Oberliga Mittelrhein
Zähes Ringen zwischen Refrath und den Hornets
Das 24:24-Unentschieden im Spitzenspiel geht am Ende für beide Seiten in Ordnung,

Kommt ein Wittig geflogen: Kreisläufer Michael Wittig (beim Wurf) und seine Refrather versuchten immer wieder, die Pulheimer Abwehr um Torhüter Oliver Middell (Nummer 6) und Lars Jäckel (Mitte) zu beschäftigen. Einen Sieger gab es dabei nicht. (Foto: Thomas Schmidt)

HSG Refrath/Hand – Pulheimer SC 24:24 (13:12). Am Ende der sehr intensiv geführten 60 Minuten konnten irgendwie beide mit dem Ergebnis was anfangen. Die Gastgeber wiesen nach, dass sie die Teams ganz vorne durchaus sehr ernsthaft unter Druck zu setzen verstehen – und die Hornets aus Pulheim erneut, dass sie Spitzenspiele können. Deshalb waren sich die Trainer Mario Jatzke (HSG) und Kelvin Tacke (Pulheim) in ihrem Urteil einig: „Das Ergebnis geht in Ordnung.“ Die Refrather festigten durch das Unentschieden zudem ihren vierten Rang (22:10 Punkte), während die Pulheimer (28:4) bis zum Samstagabend abwarten müssen, ob sie ihre Tabellenführung behalten werden. Gewinnt der HC Gelpe/Strombach (26:4) sein Heimspiel gegen den Aufsteiger HC Weiden II (Neunter/13:17), übernimmt er den Platz an der Sonne.

Geschenke wurden am Freitagabend nicht verteilt und keiner gab freiwillig einen Zentimeter Raum an den Kontrahenten. Den besseren Start hatten definitiv die Hornets, deren 7:4 (14.) die Hausherren aber durch fünf Treffer hintereinander zum eigenen 9:7 (20.) drehten und daraus das  13:10 machten (28.). Die Antwort des Spitzenreiters kam vor allen Dingen nach der Pause, als er den 15:17-Rückstand über das 20:20 (45.) in eine 22:20-Führung (48.) verwandelte. Der Rest war nun ein zähes Ringen um jeden Treffer, die besonders nach dem Pulheimer 24:22 (54.) eine echte Rarität blieben. Jan Schallenberg (54.) und Alexander Krause (55.) erzielten für die HSG noch das 23:24 und 24:24, ehe die Beteiligten ihre Fans auf eine Nulldiät setzten: Beide ließen auf der Zielgeraden sämtliche Chancen zum Sieg aus.

Alles in Ordnung: Die Trainer Kelvin Tacke (Pulheim/links) und Mario Jatzke fanden auch die Zeit zum kurzen Gedankenaustausch. (Foto: Thomas Schmidt)

Refrath verpasste den Erfolg wahrscheinlich auch deshalb, weil es nur einen von fünf Strafwürfen verwertete. „Das kannst du dir gegen einen solchen Gegner nicht erlauben“, urteilte Jatzke, der seine Mannschaft für die Gesamtleistung trotzdem lobte: „Kompliment an die Jungs. Wir haben eine starke Abwehr gehabt und jeder hat alles rausgehauen.“ Sein Pulheimer Kollege Tacke sah die Dinge nicht wesentlich anders: „Wir haben im Angriff nach dem 22:20 nicht die richtigen Lösungen gefunden, aber dafür hat die Abwehr alles investiert und den Punkt erkämpft. Im Umschaltspiel waren wir zu nachlässig, was allerdings aufgrund der ganzen personellen Schwierigkeiten der letzten Wochen nachvollziehbar war.“

HSG Refrath/Hand: Trögel, Vatter – Krause (1), Schallenberg (3), Faulhaber (4), Graf, Klaus, Niehaus (5), Benninghaus (2/1), Wischmeyer (1), Wittig (4), Asselborn (2), Merz (2).

Pulheimer SC: Middel, T. Giesen, Lankert – Heinen (1), Gottschling (1), Bartsch, Waldecker (1), Semeraro (3), Jacoby (2), J. Giesen (8/2), Jäckel (8/4), Nicklas, Krull, Gehrkens.