01. Februar 2020 | Zurück zur Artikelübersicht » |
TV Korschenbroich – MTV Rheinwacht Dinslaken 30:23 (16:8). Es bleibt dabei. Der TV Korschenbroich bietet auswärts sehr regelmäßig stark schwankende Leistungen und gibt dadurch immer wieder Punkte ab. In der Waldsporthalle sieht das dann anders aus, weil die Mannschaft von Trainer Dirk Wolf hier in der Regel der Herr im Haus ist. Nach den Niederlagen bei der SG Langenfeld (25:29) und beim HC Weiden (28:30) ließ der TVK dem gegen den Abstieg kämpfenden Vorjahresmeister MTV Rheinwacht Dinslaken insgesamt auch keine ganz große Chance auf eine Überraschung – was vornehmlich am souveränen Auftritt in der ersten Hälfte lag. Auf einen möglichen Ausrutscher des TuS 82 Opladen wartete der TVK am Samstagabend allerdings vergeblich, denn der Spitzenreiter löste seine Aufgabe beim wie Dinslaken stark gefährdeten TV Jahn Köln-Wahn mit dem 34:22 sehr souverän. Korschenbroich (20:10 Punkte) liegt auf Rang zwei weiter fünf Zähler hinter den Opladenern – und am kommenden Freitag (20 Uhr) treffen sich die beiden Spitzenteams zu einem echten Gipfeltreffen.
Korschenbroich tat sich bis zum 5:4 (9.) ein bisschen schwer, durfte sich anschließend aber auf seine stabile Abwehr verlassen und zog vom 9:6 (18.) auf 13:6 weg (25.). Trümpfe der Gastgeber waren die gute Deckung sowie die insgesamt starke Torhüterleistung – die Basis fürs schnelle Spiel nach vorne. „Das sah alles schon sehr gut aus“, fand Trainer Wolf, „wir haben Dinslaken teilweise überrannt.“ Nach dem 16:8 am Ende der ersten Halbzeit schien es nur noch um die Höhe des Erfolges zu gehen, doch der mit Leidenschaft um seine Rettung kämpfende MTV gab nicht auf – während beim TVK gleichzeitig der eine oder andere technische Fehler zu viel passierte. Folge: Mit dem Siebenmeter von Fabian Gorris zum 20:22 (50.) war Dinslaken bis auf zwei Treffer dran und die Gastgeber mussten fortan auch auf Aaron Jennes verzichten (Rote Karte). Richtig kritisch wurde es jedoch nicht, zumal Steffen Brinkhues in Unterzahl die 25:22-Führung (52.) erzielte. Kurz darauf kassierte Wolfs Team in Überzahl (Zeitstrafe gegen Dinslakens Maximilan Reede) den 23:25-Anschluss (53.), bevor drei Tore in Folge zum 28:23 (58.) die Entscheidung brachten.
Einer der Gründe für die höchstens durchschnittliche zweite Hälfte: Die Trainingswoche vor der Partie war mit reduziertem Personal nicht optimal und dem TVK standen nur neun Feldspieler zur Verfügung. Deshalb nahm der Coach seine Mannschaft für die eine oder andere Ungereimtheit in Schutz: „Alles in Ordnung. Das haben die Jungs gut gelöst. In der zweiten Halbzeit war es ein Arbeitssieg.“ Dass es für die Top-Partie in Opladen ein bisschen mehr sein darf oder muss, ist den Korschenbroichern klar, aber besonderen Druck sehen sie eigentlich nicht: „Das wird sicher eine schöne Sache. Aber es ist auch nur ein ganz normales Handballspiel.“ Ob das so zutrifft, wird sich ja bald zeigen. Tatsache: Gewinnt Opladen, ist der Weg zum Titel vermutlich richtig frei. Das will der TVK natürlich am liebsten verhindern.
TV Korschenbroich: Jäger, Krüger – Wistuba (4), Dicks, Jennes (1), Brinkhues (3), Zidorn (1), M. Wolf (2), Kauwetter (4), Biskamp (8/5), Schneider (6), Franz (1).
MTV Rheinwacht Dinslaken: Köller, Ahlendorf – D’Auria, Backhaus (2), Tomke, Gorris (5/2), Enders (1), Höffner (1), Hahn (6), Kruse (1), Reede (4), Pagalies (3/1).