14. Dezember 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
TuS 82 Opladen – TV Rheinbach 26:23 (13:12). Der TuS 82 feiert Weihnachten als Tabellenführer und der Sieg über den in den vergangenen Wochen so starken Dritten aus Rheinbach war so etwas wie ein vorgezogenes Geschenk. „Das ist eine super Momentaufnahme. Ich weiß nicht, wann es das das letzte Mal gab. Ich bin seit fünf Jahren hier und habe das noch nicht erlebt“, sagte Markus Sonnenberg, der selbst noch als Spieler aktive Sportliche Leiter der Opladener. Etwas einfacher machte es für den TuS, dass die Gäste um das Trainergespann Jan Hammann/Dietmar Schwolow mit einigen personellen Sorgen zu kämpfen hatten. In Tobias Wolff und Oliver Dasburg fehlten direkt zwei wichtige Stützen. Dafür war Hamann mit der Leistung seines Teams absolut einverstanden: „Die Mannschaft hat gut gekämpft und wir sind lange drangeblieben. Nach der Pause hatten wir vorne nicht genug Druck und dadurch auch einige Ballverluste. Ich denke aber, dass die Mannschaft sich insgesamt gut verkauft hat.“
Die Hausherren lagen im Laufe der ersten Halbzeit zunächst meist vorne, konnten den TV aber nicht abschütteln. So zog Opladen zwar vom 7:7 (16.) auf 11:7 (22.) weg, beim 12:11 (29.) waren die Rheinbacher aber wieder dran und kamen nach der Pause sogar noch einmal zum Ausgleich – 13:13 (31.). Bis zum 18:17 (43.) blieben die Gäste in Reichweite, bevor der TuS mit fünf Treffern in Folge zum 23:17 (51.) den entscheidenden Stich setzte. Rheinbach fand nun keine Antwort mehr und konnte nach dem 25:19 (57.) in den letzten Minuten nur noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Sonnenberg war mit dem Ergebnis und dem Auftritt seines Teams zufrieden: „Wir haben uns lange Zeit relativ schwer getan, am Ende hat sich unsere Qualität aber durchgesetzt.“ Die Opladener stockten ihr Konto somit auf 18:4 Punkte auf und der Zweite TV Korschenbroich (15:5) kann am Sonntag im Spiel beim TuSEM Essen II nicht mehr vorbeiziehen.
TuS 82 Opladen: Fuchs, Prützel, Strock – Rachow (4), J. Sonnenberg (1), Taymaz, Dittmer (5), Barwitzki, Göddertz (2), Jagieniak (2), M. Sonnenberg (4), Rinke (2), Pütz (5/3), Gremmelspacher (1).
TV Rheinbach: Stief, Thürnau – Schwolow (1), Kurth (1), Lönenbach (11/3), Prell, Schöneseiffen (2), Schmitz, Kazimierski, Künkler (1), Voihs (4), Genn (2), Funke.
SG Langenfeld – HSG Siebengebirge 29:31 (15:16). Die HSG hat durch den Sieg beim Drittliga-Absteiger Langenfeld im Kampf um den Klassenerhalt ein echtes Lebenszeichen von sich gegeben. In einer Partie, die vor allem vor der Pause hohes Tempo bot, behielten die Gäste nach dem Seitenwechsel in der entscheidenden Phase zwischen 15 und zehn Minuten vor Schluss die Übersicht. SGL-Trainer Markus Becker haderte ein wenig mit der Verteilung persönlichen Strafen durch die Unparteiischen: „In den entscheidenden Phasen bekommen wir immer Zwei-Minuten-Strafen. Aber es war auch unsere eigene Leistung, die nicht gepasst hat. Wir lassen uns durch die Zwei-Minuten-Strafen irritieren und finden vorne nicht mehr vernünftig ins Spiel.“ Dabei zeigten die Gastgeber sich zunächst hellwach und legten ein 4:1 (7.) vor. Doch die Gäste kämpften sich zurück und drehten die Partie zum 5:6 (13.). Langenfelds Ole Völker saß zu diesem Zeitpunkt schon mit seiner zweiten Zeitstrafe auf der Bank und blieb dort zunächst auch, um eine Rote Karte zu vermeiden.
Über das 9:9 (20.), 13:13 (28.) und 19:19 (36.) blieb die Partie ausgeglichen. Dann drehte Siebengebirge die Begegnung erneut vom 21:20 (41.) auf 21:23 (44.), 22:25 (47.) und 24:28 (53.). Langenfeld fand keine entscheidende Antwort mehr und musste sogar noch eine personelle Hiobsbotschaft verkraften. Sebastian Pagel schied mit einer Ellbogenverletzung aus und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Siebengebirge sieht dagegen im Abstiegskampf wieder Licht am Ende des Tunnels und rückt durch den Sieg mit jetzt 5:17 Punkten auf zwei Zähler an die HG Remscheid ran, die derzeit den ersten Nichtabstiegsplatz einnimmt.
SG Langenfeld: Jahn, Schmidt – C. Pagel, Poetsch (6), Jung (2), Rahmann, Schirweit (1), Korbmacher (1), Eich (6/5), Boelken (5), Schulz (5), Völker (2), Raschke (1), S. Pagel.
HSG Siebengebirge: Kremer (1), Loecher – Dziendziol (2), Kreutz, Steinhaus (7/2), Nahry (6), Hayer, Stöcker (2), Lee (1), Lopes de Carvalho, Marcinkovic (2), Schulz (7), Kirfel (3).
TV Aldekerk – BTB Aachen 37:29 (21:14). Eine überraschend deutliche Angelegenheit war der Erfolg der Aldekerker über die Gäste aus Aachen, die immerhin als Tabellenvierter und mit der Empfehlung von fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen angereist waren. Nur beim Spitzenreiter Opladen hatte die Mannschaft von Trainer Martin Becker sich zuletzt geschlagen geben müssen, war dabei aber lange nicht so klar unterlegen wie jetzt schon in der ersten Halbzeit. Mit einem 6:1 (10.) startete der TV in die Begegnung und zwang Becker zu einer frühen ersten Auszeit. Es folgte eine kurze ordentliche Phase der Gäste und der BTB konnte auf 8:6 (15.) verkürzen. Damit hatten die Aachener ihr Pulver aber schon wieder verschossen und Aldekerk erhöhte vom 9:7 (16.) im Eiltempo auf 13:7 (19.). Über das 17:10 (24.) ging es nach dem Seitenwechsel mit dem 23:14 (32.) und 26:16 (37.) weiter und beim 28:17 (39.) war die Partie im Grunde bereits gelaufen. Allein Daniel Zwarg steuerte in den knapp neun Minuten nach der Pause fünf Treffer bei und war am Ende mit elf Toren bester Werfer der Gastgeber. Weil Aldekerk im Anschluss einen Gang runterschaltete, konnte Aachen später noch einmal auf sieben Tore Rückstand verkürzen (30:23/50.). Der Sieg der Hausherren geriet aber zu keinem Zeitpunkt mehr in Gefahr. Der TVA verbringt die Weihnachtspause mit sehr soliden 13:9 Punkten somit in der oberen Tabellenhälfte und darf sich schon jetzt über eine insgesamt gelungene Hinrunde freuen.
TV Aldekerk: Schoemackers, Köß – Jonas Mumme (3/2), Kleinelützum (3), Greven (5), Phlak (3/2), Jentjens, Upietz (2), Rampyapedi (2), Tobae (2), Zwarg (11), Julian Mumme (3), Tebyl, Appelhans (3).
BTB Aachen: Dorsch, Elsen – Wydera (4/1), Saive-Pinkall, Jakobs (7), Oslender, Breuer (9/3), Boekmann (3), Horn (2), Uerlings, Bardak, Lütz, Käsgen (4), Zylus.
SG Ratingen – TV Jahn Köln-Wahn 32:20 (14:10). Die Kölner konnten bei den hochgehandelten Ratingern nur phasenweise mithalten und waren in der Summe schließlich chancenlos. „Solange die Kräfte reichten, waren wir ein ebenbürtiger Gegner. Leider ließen die dann nach und die vielen Ausfälle waren nicht zu kompensieren“, fand Wahn-Trainer Olaf Mast. Der Coach sah eine ausgeglichene Anfangsphase, in der sein Team die Partie bis zum 7:7 (18.) offen hielt. Doch dann zogen die Hausherren das Tempo einmal kurz an und waren beim 11:7 (22.) schon kurz einmal enteilt. Den vier-Tore-Rückstand konnten die Kölner nach der Pause nur noch einmal auf 15:12 (33.) und 16:13 (35.) verkürzen, bevor Ratingen über das 19:13 (39.) und 22:14 (44.) den Grundstein für den souveränen Erfolg legte. Gegen Ende ließ der Widerstand der Gäste dann weiter nach und vom 26:18 (52.) legte die SG noch einen 6:2-Lauf zum deutlichen Endstand nach, den Mast „um das eine oder andere Tor zu hoch“ fand. Mit jetzt 8:14 Punkten müssen die Kölner den Blick in der Tabelle weiter eher nach unten richten, auch weil die direkte Konkurrenz hinter dem TV am Wochenende gepunktet hat. Ratingen hat sich dagegen durch den vierten Sieg in Folge auf Rang vier vorgearbeitet und nach dem ziemlich enttäuschenden Saisonstart die Tabellenspitze zumindest wieder im Blick.
HC Weiden – HG Remscheid 24:24 (11:11). Das Duell der beiden Oberliga-Aufsteiger war ein absolutes Spiel auf Augenhöhe und im gesamten Spielverlauf lag nie eine der beiden Mannschaften mit mehr als zwei Toren vorne. In der ersten Halbzeit hatten die Gäste zeitweise Vorteile, wie beim 0:2 (2.), 5:7 (16.) oder 10:11 (28.). Dafür musste Remscheid – ohnehin personell geschwächt – eine Rote Karte gegen Dominik Voß (19./Foul) verkraften. Und so ging nach dem Seitenwechsel dann auch Weiden erstmals in Führung – 13:11 (34.). Doch die Partie ging in der Folge weiter auf und ab, aus dem 15:13 (39.) wurde das 15:17 (43.) und aus dem 16:18 (46.) das 19:18 (49.). Nach dem 22:22 (55.) schien es, als hätte Weiden sich durch das 24:22 (58.) den entscheidenden Vorteil erarbeitet. Doch Remscheid glich noch einmal aus – 24:24 (59.). In einer dramatischen letzten Minute vergab der HC dann seinen finalen Versuch und die Gäste kamen per Tempogegenstoß dann tatsächlich noch einmal zum Abschluss. Auch dieser blieb aber erfolglos, sodass es am Ende bei der Punkteteilung blieb. „Vorher wäre es super gewesen, in Weiden einen Punkt zu holen. Jetzt ist es wie meistens, man sieht es mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ich denke trotzdem, dass es ein faires Ergebnis ist, weil beide Mannschaften es nicht geschafft haben, das Spiel für sich zu entscheiden“, fand Remscheids Kapitän Tobias Geske.