Regionalliga Nordrhein
Trainer Markus Becker verlässt SGL am Saisonende
Die Leidenschaft des Kölners, der eine Art Sabbatjahr einlegen wird, dürfte dem Regionalligisten fehlen.

Wie er leibt und lebt: Handball-Trainer Markus Becker, immer ausgestattet mit dem Ausweis für den „Offiziellen B“, mag keine halben Sachen. (Foto: Thomas Ellmann)

Der Handball-Regionalligist SG Langenfeld (SGL) muss sich für die kommende Saison einen neuen Trainer suchen, weil Markus Becker aufhört. Nach dem letzten Saisonspiel 2019/2020 am 9. Mai beim TV Korschenbroich endet damit eine zwei Jahre dauernde Handball-Ehe, in die Becker Mitte 2018 nach dem Langenfelder Wieder-Aufstieg in die 3. Liga als Co-Trainer des damaligen Chefcoachs Jurek Tomasik eingestiegen war.

Drei Runden nach dem Beginn der Serie 2018/2019 erklärte Tomasik im Anschluss an das 25:41-Debakel gegen den TSV GWD Minden II seinen Rücktritt. Die Begründung damals: „Ich habe Teile der Mannschaft nicht mehr erreicht.“ Becker übernahm praktisch über Nacht die Nachfolge von Tomasik und hauchte dem Team nicht nur in seinem ersten Einsatz als erster Mann an der Linie tatsächlich neues Leben ein – was beim favorisierten Leichlinger TV zu einer sehr ordentlichen Leistung führte. Die SGL konnte allerdings am 14. September 2018 weder die 28:30-Niederlage noch später den Abstieg verhindern. Es war eine Mischung aus Pech in manchen Partien, der Verletzung von Spielmacher André Boelken (Kreuzbandriss) und der Tatsache, dass Becker unter dem Strich auch kein wirklich drittliga-tauglicher Kader zur Verfügung stand.

Vor dieser Saison ging es um eine Art Umbau, zumal vorherige Stammkräfte wie Henrik Heider (Bergische Panther) und Maurice Meurer (Leichlinger TV) in der 3. Liga bleiben wollten und lieber zu Klubs in der Nachbarschaft wechselten. Die personelle Umstrukturierung mit vielen neuen Leuten hat bis jetzt Rang zehn und 9:13 Punkte gebracht. Den bisherigen emotionalen Höhepunkt erlebte die SGL dabei  am 9. November, als sich Becker mit der ihm eigenen Leidenschaft über ein 32:26 gegen den Lokalrivalen TuS 82 Opladen freuen durfte.