Oberliga Niederrhein
Wölfe besiegen Mettmanns letztes Aufgebot
Das Team von Trainer Thomas Molsner springt wieder auf Platz eins. Wuppertal gewinnt das "Verfolgerduell" gegen Lobberich.

Umzingelt: Max Molsner (am Ball) und die Wölfe Nordrhein mussten für die Tabellenführung zu Weihnachten einige Hindernisse überwinden. (Foto: Burkhard Kasan)

HC Wölfe Nordrhein – Mettmann-Sport 25:19 (14:11). Die Wölfe Nordrhein waren plötzlich im Zugzwang und brauchten einen Sieg, um Borussia Mönchengladbach wieder von der Tabellenspitze zu verdrängen. Das gelang der Mannschaft von Trainer Thomas Molsner gegen personell geschwächte Mettmanner am Ende souverän. „Wenn mir am Anfang der Saison einer gesagt hätte, ihr steht im Dezember mit 19:3 Punkten an der Tabellenspitze, hätte ich das sofort unterschrieben. Ich bin insgesamt sehr, sehr zufrieden. Die Mannschaft hat heute auch noch einmal eine Reaktion gezeigt auf die nicht gute Leistung in Mönchengladbach“, fand Molsner. Gäste-Coach Jürgen Tiedermann hatte zunächst nur sieben Feldspieler im Aufgebot, im Laufe der Partie wurde Tobias Petzinna aus der zweiten Mannschaft (Landesliga) nachgetragen. Tiedermann war mit dem Einsatz seines Teams trotz der Niederlage einverstanden: „Das allerletzte Aufgebot zeigte eine kämpferisch gute Leistung.“

Die Wölfe legten direkt einen Blitzstart zum 7:1 (11.) hin. Diesem Rückstand liefen die Gäste lange hinterher, machten aber aus dem 14:7 (22.) mit viel Moral kurz nach der Pause sogar das 14:12 (31.). Bis zum 21:18 (46.) blieb Mettmann einigermaßen in Reichweite. Danach gingen Tiedermanns Rumpfkader aber auch etwas die Kräfte aus, was sich vor allem im Angriff bemerkbar machte. Den Wölfen reichten selbst jetzt nicht einmal überragende vier Treffer in knapp zwölf Minuten zum entscheidenden 25:18 (58.).

HC Wölfe Nordrhein: Otterbach, Lenz – Schwarz, Hombrink (2), Kamp (3), Grefer (2), Kryzun (8/5), M. Molsner (2), Bernhardt, Rennings (1), Kamp (3), Woyt (1), Brakelmann (1), Singh Toor (2).

Mettmann-Sport: Hackmann, Hüttel – Klein (7), Königs (6/1), Kruse, Petzinna (1), Verholen (2), Wittenberg, Hebel (2), Fuhrmann (1).

 

LTV Wuppertal – TV Lobberich 29:28 (19:15). Das Treffen des Tabellendritten mit den Vierten war im Grunde kein klassisches Verfolgerduell. Denn während die Wuppertaler vor der Saison durchaus Ambitionen in Richtung Spitze angemeldet hatten, geht es für Lobberich „nur“ darum, eine sorgenfreie Serie zu spielen. Dass beide Teams vor der Partie mit 14:6 Punkten gleichauf lagen, war durchaus überraschend. Aber auch im direkten Vergleich erwiesen die Gäste sich als unangenehmer Gegner. In der ersten Halbzeit erarbeiteten die Hausherren sich nach dem 3:3 (7.) den ersten kleineren Vorsprung – 6:3 (10.). Beim 12:8 (18.) lag Wuppertal erstmals mit vier Treffern vorne und baute die Führung unmittelbar nach der Halbzeit vom 19:15-Pausenstand zum 21:15 (34.) aus.

Lobberich ließ sich aber nicht abschütteln und kämpfte sich wieder ran, zuerst auf 23:20 (41.), später nach dem 25:20 (43.) auf 26:23 (45.). Und nach dem 27:23 (51.) krönte Benedikt Liedtke eine vier-Treffer-Serie der Gäste mit dem 27:27-Ausgleich (56.). Damit war eine spannende Schlussphase eingeläutet, in der Felix Breenkötter für den LTV die entscheidenden Stiche setzte: 28:27 (56.) und 29:28 (60.). Lobberich nahm 18 Sekunden vor dem Ende noch einmal eine Auszeit, um sich auf den finalen Angriff einzustellen. Spielertrainer Christopher Liedtke hätte dann für das folgende Foul gerne einen Siebenmeter bekommen, sein Team erhielt aber nur einen direkten Freiwurf, der nichts einbrachte. „Das war super unglücklich. Wir waren in der zweiten Halbzeit klar besser und hätten das Unentschieden verdient gehabt“, fand Liedtke. Wuppertals Sportlicher Leiter Jens Buss war dagegen natürlich erleichtert: „Wir hätten uns heute wie schon gegen Langenfeld und Mönchengladbach fast erneut um den Lohn gebracht. Zum Glück ist es gutgegangen.“

LTV Wuppertal: Stecken, Brunecker – Pack, Meurer, Görigk (3), Knaupe (1), Theodoridis (1), Breenkötter (6), D’Avoine (2), Adolphs (3), Franzen (3), Kreckler (8/2).

TV Lobberich: Bastians, Prümen – Greven (4), Harwardt, Dorenbeck, B. Liedtke (5), Hankmann (2), Himmel, Mähler (1), Pasch (2), von Eycken (8/6), L. Weisz (1), Dambacher (5).