Oberliga Mittelrhein
Pulheimer SC siegt weiter, Opladens Zweite hofft
Der Tabellenführer setzt sich beim Verfolger Dormagen II souverän durch. Der TuS 82 II bezwingt Birkesdorf deutlich.

Erfahrung zwischen den Pfosten: Michael Strock aus dem Regionalliga-Team des TuS 82 Opladen verstärkte die zweite Mannschaft, die gegen Birkesdorf prompt gewann und neue Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt schöpft. (Foto: Thomas Ellmann)

TSV Bayer Dormagen II – Pulheimer SC 24:28 (11:14). Die Pulheimer denken offensichtlich nicht im Geringsten daran, die Konkurrenz näher an sich heranzulassen. In der Partie beim Verfolger, der durch einen Erfolg immerhin hätte aufschließen können, zeigte sich das Team von Trainer Kelvin Tacke in vielen Phasen sogar von seiner besten Seite. Entsprechend zufrieden wirkte der Coach, dessen Mannschaft am Ende der Hinrunde 23:3 Zählern eine erstklassige Bilanz vorweisen kann: „Mein Team hat sich konsequent an das gehalten, was wir gemeinsam erarbeitet hatten. Sie hat den Matchplan diszipliniert umgesetzt.“ Weitere Pluspunkt für die Rückrunde: Die Hornets haben in der Hinrunde gegen die Titelkontrahenten HSG Refrath/Hand (28:22), TuS Derschlag (29:24) und Dormagen gewonnen sowie gegen den HC Gelpe/Strombach ein Unentschieden in der Bilanz (27:27).

Eine Basis für den Sieg im Dormagener Sportzentrum waren erneut die starke Deckung und eine sichere Torhüterleistung. Auch vorne lief es nicht schlecht: „Im Angriff hatten wir eine bessere Effektivität als letzte Woche, wobei wir aber ein paar hundertprozentige Chancen mehr hätten machen müssen.“ Der nächste wichtige Baustein der Hornets: Der Tabellenführer wusste wieder als kompaktes Team zu überzeugen. Erfolgreichster Werfer waren Jan Giesen (8/1), Lars Jäckel (7/2) und Niclas Waldecker (6), auf die alleine 21 der 27 Pulheimer Treffer entfielen. Für die Entscheidung sorgte Pulheim, als es nach dem 14:11 zur Halbzeit über das 19:15 (40.) auf sechs Tore wegzog – 23:17 (45.), 25:19 (52.).

TSV Bayer Dormagen II: Dahmen, Vieker – Zeyen, Hampel (6), Minten (2), Hensing, Discher (5/3), Dahmen, Johannmeyer (1), Winter (2), Baup (1), Eberlein (2), Hüfken (4), Mast (1).

Pulheimer SC: Middell, T. Giesen, Lenkert – Heinen (2), Gottschling (1), Bartsch (2), Waldecker (6), Semeraro (1), Jakoby (1), J. Giesen (8/1), Ehlert, Jäckel (7/2), Lankert, Krull.

 

Turnerkreis Nippes – HC Weiden II 23:29 (11:14). Am Ende fuhr der Aufsteiger aus Weiden beim bisher punktlosen Schlusslicht den eingeplanten Pflicht-Erfolg ein. HC-Trainer Philipp Havers gab aber zu: „Die Aufgabe hat sich als schwerer erwiesen, als sie auf dem Papier aussah.“ Die Gäste begannen die Partie sehr nervös und so hatte Nippes in der Anfangsphase Vorteile – 2:0 (4.), 6:3 (12.). Erst im Anschluss kam Weiden besser ins Spiel, drehte die Angelegenheit zum 6:7 (19.) und lag beim 10:13 (29.) erstmals mit drei Treffern vorne.

Nach dem Seitenwechsel folgte die entscheidende Phase, als Havers‘ Team aus dem 14:13 (33.) das 19:13 (38.) machte und kurz darauf beim 21:14 (41.) sogar mit sieben Toren vorne lag. „Da war das Spiel eigentlich entschieden“, fand Havers, der sich in der Schlussphase dann trotzdem durchaus noch eine bessere Chancenverwertung seines Teams gewünscht hätte. Durch den Sieg stockte der HC sein Konto jetzt aber auf 11:15 Punkte auf und hält einen vernünftigen Abstand auf die gefährdete Region. Nippes steckt dagegen mit 0:26 Zählern weiter am Tabellenende fest.

Turnerkreis Nippes: Wansing – Sauerbier (1), Engels, Leven (10/4), Bredehorst, Jung (2), Kirschsieper (4), Kaltenhäuser, Ruhrmann (2), Michael (3), Bieck, Duttle (1).

HC Weiden II: Flöck, Rueckle (1) – Schröder (5), Pieper (1), Moll (6/5), Gehlich, Lütz, Schuffelen, Bergerhausen (3), Gerke (2), Hündgen (1), Reiter, Klinkenberg (3), Steins (7).

 

TuS 82 Opladen II – TV Birkesdorf 33:23 (13:11). Die Opladener Reserve hatte sich bislang immer auf die Fahne geschrieben, im Abstiegskampf die Waffen noch lange nicht strecken zu wollen. Der deutliche Erfolg über die Gäste aus Düren war jetzt nicht nur der zweite Saisonsieg, sondern auch in der Höhe ein echtes Lebenszeichen im Rennen um den Klassenerhalt. Mit 5:21 Punkten rückten die Opladener (Vorletzter) damit ein Stück an die ebenfalls akut gefährdeten BTB Aachen II (7:19) und MTV Köln (8:16) ran. Dabei konnte der TuS 82 auf Unterstützung aus dem Regionalliga-Team zurückgreifen: Keeper Michael Strock half bei der Reserve aus und machte mit zahlreichen Paraden unter anderem den Unterschied aus. In der ersten Halbzeit schwankten die Vorteile noch hin und her – 3:2 (7.), 3:5 (10.), 9:7 (18.), 9:10 (22.). Dann machte Opladen aus dem 10:11 (28.) bis kurz nach der Pause das 15:11 (32.) und legte so den Grundstein für den Erfolg. Beim 20:13 (42.) waren die Gastgeber bereits auf dem richtigen Weg und beim 26:16 (47.) war die Partie entschieden. In der Schlussphase hatte der TuS 82 keine Schwierigkeiten, den Sieg nach Hause zu bringen. Birkesdorf bleibt nach der Niederlage mit jetzt 13:13 Punkten im Mittelfeld der Tabelle.

 

SSV Nümbrecht – Fortuna Köln 32:26 (14:12). Die kleine Serie ist gerissen und die Fortuna musste im Oberbergischen nach zuletzt drei Siegen in Folge mal wieder eine Niederlage hinnehmen. Für Kölns Trainer Stephan Schulze ging die Pleite auch völlig in Ordnung: „Nümbrecht wollte den Sieg heute mehr und hat verdient gewonnen.“ Ohne die verhinderten Kai Feldmann und Thiemo Kruse sah Schulze sein Team insbesondere in der Deckung nicht stabil genug. Trotzdem konnten die Gäste den ersten Abschnitt weitgehend ausgeglichen gestalten, lagen beim 5:4 (12.) auch mal vorne und ließen den SSV nie auf mehr als zwei Treffer wegziehen. Das 6:8 (18.) glich die Fortuna genau so zum 8:8 (21.) aus wie später das 9:11 (25.) zum 11:11 (27.).

Nach dem Seitenwechsel lagen die Hausherren dann stetig vorne, konnten sich aber lange Zeit nicht entscheidend absetzen. Bis zum 17:19 (42.) blieb Köln dran, danach legte Nümbrecht das 21:17 (44.) vor. Selbst das 24:20 (49.) konnte die Fortuna ein letztes Mal verkürzen – 24:22 (54.). Drei schnelle Treffer in Folge zum 27:22 (55.) brachten jedoch die Entscheidung und in den sehr offenen Schlussminuten fand Schulzes Team keine Antwort mehr.

 

Longericher SC II – BTB Aachen II 23:23 (12:13). Am Ende eines ausgeglichenen Spiels hatten beide Teams die Möglichkeit, beide Punkte mit nach Hause zu nehmen. In den letzten knapp zwei Minuten fiel aber kein Treffer mehr und so blieb es beim Remis, das die Gäste aus Aachen vielleicht etwas härter trifft. Der Aufsteiger hätte den zusätzlichen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt eher brauchen können und lag zudem kurz vor dem Ende mit 23:21 (57.) vorne. Mit 7:19 Punkten stehen die Aachener knapp vor dem TuS 82 Opladen II (5:21) und somit (ausgehend von zwei Absteigern) derzeit über dem Strich. Longerich (13:13 Zähler) ist von den gefährdeten Regionen deutlich entfernt.

Die Aachener erspielten sich in der ersten Halbzeit zumeist kleinere Vorteile wie beim 1:3 (5.), 4:6 (15.), 7:10 (21.). Der LSC lief hier noch hinterher, glich erst zum 10:10 (25.) aus und machte später aus dem 11:13 (29.) die erste Führung – 14:13 (32.). In der Folge blieb die Partie auf Augenhöhe, denn bis zum 20:20 (50.) konnte sich  kein Team auf mehr als ein Tor absetzen. Aachen schien dann beim 22:20 (56.) und 23:21 (57.) die besseren Karten zu haben, musste sich aber am Ende doch mit dem Unentschieden begnügen.