Oberliga Mittelrhein
Refrath hilft sich selbst – und dem Spitzenreiter aus Pulheim
Das durchaus hoch eingeschätzte Team von Trainer Mario Jatzke gewann beim Zweiten TSV Bayer Dormagen II nach wechselhaften Leistungen in den vergangenen Wochen mit 29:27.

Der entscheidende Faktor: Die neun Treffer von Lennart Niehaus (beim Wurf) waren für Refrath so wertvoll wie Gold. (Foto: Thomas Schmidt)

TSV Bayer Dormagen II – HSG Refrath/Hand 27:29 (12:14). Dieses Ergebnis half vor allem einem, der seine Arbeit bereits am Samstagabend auf beeindruckende Art und Weise erledigt hatte. Den TuS Derschlag selbst geschlagen und Dormagen verliert gegen die zuletzt nicht besonders beständigen Refrather: Es war unter dem Strich ein optimales Wochenende für den Pulheimer SC, der jetzt an der Tabellenspitze drei Punkte Vorsprung hat – womit vermutlich weder der Spitzenreiter selbst noch die Dormagener gerechnet hatten. Die HSG, deren Trainer Mario Jatzke besonders erleichtert gewesen sein dürfte, sorgten aber nach einer holprigen Anfangsphase für ein Duell auf Augenhöhe und lag beim 11:8 (23.) auch mit drei Toren Differenz vorne. Der zweite Durchgang entwickelte sich dann zu einem Handball-Krimi, in dem die Gäste allerdings immer wieder vorlegen konnten – 20:20 (44.), 25:22 (52.), 27:25 (55.), 28:26 (56.), 29:27 (59.). Bester Werfer des Nachmittags war der kaum zu bremsende HSG-Linkshänder Lennart Niehaus, der es auf insgesamt neun Tore brachte (vier per Siebenmeter).

 

MTV Köln – TV Birkesdorf 25:21 (9:8). Die Kölner sicherten sich durch den Erfolg über die in der Tabelle vor ihnen positionierten Gäste aus Düren zwei wichtige Punkte für mehr Sicherheit, denn bei 8:10 Zählern kann das Team von Trainer Moritz Adam den restlichen Aufgaben in diesem Kalenderjahr etwas gelassener entgegensehen. In zwei weiteren Heimspielen trifft der MTV zuerst auf den Tabellen-Nachbarn HC Weiden II (8. Dezember), ehe er es mit dem Spitzenreiter Pulheimer SC zu tun bekommt (15. Dezember). Das Duell mit Birkesdorf war über 55 Minuten ein verbissen geführter Kampf und beim Stande von 21:21 (56.) noch jedes Ergebnis drin. Kurz darauf sah Andreu Perez Fernandez die Rote Karte (57./dritte Zeitstrafe) und im Endspurt erzielten die Gastgeber noch entscheidende vier Treffer. Bester Werfer der Gäste war Aaron Ernst (zehn Tore/davon sieben per Siebenmeter), der jedoch zu oft alleine auf weiter Flur stand.

MTV-Trainer Moritz Adam konnte mit dem Auftritt seines Teams trotz aller Ungereimtheiten eine Menge anfangen: „Das war eine sehr gute kämpferische Leistung. Es gab zwar noch ein paar Fehler zu viel, aber das tat sich mit Birkesdorf nicht viel.“ Zusätzlich ging der Rhythmus dadurch verloren, dass die Unparteiischen relativ viele Zeitstrafen verteilten – womit die Kölner unter dem Strich ein bisschen besser fertig wurden. Die frühe Rote Karte (10.) gegen seinen eigenen Spieler Philipp Jebbink hielt Adam für vertretbar: „Kann man geben.“ Die eine oder andere Entscheidung fand er dagegen eher seltsam – unter anderem die Rote Karte gegen Perez Fernandez, der Birkesdorf nun für die restlichen vier Minuten auch im Deckungszentrum fehlte. „Das spielt uns natürlich in die Karten“, räumte der MTV-Trainer ein.

MTV Köln: Epple, Schmitz – Weiand, Troebs (1) Georgius (1), Ratzka (2), Kalisch (2), Hilbert (2), Spanuth (2), Jebbink (2), Elverfeld (7/1), Horwege (1), Ziegler (3), Becker (2).

TV Birkesdorf: Höschen, Kipsieker – Pelzer (1), Ernst (10/7), Meise, Schöneborn, Stärk (1), Bachler (4), Falk, Botz (2), Perez Fernandez (2).