08. Dezember 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
HC Gelpe/Strombach – TSV Bayer Dormagen II 32:26 (13:10). Die Gummersbacher sind der große Gewinner des zehnten Spieltags. Während der Spitzenreiter Pulheimer SC und der Nachbar TuS Derschlag (Vierter) verloren, konnte der HC sich im direkten Duell gegen den bisherigen Zweiten aus Dormagen durchsetzen und somit selbst auf den zweiten Tabellenplatz vorschieben (16:4 Punkte). Der Rückstand auf den Ersten Pulheim (17:3) beträgt jetzt nur noch einen Zähler. Gelpe/Strombachs Trainer Michiel Lochtenbergh war entsprechend zufrieden. „Es war eine gute geschlossene Mannschaftsleistung“, fand der Coach, der insgesamt ein Oberligaspiel auf gehobenem Niveau sah.
Nach einer etwas zerfahrenen Startphase machten die Hausherren aus dem 2:3 (8.) das 6:3 (12.). Dormagen glich noch einmal zum 6:6 (20.) aus, bevor der HC sich über das 8:6 (23.) und 11:7 (27.) erste echte Vorteile erarbeiten konnte. Lochtenbergh: „Leider haben wir unsere gute Abwehrarbeit in der ersten Halbzeit nicht noch besser belohnen können, weil wir vorne sehr viele freie Würfe verworfen haben.“ Dafür erwischten die Gastgeber auch nach der Pause den besseren Start und legten das 16:10 (37.) vor. Der TSV fand keine echte Antwort mehr und kam beim 20:17 (47.) nur noch einmal auf drei Tore heran. Beim 24:18 (52.) war die Partie dann bereits entschieden und Gelpe/Strombach mischt plötzlich ganz oben in der Tabelle mit.
HC Gelpe/Strombach: Banaschewitz, Blech – Schürmann (6), Köster, Altjohann (6), S. Panske, Hilger (2/2), Roth (2), Borgard (2), Steinhagen (1), F. Panske (1), Mayer (7/1), John (3), Meister (2).
TSV Bayer Dormagen II: Dahmen, Vieker – S. Zeyen (2), Hampel (5/1), Minten, Reimer (1/1), Discher (2/1), Ben Youssef (6/2), Winter, Braun (4/1), Baup (3), Huefken (2), Kinanah (1).
Pulheimer SC – Longericher SC II 21:24 (12:16). Nun hat es auch den bisher ungeschlagenen Tabellenführer erwischt und die die Mannschaft von Trainer Kelvin Tacke kassierte gegen die Kölner ihre erste Saisonniederlage. „Allen Warnungen zum Trotz haben wir nicht die Einstellung gebracht, die nötig war. Insgesamt war es eine verdiente Niederlage, die wir uns selbst zuzuschreiben haben und mich in meiner Einschätzung zu unserer Tabellensituation bestätigt“, fand Tacke, der trotz der guten Saisonbilanz bisher immer auf dem Boden geblieben ist. Sein Gegenüber Philipp Krüger war naturgemäß besser gelaunt: „Der Sieg ist natürlich gigantisch.“ Dabei sah der LSC-Coach vor allem eine starke Abwehrleistung seiner Mannschaft, die sehr offensiv agierte, Fehler provozierte und dann immer wieder mit schnellen Gegenstößen zum Erfolg kam.
Bis zum 7:7 (14.) war die Partie ausgeglichen, bevor die Gäste sich die ersten Vorteile erarbeiten konnten – 7:9 (17.), 8:12 (20.), 9:14 (23.). Nach der Pause leistete Pulheim sich zunächst ein paar Fehler weniger und kam nach und nach heran. Beim 20:21 (54.) lag Tackes Team erstmals wieder in Schlagdistanz und war selbst beim 21:23 (57.) noch nicht geschlagen. „Trotz allem hatten wir in den letzten drei Minuten genug Möglichkeiten, das Spiel noch zu drehen, haben aber alles liegen gelassen“, ärgerte sich der Coach. Ein Mini-Trost: die Pulheimer bleiben trotz der Pleite mit 17:3 Punkten Spitzenreiter.
Pulheimer SC: Middell, T. Giesen, Lankert – Heinen (5), Gottschling, Bartsch (1), Semeraro (1), Jacoby. J. Giesen, Jäckel (10/4), Nicklas (1), Krull (3), Bleckat, Geerkens.
Longericher SC II: Keil, Fischbach – Brendel, Broexkes, Breuer, Matysiak (7), Heider (1), Schiefer (6), Jacoby (2), Burggraf (1), Gottlob (1), Duckert (3), Stötzel (1), Falkenreck (2/1).
Fortuna Köln – TuS Derschlag 35:28 (15:12). Stephan Schulze konnte seine Freude kaum in Worte fassen. „Ich habe keine Stimme mehr und bin überglücklich. Die Mannschaft hat die Einstellung gezeigt, die ich gerne bei jedem Spiel hätte“, fand der Trainer der Fortuna nach dem Erfolg über die Gäste aus Derschlag, die immerhin als Titelkandidat gelten und sich vor zwei Wochen zum Mittelrheinpokalsieger krönten. Die Hausherren zeigten sich aber von der ersten Minute an voll konzentriert und so sahen die Zuschauer zunächst ein ausgeglichenes Spiel mit wechselnden Führungen, bei dem sich kein Team auf mehr als einen Treffer absetzen konnte. Erst nach dem 12:12 (20.), als die Fortuna in der Abwehr fast perfekt arbeitete und bis zur Pause kein Gegentor mehr zuließ, kamen die Kölner zur ersten deutlicheren Führung – 15:12 (28.).
Beim 16:16 (36.) waren beide Teams zunächst wieder gleichauf. Vom 17:17 (37.) trafen Fabian Wolf (38.) und Roman Stabauer (39./40.) dann zum 20:17. Diesen Vorsprung verteidigte Köln bis in die Schlussphase – 31:28 (57.). Als die Gäste in den letzten Minuten noch einmal alles probierten, nutzte Schulzes Team die sich bietenden Räume und machte den Sieg am Ende sogar noch ziemlich deutlich. Der Coach deutete im Anschluss an, dass seiner Mannschaft noch ein langer Abend bevorstehe: „Jetzt geht es ab zur verdienten Weihnachtsfeier. Bessere Voraussetzungen gibt es nicht.“
Fortuna Köln: Musacchio, Hoffmann (1) – Hütten (3), Rossi (1), Emmel, Lammer (4), Feldmann (1), Stabauer (9/4), Degener (2), Kötzle (1/1), Wolf (8), Hofmann (2), van Impel, Kruse (3).
TuS Derschlag: Ritter, Sierau – Hoeffken, Wandschneider, Weissner, Schneider, Romanov (7), Pishchukhin (1), Welke (3), Borisch (3), Ingacio Cabrales Vergara (1), Krause (5/2), Krefting (8/2).
TuS 82 Opladen II – BTB Aachen II 21:21 (14:13). Für die Opladener war der Sieg über Mitaufsteiger Aachen schon zum greifen Nahe und wäre im Kampf gegen den Abstieg wohl überlebenswichtig gewesen. Doch zwei unglaubliche Schwächephasen in Halbzeit zwei kosteten die Gastgeber am Ende einen Punkt. Nach einem ausgeglichenen Start kam Aachen zunächst besser in die Partie und machte aus dem 6:6 (13.) das 6:9 (16.). Der TuS 82 drehte die Begegnung vom 8:11 (18.) über das 10:12 (22.) zum 13:12 (25.). Für Opladen hier ganz vorne dabei: Sebastian Hindrichs. Der Rückraumspieler steuerte insgesamt zehn Tore für die Gastgeber bei und in der zweiten Halbzeit gingen sogar sechs der hier insgesamt nur noch sieben Opladener Treffer auf Hindrichs‘ Konto.
Nach der Pause schien Opladen unter anderem durch vier Hindrichs-Treffer beim 19:15 (40.) schon auf einem guten Weg, bevor die Hausherren das Torewerfen fast komplett einstellten. Über zehn Minuten dauerte es, bis Sebastian Hindrichs die Gastgeber mit dem 20:17 (51.) und 21:17 (52.) wieder jubeln ließ. Kaum zu glauben: In den letzten achteinhalb Minuten gelang Opladen wiederum kein einziger Treffer mehr. Aachen kämpfte sich Stück für Stück ran. 20 Sekunden vor dem Ende nahm der TuS noch eine Auszeit, gab den Ball aber wieder her, sodass der BTB auf den allerletzten Drücker im Anschluss an einen Freiwurf noch den Ausgleich schaffte – 21:21 (60.).
TV Birkesdorf – SSV Nümbrecht 32:24 (16:13). Der Erfolg der Dürener über die Gäste aus dem Oberbergischen war sicher nicht die größte Überraschung des Spieltags und ging angesichts der anderen Resultate vielleicht fast ein wenig unter. Allerdings dürften die Wenigsten damit gerechnet haben, dass der TV den Tabellenfünften so klar im Griff haben würde. Die Gäste konnten im Umkehrschluss von den Ausrutschern der vor ihnen stehenden Konkurrenz nicht profitieren. Dabei lagen beide Teams im ersten Durchgang lange noch gleichauf. Nach dem 6:5 (12.) markierte der SSV drei Treffer zum 6:8 (15.). Birkesdorfs Trainer Boris Lietz reagierte mit einer Auszeit – und fand offensichtlich die richtigen Worte. Über das schnelle 9:9 (18.) drehte sein Team die Partie zum 14:11 (26.) und gab diese Führung nicht mehr her. Im Gegenteil: Nach der Pause erhöhten die Hausherren über das 19:14 (35.) auf 22:16 (40.). Als es beim 26:22 (49.) eventuell noch einmal enger zu werden drohte, behielt Birkesdorf die Übersicht und legte einen 6:0-Lauf zum entscheidenden 32:22 (58.) hin. Der TV stockte sein Konto durch den Sieg auf 11:9 Punkte auf und hat als Achter den Anschluss an das Tabellenmittelfeld geschafft.