05. Februar 2020 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Plötzlich ist der nächste Trainerstuhl frei und die Zeit von Eric Busch beim stark abstiegsgefährdeten Oberligisten TV Angermund vorbei. Busch selbst war es, der nach dem 29:38 am vergangenen Wochenende bei der DJK Adler Königshof noch einmal in sich gegangen und dann mit dem Vorschlag an den Verein herangetreten war, die Dinge gemeinsam zu erörtern. Am Ende des sachlich-freundschaftlich geführten Gedanken-Austauschs kamen beide Seiten gemeinsam zum Entschluss, etwas zu verändern. „Es ist sinnvoll, neue Impulse von der Bank zu setzen“, sagt Busch, der in Angermund erst im Sommer als Nachfolger von Uli Richter (zur HSG Neuss/Düsseldorf II/dort aber inzwischen nicht mehr im Amt) angetreten war. Das ursprüngliche Ziel flog zwar aufgrund großer personeller Probleme (Verletzungen) schnell vom Tisch, doch mit einer derart schwierigen Saison hatte niemand gerechnet und nach 15 Spieltagen hängt der Klassenerhalt des Drittletzten (7:23 Punkte) an einem seidenen Faden. Nur der TSV Aufderhöhe (6:24) und Neuss/Düsseldorf II (3:27) liegen noch schlechter.
Busch sieht sich unter dem Strich nicht als entscheidende Figur in Angermund: „Es ist sehr, sehr schade, dass es nicht geklappt hat. Das Wichtigste ist aber der Klassenerhalt – und nicht, wer da an der Seite steht. Wenn wir eine Serie starten wollen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt.“ Er sag immer noch „wir“, weil er gerne mit der Mannschaft gearbeitet hat: „Das sind alles Top-Jungs.“ Ihnen drückt er die Daumen, dass der Klassenerhalt gelingen möge und sein Schritt vielleicht etwas dazu beitragen könnte. Die Aufgabe am kommenden Samstag dürfte da Aufschluss verschaffen, denn der TVA trifft im Heimspiel auf die direkt vor ihr platzierte HSG Hiesfeld/Aldenrade (10:20 Punkte). Wirklich weiter bringt den TVA nur ein Sieg und alles andere wäre auch für Eric Busch eine Enttäuschung.
Die Betreuung der Mannschaft übernimmt ab sofort Julian Duval (32/derzeit verletzter Spieler), den Benjamin Axning unterstützt. Der Angermunder Handball-Vorstand hofft ebenfalls, dass die beiden „Neuen“ das Ruder herumreißen können und betont, dass er Buschs Verhalten sehr respektiert. „Wir danken Eric für seine bisherige engagierte Arbeit und ziehen den Hut vor seiner vereinsorientierten Entscheidung“, erklärt Andreas Franken. Sehr oft kommt das in dieser Form tatsächlich nicht vor.