine 13:10-Führung (29.) vorlegen. Der zweite Durchgang bot dann viel Stückwerk und beim 18:18 (50.) waren beide Teams wieder gleichauf. „Am Ende macht dann Robin Bleuel den Unterschied aus“, sagte Schulze, der sah, wie der starke Aachener (acht Treffer) drei Sekunden vor dem Ende den 22:21-Siegtreffer für sein Team erzielte. Schulze: „Wir haben heute genau die Deckung gespielt, die von meiner Mannschaft erwarte. Im Angriff haben wir uns leider vier bis fünf Fehler zu viel geleistet.“

BTB Aachen II: M. Bourceau, P. Bourceau – Erve (1), Herzog, Kell, Stief (2), Plum (1), Thürnagel (4), Schmitz (4/2), Bihn, Bleuel (8/2), Ewers (2), Grimm.

Fortuna Köln: Musacchio, Hoffmann – Hütten (2), Rossi, Müller, Lammer (1), Feldmann (2), Stabauer, Degener (7/2), Koetzle, Wolf (7), Hofmann, Bing (1), Kruse (1).

 

SSV Nümbrecht – HC Gelpe/Strombach 24:27 (10:16). Das oberbergische Duell ging an die Gäste aus Gummersbach, die im Grunde einen Start-Ziel-Sieg hinlegten, es aber verpassten, die Begegnung früher für sich zu entscheiden. Vom 2:0 (3.) bis zum 7:5 (18.) lag der HC stets knapp vorne, bevor er sich den ersten deutlicheren Vorsprung erarbeiten konnte – 10:5 (21.). Beim 15:8 (28.) lag Gelpe/Strombach sogar schon mit sieben Treffern vorne.

Die Hausherren gaben allerdings nicht auf und kämpften sich nach der Pause wieder heran – 14:17 (37.), 16:18 (39.). Die Gäste reagierten mit einer Auszeit und schienen in der Folge wieder in die Spur zu finden. Doch auch das 20:24 (54.) war noch nicht die Entscheidung und kurz darauf war der SSV plötzlich ganz nah dran – 24:25 (58.). Weil der HC das 24:26 (58.) erzielte und Nümbrecht die letzten zwei Minuten des Spiels in Unterzahl agieren musste (Rote Karte gegen Dominik Donath), brachten die Gäste den Sieg dann aber noch über die Ziellinie.

 

TK Nippes – TuS 82 Opladen II 18:24 (10:9). Es war das absolute Kellerduell und mehr Abstiegsgefahr auf einmal in einer Halle geht kaum. Sowohl die Kölner als auch der Aufsteiger aus Opladen standen vor dem Spiel noch ohne jeden Punkt da. 60 Minuten später ist klar: Für den Turnerkreis wird der Weg ans rettende Ufer ganz weit, während der TuS immerhin mal ein erstes Erfolgserlebnis feiern durfte. Mit 2:16 Zählern beträgt der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz allerdings immer noch drei Punkte.

Nippes, das mit gerad einmal 21 Toren im Schnitt den schwächsten Angriff der Oberliga stellt, startete zunächst sogar besser in die Partie – 5:3 (16.), 8:5 (21.), 10:7 (27.). In den folgenden 25 Minuten gelangen den Gastgebern aber insgesamt gerade einmal drei Treffer. Opladen machte seine Sache etwas besser und drehte die Begegnung über das 10:11 (33.), 12:15 (44.) und 13:17 (51.) zum 14:19 (53.). In der Schlussphase wurde die Partie noch einmal etwas offener, die Gäste ließen sich den ersten Saisonsieg aber nicht mehr abnehmen.